Klareres Profil Männliches MTV und weibliches VIVA

Berlin/Köln (rpo). Die beiden jüngst vereinten Musikkanäle Viva und MTV werden ab Frühjahr 2005 wieder getrennte Wege gehen. Soll heißen, MTV kümmert sich nur noch um den männlichen Teil der Bevölkerung zwischen 16 und 25 Jahren, Viva um die Damenwelt zwischen zehn und 29 Jahren. Viva-Gründer Dieter Gorny nennt es so: "Getrennt marschieren, vereint schlagen."

Berlin/Köln (rpo). Die beiden jüngst vereinten Musikkanäle Viva und MTV werden ab Frühjahr 2005 wieder getrennte Wege gehen. Soll heißen, MTV kümmert sich nur noch um den männlichen Teil der Bevölkerung zwischen 16 und 25 Jahren, Viva um die Damenwelt zwischen zehn und 29 Jahren. Viva-Gründer Dieter Gorny nennt es so: "Getrennt marschieren, vereint schlagen."

Der Kern von MTV, Viva, MTV2 Pop und Viva Plus wird erhalten, wie die beiden Sender am Freitag mitteilten. Jede Marke solle allerdings zum Frühjahr 2005 ein klareres, individuelleres Profil erhalten. Statt um dieselben Zuschauer zu konkurrieren, werden die Sender sich ergänzen, um eine breitere Zielgruppe abzudecken und zusätzliche Zuschauer zu gewinnen, hieß es.

MTV soll demnach noch deutlicher als bisher "zum innovativen und progressiven Trendsender" ausgebaut werden. Das Programm soll überwiegend Showformate und weniger Musik enthalten und sich im Kern an eine eher männliche Zielgruppe der 16- bis 25-Jährigen richten.

Viva soll als "nationaler Jugendsender mit chartorientierter Musik und populären Unterhaltungsformaten zurück zu seinen erfolgreichen Wurzeln" geführt werden. Dabei richtet man sich an eine eher weibliche Zielgruppe zwischen 10 und 29 Jahren.

Viva Plus soll moderner und interaktiver werden und die komplette Auswahl populärer Musik bieten. Zielgruppe sind eher männliche Zuschauer zwischen 10 und 34 Jahren.

MTV2 Pop schließlich soll zum Musikkanal für die ganze Familie werden. Die Musikauswahl werde neben aktuellen Hits auch die besten und schönsten Clips vergangener Jahre beinhalten. Angesprochen wird ein breites Publikum von 8 bis 49 Jahren.

Catherine Mühlemann, Geschäftsführerin MTV Central & Emerging Markets erklärte: "Mit der neuen komplementären Positionierung unserer Programme können wir unseren Zuschauern eine größere Programmvielfalt präsentieren." Außerdem kündigte sie an, dass zukünftig stärker als bisher in die Marken MTV und VIVA investiert werden solle. Viva-Chef Dieter Gorny erklärte: "Die Philosophie heißt: getrennt marschieren, vereint schlagen."

Der drittgrößte amerikanische Medienkonzern Viacom, zu dem MTV gehört, hatte im Juni angekündigt, die Mehrheit am Kölner Musiksender und TV-Produzenten Viva Media zu übernehmen. Im August gab das Bundeskartellamt grünes Licht für die Übernahme.

(ap)
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