Politik-Talkshow im ZDF Wer ist zu Gast bei Maybrit Illner am Donnerstag, 21. September 2023?
Berlin · Maybrit Illners gleichnamige Talk-Show ist eine der gefragtesten Polit-Sendungen des Landes. Hier listen wir auf, wer ihre Gäste sind und wann die Sendung ausgestrahlt wird.
Maybrit Illner ist eines der Urgesteine der deutschen Politik-Talkshows. Seit über zwanzig Jahren moderiert sie im ZDF. Jede Woche beschäftigt sie sich von 22:15 bis 23:15 Uhr mit Themen, die Deutschland bewegen und sucht mit ihren Gästen einfache Antworten auf komplexe Fragen.
In der Sendung am 21. September um 22:15 Uhr lautet das Thema des Polittalks: "Zu viele, zu schnell – lässt sich Migration begrenzen?“ Auf der italienischen Insel Lampedusa kommen zurzeit Tausende Geflüchtete an. Italiens Regierungschefin will mit harten Maßnahmen gegensteuern – dabei ziehen die meisten Migranten weiter. Die EU droht hier die Kontrolle zu verlieren. Allein Deutschland verzeichnet den größten Zustrom seit 2016. Länder und Kommunen sehen sich erneut am Limit – Streit über das Vorgehen gibt es seit Monaten in der Ampel und mit der Opposition.
Was wurde aus dem Versprechen, 2015 dürfe sich nicht wiederholen? Was nützen die sogenannten Flüchtlingsdeals mit Tunesien oder der Türkei? Wann und wie sind Flüchtlingszentren außerhalb der EU umsetzbar? Gelingt der Kampf gegen Schlepper-Organisationen? Kann Politik Migration überhaupt begrenzen? Und um welchen Preis?
Das sind die Gäste am Donnerstag, 21. September:
- Nancy Faeser: Bundesministerin des Innern und für Heimat (SPD)
- Jens Spahn: stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Lamya Kaddor: innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag
- Ruud Koopmans: Migrationsforscher, Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
- Christopher Hein: Professor für den Bereich Immigration und Asyl an der LUISS Universität Rom
- Claudia Kruse: Integrationsbeauftragte der Gemeinde Odenthal
Maybrit Illners erste Sendung wurde am 14. Oktober 1999 ausgestrahlt. Bis 2007 hieß das Format „Berlin Mitte“, wurde dann aber umbenannt und um eine Viertelstunde verlängert. In den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 hielt Illner die Spitzenposition unter den Polittalks im deutschen Fernsehen. Im Schnitt schalteten 3,28 Millionen Zuschauer jeden Donnerstag um 22.15 Uhr ein – der höchste Wert seit Bestehen der Sendung. Im Jahr 2020 moderierte Illner auch einige Sonderausgaben unter dem Titel „Maybrit Illner - Corona spezial“.
Illner wurde 1965 in Ost-Berlin geboren und in der DDR zur Redakteurin ausgebildet. Nach einigen Jahren beim ZDF-Morgenmagazin bekam sie ihre eigene Sendung. Für ihre kritische und unabhängige Berichterstattung gewann sie viele Preise, unter anderem den Bambi, den Deutschen Fernsehpreis und die Goldene Kamera. 2019 erhielt Illner allerdings auch den Negativpreis „Goldene Kartoffel“, der von der Organisation „Neue Deutsche Medienmacher*innen“ vergeben wird. Der Grund: In ihrer Sendung werde ein „verzerrtes Bild vom Zusammenleben im Einwanderungsland Deutschland“ gezeichnet, unter anderem sei die Gästeauswahl diskriminierend, hieß es in der Begründung.
In ihrer langjährigen Karriere moderierte Maybrit Illner, bis auf die Sommerpause, fast ununterbrochen ihre Show. In den vergangenen 22 Jahren musste sie nur drei Mal aussetzen – das erste Mal 2017 krankheitsbedingt und das zweite Mal 2018 wegen eines Trauerfalls in ihrer Familie. Am 17. März 2022 konnte sie kurzfristig wegen eines positiven Corona-Tests die Sendung nicht leiten. In allen drei Fällen wurde sie vertreten.