"Mad Men — The Final Season, Teil 1" auf DVD Don Draper ist zurück — und wie

Düsseldorf · Die stilsichere TV-Serie "Mad Men" geht auf die Zielgerade, Teil eins der letzten Staffel kommt nun auf DVD und BluRay heraus. Bereits nach wenigen Minuten ist klar: Die Serie ist über alle Zweifel erhaben.

Kultserie "Mad Men" startet im Free-TV
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Endlich ist Don Draper wieder da. Nach Monaten der Abstinenz darf der Zuschauer wieder in die Werbebranche der 1960er Jahre eintauchen, wo der zwischen Genialität und Wahnsinn hin- und herwankende Protagonist fasziniert. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu dem DVD- und BluRay-Release.

Worum geht es noch mal bei "Mad Men"?

Bei der siebten Staffel kann das schon mal schwierig werden. Eigentlich dreht sich alles um den "Kreativen" Don Draper (Jon Hamm), der in der Werbefirma für viel Chaos, aber eben auch Umsatz sorgt. Dabei fängt Macher Matthew Weiner auch grandios den Zeitgeist der 60er Jahre ein.

Am Ende der sechsten Staffel hat sich nun Draper endgültig um Kopf und Kragen geredet (oder viel mehr geschrieben) und wurde von seiner Firma, in der er mittlerweile Partner ist, beurlaubt. Sein firmeninterner Konkurrent Ted Chaough (Kevin Rahm) wird nach Los Angeles versetzt, Drapers Frau, eine mehr oder minder erfolgreiche Schauspielerin, zieht es auch von New York in den Westen.

Was passiert in der siebten Staffel?

Was geschieht nun mit Draper? Und wie gehen die männlichen Protagonisten mit der Emanzipation um? Diese Fragen beantwortet die letzte Staffel der Serie. Der geniale Draper ist zu stolz, seinen Fehler einzugestehen, lügt Bekannte und Verwandte hinsichtlich seiner Beurlaubung an. Derweil versucht sein Umfeld, möglichst Karriere zu machen — was nicht immer klappt. So hat Drapers ehemalige Schülerin Peggy Olson (Elisabeth Moss), noch immer unter der missratenen Affäre mit Kollege Chaough zu kämpfen. Ihr Chef Roger Sterling (John Slattery) macht es hingegen anders: Er führt ein wilderes Leben denn je.

Trägt Hamm die letzte Staffel?

Hamm, also Draper, ist der Fixpunkt im "Mad Men"-Universum. Es gibt mehrere andere Baustellen, letztlich interessiert aber dann doch nur das eigenwillige Genie. Hamm spielt ihn nach fast acht Jahren gewohnt bravourös und minimalistisch.

Zudem ist die Figur sinnig weiterentwickelt worden: Draper ist immer wieder gestolpert, aber nie gefallen. Nun scheitert er beruflich — ein absolutes Novum. Eine spannende Staffel resultiert durch diese Ausgangsposition. Denn so fragt sich der Zuschauer: Schafft das Genie das Comeback?

Draper — und wer noch?

Viele, aber irgendwie auch nicht. Draper ist nahezu omnipräsent, die anderen Figuren sind alles andere als eindimensional, wirken dabei aber wiederum pseudo-mehrdimensional. Es werden zwar ihre Probleme präsentiert, in die Tiefe geht es aber nur allzu selten. Olsen und Sterling bilden diesbezüglich die Ausnahme, aber auch ihre Geschichten können nicht wirklich fesseln.

Sind nur die Männer verrückt?

Nein. Den Verantwortlichen gelingt es problemlos, die Emanzipation in ihre Serie einzuarbeiten. Dieser schleichende Fortschritt wurde im Laufe der Jahre behutsam eingeführt, in der siebten Staffel zeigen die weiblichen Helden in "Mad Men" Flagge. Das macht Spaß.

Wie viele Folgen werden geboten?

Nur sieben. Die Aufteilung der letzten Folge einer erfolgreichen Serie wird leider zur Normalität. Glücklicherweise nimmt "Mad Men" schon früh an Fahrt auf. Doof nur, dass das abrupte Ende dadurch umso schwerer ins Gewicht fällt.

Ist die halbe Staffel zu empfehlen?

Rein inhaltlich kann man da blind zuschlagen, "Mad Men" ist eine der besten Serien der vergangenen Jahre. Wirtschaftlich ist es eigentlich unsinnig, man sollte lieber auf beide Teile warten.

"Mad Men — The Final Season, Teil 1" ist ab dem 27. November zu kaufen.

(cfk)
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