Kai Ebel über „Let’s Dance“-Teilnahme „Der billigste Tanzkurs der Welt“

Köln/Mönchengladbach · Kai Ebel prägte wie kaum ein anderer Journalist die Formel-1-Berichterstattung bei RTL. Nach dem Aus der Königsklasse war Ebel nun beim Sender in anderer Mission unterwegs.

RTL-Reporterlegende Kai Ebel.

RTL-Reporterlegende Kai Ebel.

Foto: TVNOW/Stefan Gregorowius

Was Jan Hofer für die Tagesschau war, war Kai Ebel für die Formel-1-Berichterstattung auf RTL. Das Gesicht der jeweiligen Sendung. Keine Frage, der 1964 in Mönchengladbach geborene Ebel ist einer der buntesten Vögel im deutschen Fernsehen. Seit 1992 begleitete Ebel für den Kölner Sender RTL nahezu sämtliche Formel-1-Rennen auf der ganzen Welt und das stets in außergewöhnlichen Klamotten. Mal mit roten Lederstiefeln, mal im schicken Zweiteiler, im Zylinder, Kimono oder Poncho. Kai Ebel war in den 28 Jahren Formel 1 immer ein absoluter Hingucker.

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Foto: RTL

Seine Karriere begann Ebel tatsächlich in der Mönchengladbacher Lokalredaktion der „Rheinischen Post“, studierte an der Deutschen Sporthochschule in Köln, 1988 erfolgte der Einstieg in die RTL-Sportredaktion, der er dann bis zum Ausstieg aus der Formel-1-Übertragung im Winter 2020 treu blieb. In der Boxengasse war er in seinem Element, schnappte sich zahlreiche Promis und Formel-1-Fahrer für die kurzen Interviews.

Neben der Formel 1 war Ebel auch beim Boxen hautnah dran und coverte sämtliche Kämpfe, die RTL übertrug.

Ausgerechnet in der letzten Saison, die RTL übertrug, machte Corona dem legendären Boxengassenreporter einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Anstatt mit dem gesamtem Rennzirkus um die Welt zu reisen, war sein letztes Rennen bereits Ende Oktober im portugiesischen Portimao. Danach war Schluss. Und Ebel konnte eine ganz besondere Zahl nicht mehr vollmachen. „Mister Boxengasse“ blieb bei 498 Rennen, die er vor Ort begleitet hatte. Die 500 wurden ihm verwehrt. Dennoch sagte Ebel im Interview mit unserer Redaktion, dass durch Corona und die Arbeitsbedingungen vor Ort ihm der Abschied erleichtert wurde. „Die Nähe zu den Fahrern und das Spontane habe ich immer besonders an der Arbeit geliebt. Das konnte ich aber nun nicht mehr ausleben, alles musste vorangemeldet werden“, sagt Ebel, der mit Stolz auf seine Arbeit zurückblickt. „Ich habe Fernsehen auf höchstem Niveau gemacht, viele erfolgreiche Menschen kennengelernt und viele Freundschaften geschlossen. Und die vielen internationalen Erfahrungen wirken sich auch positiv aus – wenn ich jetzt mal an einem Rennwochenende zu Hause bin, kann ich beispielsweise koreanisch kochen.“

Das ist Kai Ebel
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Foto: dpa/Gero Breloer

Eigentlich wartete für Ebel die erste Station nach dem großen Formel-1-Zirkus - der große Zirkus bei „Let’s Dance“. Die Teilnahme dort bezeichnete Ebel kürzlich als „billigsten Tanzkurs der Welt“. Denn Tanzen sei nicht gerade Ebels Stärke- „Da kann ich nur hoffen, dass ich eine vernünftige Tanzpartnerin habe“, sagte er in der MDR-Sendung „Riverboat“. Der Traum von „Let's Dance“ hielt für Kai Ebel leider nicht lange: Er musste seine Tanzschuhe schon einpacken.

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