Fotos Leiharbeit undercover: Eine niederschmetternde Doku
Ein Jahr lang recherchierte Markus Breitscheidel heimlich in deutschen Fabriken. Bei seinem Job in der Pharmaindustrie arbeitete er Vollzeit im Schichtbetrieb. Sein Lohn nach drei Wochen: 529,31 Euro netto, von dem ihm die Leiharbeitsfirma auch noch 130,50 Euro streitig macht.
Bei Anruf Arbeit: Versprochen wurde Markus Breitscheidel eine Vollzeitstelle, aber schon bald ist klar: Die Leihfirma setzt ihn nur stundenweise ein. Tagelang sitzt er in der Monteurspension und wartet, dass er zur Schicht darf. Denn nur dann wird er bezahlt.
Unter dem Namen Matthias P. schlich sich der Autor in Großbetriebe ein - und hat dort Unglaubliches erlebt. Bei Opel lernt er die düsteren Seiten des Gewerbes kennen, das ausnutzt und diskriminiert.
Das Jahr als Leiharbeiter verändert ihn. Markus Breitschiedel wird stiller, spricht oft nur noch mit seinem Videotagebuch.
Breitscheidels Lohn: 6,42 Euro - trotz Schichtdienst. Weniger als die Hälfte von dem, was seine festangestellten Kollegen verdienen, mit denen er an derselben Maschine steht.
Nach neun Monaten in der Industrie, der letzte Versuch, einen Job zu finden, von dem er leben kann. Markus Breitscheidel wird Erntehelfer in der Landwirtschaft - und erlebt einen Alptraum.