"Late Night Berlin" Klaas - ohne Joko

Berlin · Die Late Night Show ist eine große Kunst. Nun versucht sich Klaas Heufer-Umlauf daran.

Late Night im TV - funktioniert das noch? Keiner der großen Fernsehsender setzt nach dem Abgang von Großmeister Harald Schmidt auf das aus den USA stammende Format mit Mischung aus Witz, Unterhaltung, Politik und Musik. Auch Stefan Raab ist nicht mehr präsent, und Jan Böhmermann sammelt derzeit sein Publikum einmal die Woche auf ZDFneo ein - in der Nische.

Jetzt kommt Heufer-Umlauf (34), dieses Mal ohne Dauerpartner Joko Winterscheidt, mit einem neuen Anlauf. Einmal die Woche, ab heute immer montags auf ProSieben, präsentiert er die Show "Late Night Berlin". Alle Themen sollen bei ihm einen Platz bekommen, kündigt der Privatsender an: von der großen Politik bis zu den Kardashians.

Und warum verbirgt sich die Hauptstadt im Titel? "Es muss nicht alles mit Berlin zu tun haben, aber Berlin ist das Symbol für die eine Stadt in Deutschland, in der man alles erleben kann", sagte der Niedersachse und Neu-Berliner Heufer-Umlauf. "Dort kriegt man alles mit. Das ist - sagen wir mal - in Oldenburg anders." Seine Late Night sei nach außen gerichtet und habe eher eine kommentierende Funktion für die Dinge, die sich in der Welt ereignen. Das Format werde sich stark an seiner Persönlichkeit orientieren. "Deswegen habe ich gar nicht so viele andere Late Night Shows gesehen, um mich nicht an Elementen zu orientieren, die nicht meine eigenen sind." Zu den Standards gehören Interviewpartner, Einspielfilme und Musik. ARD-Talkerin Anne Will ist heute der erste Gast.

Wie lange mag denn nun die Halbwertzeit von "Late Night Berlin" sein? "Ich gehe von einem langen Atem aus. Die Überprüfung, ob die Sendung funktioniert, wird vielleicht etwas länger dauern als bei anderen Sendungen." Und er will nicht ausschließen, dass sie häufiger in der Woche läuft. "Und wenn die Show in einem Jahr auch noch gut funktioniert, reden wir sicher mal über so etwas. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg."

"Late Night Berlin", ProSieben, 23 Uhr

(dpa)
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