Spin-off von „Army of the Dead“ Schweighöfer ab Freitagabend in „Army Of Thieves“ zu sehen

Los Angeles · Im Zombie-Blockbuster „Army Of The Dead“ glänzt Matthias Schweighöfer als kreischender Safeknacker. In dessen Vorgeschichte erfahren die Fans nun: Der Deutsche erzeugt auch ohne Untote in seiner Nähe schrille Töne.

 Schweighöfer bei „Army of Thieves“.

Schweighöfer bei „Army of Thieves“.

Foto: dpa/Stanislav Honzik

Las Vegas voller Zombies und mittendrin ein kreischender Deutscher: Im Zack-Snyder-Blockbuster „Army Of The Dead“ überzeugte Matthias Schweighöfer als überdrehter und hysterischer Safeknacker Ludwig Dieter. Fünf Monate später zeigt Netflix ab diesem Freitag dessen Vorgeschichte in „Army Of Thieves“.

In dem Film erfahren die Zuschauer zunächst, dass es sich bei Ludwig Dieter um ein - typisch deutsches - Pseudonym handelt. Im echten Leben trägt er den im Englischen ziemlich unaussprechlichen Namen Sebastian Schlencht-Wöhnert, der in einer Kleinstadt lebt und in einer Bank arbeitet.

Nachdem er in einem Untergrund-Club seine Künste als Safeknacker unter Beweis stellt, wird der liebenswürdige Kleinstädter von der Kleinganovin Gwendoline aufgesucht (gespielt von Nathalie Emmanuel aus „Game Of Thrones“). Die stellt eine internationale Truppe zusammen, um mehrere Tresore in Europa auszuplündern.

Wer nach „Army Of The Dead“ auch jetzt wieder eine Zombie-Armee erwartet, wird enttäuscht. Denn die spielen im Prequel nur am Rande eine Rolle, wenn im Fernsehen über den Ausbruch einer Zombie-Apokalypse berichtet wird. „Army Of Thieves“ ist dagegen eine typische Gaunerkomödie, die ganz von ihrem Hauptdarsteller getragen wird - der in seinen wenigen Sätzen auf Englisch mit einem herrlich deutschen Akzent spricht.

Schweighöfer strahlt als tollpatschiger Safeknacker eine kindliche Freude aus, für die man ihn einfach mögen muss. „Das ist so ein Typ, der in einer Wüste in den einzigen Scheißhaufen treten und es danach alle wissen lassen würde. Er ist wie ein kleines Kind, das man an die Hand nehmen müsste, der aber nicht an die Hand genommen werden möchte“, beschreibt er seinen Charakter. Schweighöfer führte hier zugleich Regie.

Der Kleinkriminelle, der sich im Laufe der Handlung Ludwig Dieter nennt, kreischt und schreit sich durch den Film - auch ohne Zombies. „In der Rolle ist es fast wie ein Merkmal: Der, der immer schreit. Er macht das unglaublich toll. Er trägt diesen Film einfach“, lobt Schweighöfers Lebensgefährtin Ruby O. Fee. Sie ist als Hackerin Korina Teil der internationalen Safeknackerbande.

„Army Of Thieves“ ist der erste gemeinsame Film des Paares. Er wurde vor einem Jahr im menschenleeren Prag gedreht. Die tschechische Hauptstadt galt damals als Corona-Hotspot. „Die Stadt war dicht. Wir sind vom Hotel, in dem fünf Leute gewohnt haben, ans Set gefahren und danach wieder zurück. Es war verrückt“, erinnert sich Schweighöfer.

Der Berliner hat den launigen Streifen auch mitproduziert - an der Seite von US-Starregisseur Zack Snyder („Justice League“). Der dürfte sich überlegen, ob er den durch den Streamingdienst Netflix nun weltweit bekannten Dieter nicht noch ein weiteres Abenteuer erleben lässt. Von Schweighöfers ikonischem Kreischen dürften Fans jedenfalls nicht genug bekommen.

(th/dpa)
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