Lindenstraße J.R. trifft Mutter Beimer

Düsseldorf (RP). In der Lindenstraße tritt am Sonntag "Dallas"-Legende Larry Hagman auf. Marie-Luise "Mutter Beimer" Marjan erzählt hier, wie sie den Amerikaner während der gemeinsamen Dreharbeiten in Köln erlebt hat: als Gentleman, nicht als Fiesling. Und sie verrät, mit wem sie gerne einmal vor der Kamera stehen möchte.

 Gestatten, Hagman. Ehemaliger "Dallas"-Fiesling, künftiger "Lindenstraßen"-Star.

Gestatten, Hagman. Ehemaliger "Dallas"-Fiesling, künftiger "Lindenstraßen"-Star.

Foto: ddp, ddp

Im November, während einer Wohltätigkeitsgala, sind sie sich erstmals näher gekommen: J.R. und Mutter Beimer. "Nun ja, wir haben zwei Runden auf dem dicht gedrängten Parkett gedreht", sagt Marie-Luise Marjan, die in der "Lindenstraße" die Helga Beimer spielt.

Was sie während des Tanzes nicht wusste: Bereits vier Tage später sollte die 65-Jährige gemeinsam mit Larry Hagman, dem "Dallas"-Fiesling J.R., vor der Kamera stehen. Kulisse: Helga Beimers Reisebüro in der Lindenstraße. Morgen zeigt das Erste die Hagman-Folge.

"Im Team haben wir natürlich überlegt, wie wir diesem Mann eine Freude machen könnten", sagt Marjan. "Ich habe ihm eine wunderbare Kachel mit dem heiligen Christophorus - dem Schutzpatron der Reisenden - und Pralinen geschenkt." Vom Team gab's außerdem eine Flasche Barolo (dieselbe Marke, auf die auch Lindenstraßen-Produzent Hans W. Geißendörfer schwört) und Blumen.

In einem silbernen Audi wurde die Dallas-Legende zum Set in Köln-Bocklemünd gebracht. "Ach, Larry Hagman ist ein echter Gentleman und ein feiner, sehr zurückhaltender Mann", schwärmt Marjan. "Wir waren alle aufgeregt, aber er hat sich so verhalten, als würden wir jeden Tag miteinander drehen." Die Szene mit Hagman ist kurz, gerade mal zweieinhalb Minuten hat der Eineinhalb-Stunden-Dreh ergeben: Der Texaner stapft cowboybehütet ins Reisebüro und möchte ein Ticket nach Dallas kaufen.

Die Zeit hat aber gereicht, um den Amerikaner genau zu studieren. "Larry Hagman hat wunderschöne blaue Augen", sagt Marjan. "Wir haben uns in der Szene wirklich sehr tief in die Augen geschaut." Nach dem Dreh ist der Schauspieler nicht sofort abgehauen. "Er hat sich mit uns allen unterhalten", sagt Marjan. "Ich habe mit ihm lange über Umwelt, speziell über Windenergie geredet."

Zum Abschied hat Hagman die deutsche Kollegin auf seine Ranch in den Bergen bei Los Angeles eingeladen. "Aber ich weiß nicht Recht." Marie-Luise Marjan zögert. "Ach, eigentlich sollte ich das einfach machen. Ich habe ja in Los Angeles noch einen weiteren Freund: Wolfgang Petersen."

Für die Übrigen am Set hatte der 74-Jährige zwar keine Einladung, aber Dollarnoten als Geschenk. "Falsche Dollarnoten", erklärt Marjan. "Mit seinem Konterfei und seinem Autogramm drauf." Apropos Autogramm - ein ganz besonderes Souvenir hat Hagman in der "Lindenstraße" zurückgelassen: seinen Cowboyhut, natürlich mit Unterschrift versehen. "Der liegt jetzt in unserer Vitrine im Flur vor den Studios", sagt Marjan.

Die Hagman-Folge morgen will sich Marie-Luise Marjan daheim in Köln angucken. "Vielleicht kommen Kollegen vorbei, dann machen wir einen amerikanischen Abend in Erinnerung an unseren Gast." Wenn es nach ihr ginge, müsste Larry Hagman übrigens nicht ihr letzter internationaler Filmpartner gewesen sein: "Also, ich könnte auch mit Richard Gere drehen. Oder mit Herrn Clooney."

Lindenstraße, "Der Tanz", Sonntag, ARD, 18.50 Uhr

(alfa)
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