Drei-Jahres-Vertrag beim ZDF Johannes B. Kerner darf nicht mehr uneingeschränkt Werbung machen

Frankfurt/Main (rpo). Johannes B. Kerner bleibt dem ZDF sicher erhalten. Bis Ende 2009 läuft die "Kerner"-Show laut den jetzt unterschriebenen Verträgen. Außerdem ist der Moderator im "Aktuellen Sportstudio" und bei Showevents zu sehen. Werbe-Engagements muss Kerner allerdings in Zukunft durch den Sender absegnen lassen, heißt es.

Drei-Jahres-Vertrag beim ZDF: Johannes B. Kerner darf nicht mehr uneingeschränkt Werbung machen
Foto: ddp, ddp

Laut einem Pressebericht hat Johannes B. Kerner seinen neuen Dreijahres-Vertrag mit dem ZDF endgültig unterschrieben. Bis Ende 2009 soll er pro Jahr 145 Ausgaben seiner "Kerner"-Show abliefern, die von der "Spiegel TV"-Tochter a + i, produziert wird, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Daneben sei er als Moderator des "Aktuellen Sportstudios" und einer Handvoll großer Showevents wie der Reihe "Unsere Besten" gebucht.

Kerner müsse laut Vertrag künftig seine Engagements in der Werbung nicht nur ankündigen, sondern sich vom Programmdirektor des ZDF genehmigen lassen. Hintergrund sei die Kritik an Kerners Werbung für den Börsengang der Fluglinie Air Berlin.

Dabei ändere sich in der Sache aber nicht viel, sagte ZDF-Programmchef Thomas Bellut dem Blatt. Er betonte: "Ich halte es für weltfremd, von Moderatoren, die einen hohen Medienwert haben, zu fordern, ganz auf Werbung zu verzichten." Dass jemand wie Johannes B. Kerner auch werbe, halte er "für ganz selbstverständlich".

Kerner selbst sagte, er halte die Diskussion "schon ein wenig für verlogen". Da habe es schon "die ausgeprägte Lust" gegeben, "der populären Figur Kerner einen Schmiss zu verpassen". Doch er hinterfrage sich auch selbst. "Insofern ist das - mittelfristig gesehen - möglicherweise der letzte Börsengang, den ich begleitet habe."

Insgesamt zeigte sich Bellut mit Kerner sehr zufrieden. Er sagte: "Die ARD hat mit ihrer Programmreform in diesem Jahr alles unternommen, um Kerner anzugreifen." Doch das habe nicht funktioniert. "Wir sind noch besser geworden. Man sieht regelrecht, wie die anderen sich an ihm abarbeiten."

(afp)
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