TV-Kritik Lahme Vorstellung im "Circus HalliGalli"

Düsseldorf · Der Wirbel via Facebook und Twitter (-Pressekonferenz), den Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf im Vorfeld ihrer neuen ProSieben-Show "Circus HalliGalli" veranstaltet haben, hat sich gelohnt. 1,66 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 7,5 Porzent) sahen die ersten Ausgabe des "Kindergeburtstages für Erwachsene", wie die Moderatoren ihre Sendung selbst beschreiben.

"Circus HalliGalli": Die ProSieben-Show mit Joko und Klaas
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Foto: ProSieben/Claudius Pflug

In der relevanten Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) erreichte die Show sogar 16,9 Prozent. Die Erwartungen an Joko und Klaas waren groß. Am Montag haben sie bewiesen, dass sie auch in ihrer fünften TV-Show nicht zu den großen Unterhaltern geworden sind, für die sie viele halten.

Viel Neues brachte "Circus HalliGalli"nicht. Kulisse, Randfiguren und Idee unterscheiden sich kaum vom Vorgänger "Neoparadise" (ZDFneo). Die Einspieler — u.a. ein Experiment im Kölner Karneval, bei dem alle Fragen mit "Ja" beantwortet werden müssen — sind viel zu lang und derart langweilig, dass man spätestens nach der Hälfte nach seinem Puls sucht.

Auch die Studiogäste können die Show nicht retten. Selbst beim Auftritt von Helge Schneider dominiert das Gefühl der Fremdscham ("Herr Schneider, wie geht's, wie steht's, wie hängt der Sack?"). Doch das Grundproblem der Sendung kennt man schon von Mario Barth: Joko und Klaas lachen mehr über ihre eigenen Gags, als es ihr Publikum tut. Das nervt — und zwar nicht zu knapp.

(RP/spol)
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