Brite durch Nixon-Interviews weltberühmt geworden Journalisten-Legende David Frost gestorben

London · Der für seine hartnäckigen Interviews mit Ex-US-Präsident Richard Nixon weltberühmt gewordene britische Journalist David Frost ist tot.

 David Frost im Jahr 2009- Er wurde 74 Jahre alt.

David Frost im Jahr 2009- Er wurde 74 Jahre alt.

Foto: dpa, Daniel Deme

Er sei am Samstag an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Queen Elizabeth" an einem Herzinfarkt gestorben, teilte seine Familie am Sonntag mit. Frost wurde 74 Jahre alt.

 Diese Foto des Journalistren Frist mit Richard Nixon (r.) entstand 1977.

Diese Foto des Journalistren Frist mit Richard Nixon (r.) entstand 1977.

Foto: ap

Mehr als 50 Jahre lang stand Frost für zahlreiche Sender vor der Fernsehkamera. 1977 gelangte er zu Weltruhm, als er Nixon in mehreren Interviews über den Watergate-Skandal "grillte" und zu kompromittierenden Eingeständnissen brachte. Die Gespräche wurden unter dem Titel "Frost/Nixon" 2008 verfilmt.

Der Tod des 74-Jährigen kam überraschend. "Die Familie ist erschüttert", hieß es in einer Erklärung. Auch der britische Premierminister David Cameron reagierte betroffen. "Mein Herz ist bei seiner Familie", sagte er. Frost sei für ihn wie ein Freund und ein gefürchteter Interviewer gleichermaßen gewesen.

Zu den Menschen, die der britische TV-Mann stets höflich aber umso hartnäckiger befragte, gehörten die mächtigsten und populärsten der Welt, von George W. Bush bis zu George Clooney. Neben dem Fernsehgeschäft schrieb Frost 17 Bücher, produzierte mehrere Filme und gründete zwei Sender.

1993 wurde Frost in den Ritterstand erhoben. Er hinterlässt seine Frau und drei Söhne.

(AFP)
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