US-Komiker Was macht eigentlich der tolle Jerry Seinfeld?

New York · Jerry Seinfeld ist einer der erfolgreichsten US-Comedians aller Zeiten. 1998 wurde die letzte Folge der nach ihm benannten Sitcom ausgestahlt. Heute sorgt Seinfeld in der digitalen Welt weiter für lustige Momente. Aktuell versucht er sich an einem Virtual-Reality-Projekt.

VIP, Stars und Promis: Was macht eigentlich...?
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Was macht eigentlich...?

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Foto: Richard Shotwell/Invision/AP/Richard Shotwell

Virtual-Reality-Brillen werden meist mit Spielen in Verbindung gebracht. Doch auch in anderen Bereichen lassen sich die blickdichten Brillen, die virtuelle Realität (VR) auf Displays direkt vor den Augen abbilden, einsetzen. Jetzt kündigen NBC und Samsung ein Virtual-Reality-Erlebnis an, das auf Jerry Seinfelds Sendung "Question From The Audience" ("Fragen aus dem Publikum") bei "Saturday Night Live" basiert, berichtet der Musiksender MTV. Fans mit einer VR-Brille sollen sich demnach in die Sendung einschalten und Fragen stellen können, so als säßen sie mitten im Publikum.

Und so funktioniert es: Eine Kamera wird in der Mitte des Zuschauerraums positioniert und überträgt Bilder aus allen Perspektiven - 360 Grad. Der virtuelle Zuschauer muss lediglich auf die Kamera zugreifen und kann anschließend nicht nur Seinfeld sehen, wie er Witze macht, sondern sitzt scheinbar gleich neben US-Stars wie Dakota Johnson, die Fragen stellen.

Seinfelds Show ist allerdings nicht der erste Versuch, mit dem Komiker für die Virtual-Reality-Brille und ein neues TV-Erlebnis zu werben. Bereits im vergangenen Jahr konnten Internetnutzer in "Jerry's Place" aus Seinfeld eintauchen. Zu sehen bekamen sie, ausgestattet mit der Daten-Brille, die Wohnung von Seinfeld aus seiner gleichnamigen US-Serie. Ohne Anmeldegebühren. In der Wohnung ist alles da: Die Schecks auf dem Tisch, das alte Fahrrad, Seinfelds Computer und Möbel und im Fernsehen laufen alte Videoclips von - wie könnte es anders sein - Seinfeld selbst.

Für die Mehrheit der Fans, die vermutlich nicht im Besitz einer solchen Virtual-Reality-Brille sind, werden aber Seinfelds Gags auch im gewohnten Fernseh-Format nicht an Qualität verlieren. In der Sendung "Comedians in cars getting Coffee" fährt Jerry Seinfeld in einem alten Auto mit einem prominenten Gast in ein Café, um Kaffee zu trinken oder zu frühstücken. Zu den Gästen zählen unter anderem US-Komiker Jimmy Fallon, Kevin Hart, Chris Rock, Aziz Ansari und Sarah Jessica Parker.

Jerry Seinfeld wuchs als Einzelkind in einer jüdischen Familie in Brooklyn auf. Direkt nach seinem Abschluss am Queens College absolvierte er seine ersten Auftritte am offenen Mikro in der "New York's Catch A Rising Star"-Show 1976. Kurze Zeit später trat Seinfeld in der HBO-Serie des Komikers Rodney Dangerfield auf. Spätter hatte Seinfeld eine kleine Rolle als Briefträger "Frankie" in der Sitcom "Benson 1979", doch der Durchbruch ließ auf sich warten.

Im Mai 1981 konnte Seinfeld einen überaus erfolgreichen Auftritt in der "Tonight Show" mit Johnny Carson absolvieren und war regelmäßiger Gast in diversen Sendungen: Die "Late Night Show" mit David Letterman und die "Merv Griffin Show" waren einige davon. Zusammen mit Larry David schuf Seinfeld für den US-Fernsehsender NBC die Sitcom "The Seinfeld Chronicles", die später von NBC übernommen und in "Seinfeld" umbenannt wurde.

"Seinfeld" wurde zu einer der berühmtesten und erfolgreichsten Serien der US-Fernsehgeschichte und Jerry zum bestbezahlten Darsteller aller Zeiten. Nach neun Staffeln wurde 1998 das Finale der Serie ausgestrahlt. Acht Jahre nach Serienende generiert "Seinfeld" immer noch erhebliche Werbeeinnahmen im US-Kabelfernsehen, was Jerry Seinfeld im Jahre 2005 ein Einkommen von 100 Millionen US-Dollar bescherte. Heute ist er mit Jessica Seinfeld verheiratet und hat drei Kinder.

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