DSDS: Schlechtes Gewissen bei Stosch "Lisa hätte es mehr verdient als ich"

Düsseldorf (RPO). Am Samstagabend gegen 23.30 Uhr war klar: Wieder mal gibt es eine Überraschung bei "Deutschland sucht den Superstar", wieder mal hat es einen Favoriten erwischt. Diesmal traf es Lisa Bund. Statt ihrer darf der 16-jährige Martin Stosch ins Finale einziehen - und der hat ein schlechtes Gewissen.

DSDS -Halbfinale: Lisa ist raus!
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Foto: ddp

Der war in der vergangenen Woche von den Zuschauern rausgewählt worden, aber wegen des Ausstiegs von Rockbarde Max Buskohl aus dem Wettbewerb nachgerückt. Seine Reaktion nach der Entscheidung fiel dementsprechend auch eher verhalten aus: "Ich habe ein schlechtes Gewissen, Lisa hätte es mehr verdient im Finale zu stehen als ich." Aber er freue sich und werde in der Endrunde alles geben.

Nach minutenlangen Vorreden wusste Mark Medlock als Erster Bescheid. Als der Offenbacher hörte, dass er im Finale von DSDS steht, flossen Tränen. Sofort lief Medlock zu Dieter Bohlen und auch der konnte seine Freude nicht verbergen. Mark versprach: "Ich werde im Finale so rocken, dass die Kirchenglocken klingeln, das verspreche ich euch."

Drei Lieder musste jeder der drei Kandidaten vortragen. Drei Lieder, die die Jury für sie ausgesucht hatte. Keine ganz einfache Sache: Vor allem Lisa hatte Probleme mit "Geile Zeit" von "Juli", dem Lied, das Anja Lukaseder für sie ausgesucht hatte. Mark Medlock schien die beste Liedauswahl erwischt zu haben, seine Songs "passten wie die Faust aufs Auge", verkündete Bohlen.

Die Juroren waren sich vor der Publikumsentscheidung einig: Martin Stosch würde gehen müssen - sie lagen mit ihrer Entscheidung daneben. Dennoch betonten Henn, Lukaseder und Bohlen, dass die Kandidaten klasse Leistungen geboten hätten.

In der abgelaufenen Woche hatte es viel Wirbel um die Sendung gegeben. Ausgangspunkt war die überraschende Trennung von RTL und Max Buskohl. Martin Stosch, eigentlich schon ausgeschieden, durfte dafür nachrücken. Dann griff Stefan Raab ein. In Anspielung auf das Ausscheiden des Kandidaten Max Buskohl aus der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" hatte Raab in seiner Sendung "TV total" ein Bild mit dem Konterfei des 18-Jährigen eingeblendet, das die Erpresserfotos der RAF von Schleyer aus dem Jahr 1977 nachahmt. Der Schriftzug "RAF" war durch das RTL-Logo ersetzt. Darunter prangte der Spruch "Seit 196 Tagen Gefangener von R.T.L.".

Raab wollte Buskohl unbedingt in seiner Sendung haben, aber ein Exklusivvertrag des jetzt ehemaligen "Superstar"-Kandidaten verhinderte dies. Daraufhin wollte Raab zu einer "Freiheit für Max Buskohl"-Demo in der Sendung einladen. Eine "Riesenaktion" hatte Raab versprochen, von "friedlichem Protest" war die Rede und von mindestens 120 Tickets, die er und die anderen Demonstranten für das "DSDS"-Halbfinale ergattert hätten. Doch bei der Show am Samstagabend, die wegen Raabs Ankündigung mit besonderer Spannung erwartet wurde, war von der Raab-Revolte nichts zu sehen.

RTL ging gleich zu Beginn in die Offensive und spielte einen Film ein, in dem Max Buskohl die Beweggründe für sein plötzliches Ausscheiden zu erklären versuchte: "Ich möchte mit meiner Band weiter machen", sagte er darin. "DSDS" sei irgendwie nicht sein Ding. Deshalb habe er sich für den Ausstieg aus der Show entschieden. "Max ist Geschichte bei DSDS", versuchte Moderator Marco Schreyl das Kapitel Buskohl abzuschließen.

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