Joko & Klaas gegen ProSieben So nutzten Joko und Klaas bisher ihre 15 Minuten Sendezeit
Joko und Klaas verschenken Instagram-Accounts an iranische Frauen - 27. Oktober 2022
Auch Joko und Klaas unterstützen die systemkritische Protestbewegung im Iran mit geballter Aufmerksamkeit: Die beiden Moderatoren haben ihre persönlichen Instagram-Accounts mit rund zwei Millionen Followern „für immer“ an zwei iranische Aktivistinnen verschenkt. Zuvor hatten sie alle ihre eigenen Posts gelöscht. Minutenlang brachte ProSieben zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr dann Aufnahmen der Proteste im Iran und Bilder davon, wie brutal Sicherheitskräfte dort dagegen vorgehen.
„Wir möchten, dass die Proteste in unserer Welt wahrnehmbar bleiben und unser gemeinsames Hinschauen Teil der internationalen Druckkulisse wird, die sich gerade im Netz formiert“, sagte Joko Winterscheidt.
Auf dem Konto von Joko postet in Zukunft Frauenrechtsaktivistin Azam Jangravi, die nach einem Protest gegen das Kopftuchgebot im Iran fliehen musste. Das Konto von Klaas Heufer-Umlauf wird nun von Sarah Ramani von der Bewegung „The Voice of the Streets“ (Stimme der Straße) für Botschaften genutzt.
„Erstklassige Unterhaltung à la Joko und Klaas“ - 4. Mai 2022
Da Joko und Klaas erneut den Kampf gegen ProSieben für sich entscheiden haben, standen ihnen am Folgetag der Sendung 15 freie Minuten im Fernsehprogramm zu. Dabei nutzten sie die Sendezeit ganz einfach nur für das Anstellen in einer Warteschlange. Sie begrüßten die anderen in schwarz gekleideten Personen und reihten sich hinter ihnen in der Schlange ein. Worauf sie gewartet haben, blieb aber auch nach den 15 Minuten ein Geheimnis.
„Eigentlich wollten wir unserem Arbeitgeber maximal auf den Sender gehen“, so Joko zu Beginn ihrer 15-Minuten-Sendung. Daher gingen die beiden die Mission „0,0 Prozent Quote“ an und wollten statt ernsthafter Themen oder einer spannenden Show ausnahmsweise „Anti-Unterhaltung“ machen. Während sie in der Warteschlange vorangingen, lief im Hintergrund stets dieselbe monotone Musik und auf dem Bildschirm war ein Dauer-Banner mit dem Spruch alternativen Programmen auf anderen Fernsehsendern zu sehen.
Konzert aus einem ukrainischen Bunker – 20. April 2022
Ihre erste Ausgabe im Jahr 2022 widmeten Joko und Klaas der Band „Selo i Ludy“, die über ihr Leben in Kharkiv berichtet, das von dem Krieg in der Ukraine betroffen ist. In einem Bunker spielten die Musiker rund um den Frontmann Alex mehrere Songs wie „It's My Life“ von Bon Jovi oder „Du hast“ von Rammstein. Weil der Drummer mit seiner Frau geflohen ist, spielte die Band zu einem Schlagzeug-Playback. Man hoffe, so die Musiker, dass er zurückkomme, wenn der Krieg vorbei sei. „Wenn wir gewonnen haben. Denn das ist die einzige Option.“ Zum Abschluss richtete sich die Band noch einmal direkt an das deutsche TV-Publikum: „Wir geben unser Bestes, die Grenzen der zivilisierten Welt zu schützen. Und unser Land. Ich verspreche euch Deutschen, dass wir eines Tages zu euch kommen und unsere Musik dort live spielen. Bitte verlasst euch darauf."
„Wir müssen über Corona reden“ – 1. Dezember 2021
Ihre Sendezeit überließen die beiden Moderatoren in dieser Ausgabe einer Corona-Patientin, einem Arzt und dem (damals noch designierten) Bundeskanzler Olaf Scholz. Die 23-jährige Luisa berichtete davon, wie sie unter Long Covid leidet und was die Erkrankung für sie bedeutet. Daniel Zickler, Oberarzt auf der Intensivstation der Charité, machte deutlich, wie überlastet die Intensivstationen aufgrund der Corona-Pandemie sind. Und Bundeskanzler Olaf Scholz richtete einen deutlichen Appell an die Zuschauenden, indem er für die Impfung warb.
„15 Minuten aus Joko und Klaas“ – 24. November 2021
Wie sieht es eigentlich im Inneren von Joko und Klaas aus? Um diese Frage zu klären, luden die Moderatoren die Zuschauenden für diese Ausgabe auf eine Reise durch Speiseröhre und Magen ein. Dafür schluckten sie jeweils eine Kapsel mit Mini-Kamera und spülten im Anschluss verschiedene Objekte wie Buchstabennudeln, Knabberfische oder sogar Würfel hinunter. Hinter der absurden Aktion steckte jedoch auch ein ernster Hintergedanke: Die Moderatoren wollten mit ihrer Sendezeit auf die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam machen.
Eine Statue für Klaas – 21. April 2021
Für diese Ausgabe war Joko ganz allein zuständig – und überraschte seinen Kollegen mit einer Art „Pilgerstätte“ mitten in der Hauptstadt. Am Berliner Hauptbahnhof enthüllte er eine rund zwei Meter hohe Kupfer-Statue von Klaas, entworfen von einem Künstlerkollektiv. „Das ist das Dümmste, was du jemals gemacht hast“, urteilte Klaas. Zuschauerinnen und Zuschauer der Sendung sollten die Statue besuchen und anschließend ein Foto mit dem Hashtag „#DankeKlaas“ in den sozialen Netzwerken teilen. Das Denkmal des Moderators blieb noch rund ein halbes Jahr stehen, ehe es Ende September 2021 abgebaut werden musste.
„#NichtSelbstverständlich“ – 31. März 2021
Um auf den Pflegenotstand in Deutschland aufmerksam zu machen und Pflegekräften eine Stimme zu geben, erhielten die Moderatoren bei dieser Ausgabe nicht nur eine Viertelstunde zur freien Verfügung, sondern ganze sieben Stunden – zur besten Sendezeit und ohne Werbeunterbrechungen. Die Zuschauenden begleiteten die Gesundheits- und Krankenpflegerin Meike Ista während ihrer kompletten Schicht im Knochenmark-Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Münster. Auch andere Pflegende aus verschiedenen Einrichtungen kamen zu Wort. Sie forderten, dass die Politik aktiv wird, um den Problemen entgegenzuwirken. Der dazugehörige Hashtag „NichtSelbstverständlich“ trendete daraufhin in den sozialen Netzwerken. Auch der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn kommentierte das Video im Rahmen einer Pressekonferenz.
Schweinchen Paul im Museum – 22. September 2020
Als Pendant zu der Reality-Show „Das Sommerhaus der Stars“ auf ihrem Konkurrenzsender RTL, wollten Joko und Klaas in ihrer gewonnenen Sendezeit Kunst und Kultur zeigen. Dazu holten sie sich Schweinchen Paul zur Hilfe, schnallten dem Tier eine Kamera um und ließen es durch die rennomierte Kunstgalerie „König Galerie“ in Berlin schnüffeln. Das Ganze kommentierten die Moderatoren dann unter dem Motto: „Ist dieses Schwein besser als RTL?“. Der Blick auf die Zahlen zeigte jedoch: Den Quoten-Kampf mit dem Konkurrenzsender konnten Joko und Klaas mit dieser Idee nicht gewinnen.
„A Short Story of Moria“ – 15. September 2020
Als im September 2020 ein Feuer das Flüchtlingslager Moria fast vollständig verwüstet, geben Joko und Klaas das Wort an den Asylsuchenden Milas Ebrahimi: In „A Short Story of Moria“ berichtet er über die unwürdigen Lebensumstände im Lager auf Lesbos und schildert, unter welch widrigen Umständen er aus Afghanistan nach Europa gekommen ist. Auch der Umgang des griechischen Militärs mit den Geflüchteten ist zu sehen.
Die „Corona-Call-In-Show“ – 27. Mai 2020
Im Rahmen einer Game-Show mit dem Namen „Wer glaubt denn sowas?“ moderierten Joko und Klaas 15 Minuten lang ein ironisches Quiz rund um das Thema Verschwörungstheorien. Anrufende hatten die Möglichkeit, Geld zu verdienen, indem sie Corona-Verschwörungs-Mythen widerlegten. Kann es zum Beispiel wirklich sein, dass ein fremder Facebook-User mehr über die Corona-Pandemie weiß als ein Virologe mit 20 Jahren Berufserfahrung? Und wird das Corona-Virus tatsächlich von Bill Gates oder 5G-Telefonmasten verbreitet?
„Männerwelten“ – 12. Mai 2020
In dieser Ausgabe drehte sich alles um das Thema Sexismus und sexualisierte Gewalt. Die Autorin und Journalistin Sophie Passmann führte durch eine fiktive Ausstellung, deren Exponate beispielhaft für Gewalterfahrungen von Frauen standen: Von unerwünscht zugesendeten „Dick-Pics“ bis hin zu sexistischen Kommentare in den sozialen Medien. Auch Medienvertreterinnen wie Palina Rojinski, Jeannine Michaelsen und Stefanie Giesinger meldeten sich zu Wort. Der Rundgang gipfelte schließlich in einem Raum, in dem Kleidungsstücke ausgestellt sind, die Frauen während einer Vergewaltigungserfahrung trugen. Für „Männerwelten“ erhielten die Autoren und Autorinnen des Formats sowie Moderatorin Sophie Passmann den Grimme-Preis in der Kategorie „Unterhaltung“.
Das „ProSieben-RTL-Spezial“ – 5. Mai 2020
15 Minuten lang ließen die beiden Moderatoren die Zuschauenden bei der Konkurrenz fernsehen. Dazu ließen sie einfach einen Fernseher laufen, auf dem das Programm des TV-Senders RTL zu sehen war. Dort wurde in diesem Moment ein Spezial zu den damaligen Corona-Lockerungen gezeigt. Joko und Klaas kommentierten die Sendung live („Dürfen wir das? Ist das legal?") – und das „ProSieben-RTL-Spezial“ feierte Premiere.
„Entkräfter Pro Max“ – 29. Oktober 2019
In einer Art Teleshopping-Ausgabe konnten Zuschauerinnen und Zuschauer bei Joko und Klaas live im Fernsehen für zehn Euro den sogenannten „Entkräfter Pro Max“ bestellen: Ein Gerät, das rechte Parolen wie „Ausländer sind kriminell“ oder „Das deutsche Volk soll systematisch ausgetauscht werden“ mit Fakten und journalistisch fundierten Antworten widerlegt.
40.000 Euro verschenkt – 19. Juni 2019
Dieses Mal nutzten Joko und Klaas ihre Sendezeit für ein Spiel: In vier Städten Deutschlands hatten Zuschauerinnen und Zuschauer die Möglichkeit, jeweils 10.000 Euro zu gewinnen, wenn sie sich als Erster oder Erste an den entsprechenden Orten einfanden. Dazu schalteten sie auf vier ausgewählte Parkbänke, auf denen jeweils ein schwarz gekleideter Mann saß. Geld gab es in München, Hamburg, Köln und Berlin.
„Drei Menschen, die viel zu sagen haben“ – 29. Mai 2019
Bereits ihre ersten gewonnenen 15 Minuten nutzten Joko und Klaas nicht für sich selbst, sondern gaben sie an drei Stimmen, die ihrer Meinung nach Gehör finden sollten. Pia Klemp, die als Kapitänin der „Iuventa 10“ zahlreiche Menschen aus dem Mittelmeer rettete, berichtete von ihren Erfahrungen in der Seenotrettung. Der Obdachlosenhelfer Dieter Puhl erzählte von seiner Arbeit in Berlin, bei der er unter anderem Menschen beim Sterben begleitet. Und auch die Aktivistin Birgit Lohmeyer kam zu Wort: Sie und ihr Mann haben mit ihren rechtsradikalen Nachbarn im Dorf Jamel zu kämpfen, wollen sich jedoch nicht unterkriegen lassen und veranstalten in ihrem Wohnort regelmäßig das Festival „Jamel rockt den Förster“, mit dem sie für Demokratie und gegen Fremdenhass einstehen.