Probleme beim Bildmaterial ARD zeigt in Kritik geratene Wuhan-Doku doch nicht

Stuttgart · Eine in die Kritik geratene Dokumentation über die Corona-Pandemie in der chinesischen Stadt Wuhan strahlt die ARD nun doch nicht aus, weil es ein Problem bei den Bildrechten gebe. Der Film war bereits im Vorfeld der geplanten Ausstrahlung umstritten.

 Der SWR hat entschieden, die Dokumentation „Wuhan - Chronik eines Ausbruchs“ innerhalb der Reihe „Story im Ersten“ aus dem Programm zu nehmen.

Der SWR hat entschieden, die Dokumentation „Wuhan - Chronik eines Ausbruchs“ innerhalb der Reihe „Story im Ersten“ aus dem Programm zu nehmen.

Foto: obs/SWR - Südwestrundfunk

Der zuständige Südwestrundfunk (SWR) teilte am Montag mit, dass die Doku kurzfristig aus dem Programm des Ersten genommen werde. Eigentlich sollte sie am späten Montagabend ausgestrahlt werden.

Der SWR begründete den Schritt mit einem Rechteproblem. In der Mitteilung hieß es: „Wie der SWR erst am gestrigen Sonntag erfahren hat, kann die beauftragte Produktionsfirma dem SWR nicht die erforderlichen Rechte am verwendeten Filmmaterial des China Intercontinental Communication Center (CICC) einräumen. Damit fehlt eine Grundvoraussetzung für die beim SWR gültigen journalistischen Standards für das Verwenden von fremdem Rohmaterial.“ Weil eine einvernehmliche und für den Sender akzeptable Rechteklärung nicht erreichbar erscheint, „plant der SWR derzeit keine Ausstrahlung“.

Im Vorfeld hatte es Kritik an der Dokumentation „Wuhan - Chronik eines Ausbruchs“ gegeben. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete darüber. Kern der Kritik: Für die Doku wurde Filmmaterial der staatlichen Stelle CICC und somit kein unabhängiges Filmmaterial verwendet. Der SWR verteidigte hingegen das Projekt.

(anst/dpa)
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