"Unser Star für Oslo" Jenny, die Überraschungsfinalistin

Düsseldorf (RPO). Bis jetzt schwamm sie halt so mit, auf der Welle des Erfolgs, wenn es darum ging, bei "Unser Star für Oslo" eine Runde weiterzukommen. Doch Jennifer Braun arbeitete hart an sich und steigerte ihre Leistung von Woche zu Woche. So schaffte es die 18-Jährige bis ins Halbfinale. Dort setzte sie eine unerwartete Punktlandung.

Das Finale der beiden 18-Jährigen
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Das Finale der beiden 18-Jährigen

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Sie kann es wohl ihrem Gespür für den richtigen Song zur richtigen Zeit danken. Mit The Gossips "Heavy Cross" wählte sie einen echten Mega-Hit des vergangenen Jahres, sang ihn sehr gut und riss das Publikum mit einer rockigen Performance mit. Einzig Juror Jan Delay hätte sich noch mehr Power auf der Bühne gewünscht.

Mit Christina Aguileras "Hurt" konnte sie ebenfalls bei Jury und Publikum punkten. Barbara Schöneberger war begeistert: "Wie schön, dass wir jetzt wissen, dass dieses Lied so wunderschön ist, wenn es nicht diese knödelige Stimme von Christina Aguilera singt."

Raab verteilt großes Lob

Stefan Raab betonte mehrfach ihren erstaunlichen Werdegang beim deutschen Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest". Sie habe sich in unglaublichem Maße weiterentwickelt und ihre Performance von Show zu Show verbessert.

Singen konnte sie sowieso von Anfang an. Das wurde auch bei "Deutschland sucht den Superstar" nicht bezweifelt. Dort flog sie im Recall raus, weil es ihr angeblich an Gefühl mangele. Vielleicht passte die medienscheue Gymnasiastin aber auch nicht ins Format. Sie fiel in der Sendung mangels fehlender Einspieler kaum auf. Von ihr gab es anscheinend einfach nicht genügend skandalträchtiges Material.

Auch bei "Unser Star für Oslo" mangelte es der schüchternen Gymnasiastin bislang ein wenig am Profil. Doch von Woche zu Woche lockerte sich ihre Anspannung. Sie überzeugte das Publikum und tritt am Freitag im Finale von "Unser Star für Oslo" gegen Lena Meyer-Landrut an. Im Gegensatz zu der Hannoveranerin hat die Elftklässlerin aus Eltville viel Bühnenerfahrung. Seit sechs Jahren steht sie als Sängerin der Coverband Rewind auf regionalen Bühnen kleinerer Veranstaltungen und größerer Stadtfeste.

Dort singt sie Lieder, die lange vor ihrer Geburt Hits waren und sie trotzdem inspirieren. So auch "Ain't Nobody" von Chaka Khan. Mit dem allseits tot gehörten Song begeisterte sie wider Erwarten Publikum und Jury. Vorher bewies sie mit Liedern von Whitney Houston, Anouk und Avril Lavigne eine große Bandbreite.

Jennifer Braun sieht aus wie eine 18-Jährige und verhält sich auch so. Stets macht sie ihre Sache gut und einen netten Eindruck. Keiner sah das Mädchen von Nebenan in Oslo, und dann plötzlich trat der Normalo in Erscheinung. Die polarisierende Lena Meyer-Landrut hingegen legte mit The Cures "Lovecats" diesmal keine Glanzleistung hin. Sie war mit ihrem eigenen Auftritt nicht zufrieden, wie sie im Interview mit Eins Live sagte.

Die Chancen der Überraschungsfinalistin scheinen also gar nicht so schlecht. So verspricht die finale Sendung am Freitag um 20.15 Uhr im Ersten spannend zu werden.

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