TV-Abosender Murdoch hält Sky Deutschland für einen "Meilenstein"

München/Hamburg (RPO). Der Sohn des Medienunternehmers Rupert Murdoch, James Murdoch, will sich für die Sanierung des deutschen Abosenders Sky ausreichend Zeit nehmen. "Uns war von Anfang an klar, dass das ein harter Brocken wird und dass wir Zeit brauchen, aber wir kriegen das hin", sagte Murdoch dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Er fügte hinzu: "Wir sind in Deutschland noch ganz am Anfang. Vieles wurde in Deutschland nie wirklich ausprobiert. Wir bringen jetzt die Erfahrung und ein Team mit."

In anderen Ländern sei das Unternehmen seines Vaters, News Corp., anfangs mit den gleichen Bedenken überschüttet worden. Aber der ehemalige Abosender Premiere, der inzwischen Sky Deutschland heißt, werde für News Corp. "ziemlich sicher einer der nächsten großen Meilensteine".

News Corp. war im vergangenen Jahr erneut bei Premiere eingestiegen. Der verlustreiche Sender wurde in diesem Jahr in Sky Deutschland umgetauft. In 18 Jahren hat das Unternehmen dem Bericht zufolge erst einmal einen Jahresgewinn ausgewiesen und konnte zuletzt nur durch eine umfangreiche Kapitalerhöhung und Refinanzierung gerettet werden.

Nachdem sein Bruder Lachlan und seine Schwester Elisabeth ihre Spitzenpositionen bei News Corp. abgegeben haben, gilt James Murdoch als Nachfolger seines Vaters. Er selbst will sich mit den Karriereaussichten nicht beschäftigen. "Ich kümmere mich nicht um die Frage, wer der Nachfolger meines Vaters wird. Das ist Sache des Verwaltungsrats", sagte Murdoch dem Magazin.

Rupert Murdoch sei trotz seiner 78 Jahre "extrem jung geblieben". Das Image des Medienkonzerns als rücksichtsloser Meinungsmonopolist stört James Murdoch dem Bericht zufolge nicht: "Um das ganze Zeug, das ständig über unser Image gesagt und geschrieben wird, kümmern wir uns nicht. Für uns zählt nur, was die Leser und Zuschauer von uns denken."

(DDP/awei)
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