Letzte Staffel Langer Abschied von den "Friends"

München (rpo). Phoebe, Monica, Chandler, Rachel, Joey und Ross - Für viele Serienfreunde gehören die "Friends" mittlerweile fast schon zur Familie. Doch bald heißt es Abschied nehmen: Ab Dienstag läuft bei ProSieben die zehnte und definitiv letzte Staffel der Kultserie an. Vor dem Abschied ist aber noch einmal Spannung angesagt.

 Einer der großen Stars der "Friends": Courtney Cox.

Einer der großen Stars der "Friends": Courtney Cox.

Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Denn das Ende der vorherigen Staffel hat jede Mengen Fragen offen gelassen. Hat die flatterhafte Phoebe (Lisa Kudrow) endlich den Richtigen gefunden? Erfüllt sich Monicas (Courteney Cox) und Chandlers (Matthew Perry) Wunsch nach einem Baby? Und vor allem: Entscheidet sich Goldlöckchen Rachel (Jennifer Aniston) tatsächlich für den etwas minderbemittelten, aber herzensguten Joey (Matt LeBlanc) oder gibt es das große Romantikfinale mit Dauer-Herzbube Ross (David Schwimmer)?

Beim US-Sendestart am 22. September 1994 hatte wohl keiner der Beteiligten oder Beobachter damit gerechnet, dass sich "Friends" einmal zur erfolgreichsten Fernsehserie aller Zeiten mausern würde. Nach einem respektablen Start schossen die Quoten schnell nach oben. Schließlich verfolgten jede Woche 25 Millionen US-Amerikaner den Liebesreigen, der sich um die vielleicht berühmteste TV-Junggesellenbude in der Bedford Street drehte. Bei dem großen US-Finale verabschiedeten sich gar unglaubliche 52,5 Millionen Fans von ihren Serienhelden.

"Friends" hat aber nicht nur dem Muttersender NBC Traumquoten beschert. Auch die sechs Hauptdarsteller wurden quasi über Nacht zum Heißesten, was das Fernsehen zu bieten hatte. Und das Zusammenspiel klappte auch hinter den Kulissen: Dank geschickten Verhandelns strich jeder der Hauptdarsteller am Schluss pro Folge die galaktische Gage von einer Million Dollar ein - und das bei 24 Folgen pro Staffel.

Wechselnde Liebschaften

Das Erfolgsgeheimnis der Sitcom hatte viele Facetten. Zum einen traf die Serie genau den Nerv großstädtischer Singles, für die Freundschaften in Zeiten schnell wechselnder Liebschaften die einzigen verlässlichen Konstanten waren. Neben der Abdeckung verschiedenster Charaktere durch die großartigen Hauptdarsteller war "Friends" aber vor allem immer eins: urkomisch. Unvergessen bleiben auch die zahlreichen Gastauftritte von Stars wie Julia Roberts und vor allem Brad Pitt, dessen Figur die von seiner Ehefrau Aniston verkörperte Rachel zum Vergnügen der Zuschauer bis aufs Blut verabscheuen durfte.

Die Charmeoffensive der "Friends" erwies sich als grenz- und kulturübergreifend. Mittlerweile wurde die Serie in 150 Ländern ausgestrahlt. Bei der neunten Staffel saßen in Deutschland im Durchschnitt knapp 1,9 Millionen Zuschauer vor der Mattscheibe, die meisten von ihnen zwischen 14 und 29 Jahre alt.

Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Statt der sonst üblichen 24 hat die finale Staffel nur 18 Folgen. Angeblich hatte Aniston darauf bestanden, da sie mehr Zeit für Pitt und die Familiengründung haben wollte. Die Ehe des einstigen Powerpaares existiert mittlerweile nur noch auf dem Papier. Trost und Unterstützung während der schlimmen Zeit fand Aniston vor allem bei ihrer guten Freundin Cox. Die Botschaft aus "Friends" hat sich damit auch für die Beteiligten im wahren Leben bewahrheitet: Beziehungen kommen und gehen - gute Freunde bleiben fürs Leben.

(afp)
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