Letzte Folge mit Jens Büchner Netz trauert mit Witwe Danni und diskutiert über„Goodbye Deutschland“

Cala Millor · Am Montagabend zeigte Vox die letzte Folge von Kultauswanderer Jens Büchner vor dessen Tod. Viele Zuschauer schalteten ein, im Netz wurde diskutiert. Die Anteilnahme ist groß.

Mit der Sendung von Montagabend hat „Goodbye Deutschland“ auf Vox wohl Fernsehgeschichte geschrieben. Die letzte Folge mit Jens Büchner vor dessen Tod wurde ausgestrahlt und das Interesse der TV-Zuschauer war hoch. Insgesamt schalteten 1,94 Millionen Zuschauer die Sonderausgabe auf Vox ein. Das berichtet der Branchendienst dwdl.de.

Es ist die beste Quote seit gut zweieinhalb Jahren, teilte der Sender mit.

Im Kurznachrichtendienst Twitter wurde die Folge heiß diskutiert. Ist es wirklich richtig, einen Menschen bis zu seinem Tod zu begleiten, fragten sich viele Nutzer.

Insgesamt war der Grundton aber eher ruhig. Es herrschte viel Trauer im Netz und das Gefühl wurde vermittelt, dass die Zuschauer mit der gesamten Familie Büchner und dem tragischen Tod von Malle-Jens mitleiden.

Vor allen Dingen bei den Szenen im Krankenhaus, wo noch einmal Jens Büchners heisere Stimme zu hören war, gingen die Emotionen hoch.

Büchner war im November 2018 im Alter von 49 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Er sei „nach kurzem, aber schwerem Kampf friedlich eingeschlafen“, teilte seine Künstleragentur damals mit.

Er starb in einem Krankenhaus in Palma de Mallorca. Noch wenige Wochen vor seinem Tod war er öffentlich aufgetreten, ohne dass seine Krankheit dem Publikum bekannt war.

2011 war Büchner durch die Auswanderer-Sendung bekannt geworden, sang am Ballermann „Pleite aber sexy“ und war 2017 im RTL-Dschungelcamp dabei.

Büchner und seine Familie sind nicht die einzigen, die auch den Tod zu einem öffentlichen Fernseh-Thema machen. Vor zehn Jahren, am 22. März 2009, starb der britische Reality-TV-Star Jade Goody im Alter von nur 27 Jahren - wie Büchner ebenfalls an Krebs.

Sie erhielt die niederschmetternde Diagnose Gebärmutterhalskrebs vor laufenden Kameras im indischen „Big Brother“-Haus und zog sich auch danach nicht aus der Öffentlichkeit zurück - im Gegenteil. Ihre Hochzeit mit ihrem Partner Jack Tweed wurde ein Medienereignis. Goody trug ein weißes Kleid und Glatze. Einen Monat später war die Mutter von zwei kleinen Jungs tot.

Ihr öffentliches Sterben aber machte sie gewissermaßen unsterblich. Aus dem anfangs belächelten und immer etwas ordinär auftretenden TV-Sternchen wurde so etwas wie eine Ikone, die nach ihrem Tod sogar der damalige britische Premierminister Gordon Brown als mutige Frau lobte.

Goody begründete die Vermarktung ihres Krebsleidens ganz offen auch mit finanziellen Gründen und damit, dass ihre beiden Söhne es einmal besser haben sollen als ihre aus armen Verhältnissen stammende Mutter.

(mja)
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