Berlin Jeder Dritte sah Jubiläums-"Tatort"

Berlin · Mehr als elf Millionen haben den 1000. Fall der Krimireihe "Taxi nach Leipzig" verfolgt.

Es war mit weitem Abstand der Quotensieger am Sonntag: 11,46 Millionen Zuschauer verfolgten ab 20.15 Uhr im Ersten, wie Axel Milberg als Kommissar Klaus Borowski und Maria Furtwängler als seine Hannoveraner Kollegin Charlotte Lindholm ins "Taxi nach Leipzig" stiegen. Auch bei den jüngeren Zuschauern war "Taxi nach Leipzig" erfolgreich: 3,74 Millionen der 14- bis 49-Jährigen zu (26,3 Prozent) schalteten ein.

Der Marktanteil insgesamt lag bei 30,3 Prozent, fast jeder dritte Fernsehzuschauer wollte zur Hauptsendezeit wissen, was der Jubiläums-"Tatort" zu bieten hat. Verglichen mit dem 999. Fall eine Woche davor, als Axel Milberg noch in Kiel ermittelte (8,43 Millionen Zuschauer, 22,6 Prozent Marktanteil), waren das gute Zahlen, aber Rekordwerte waren es nicht.

In der Top-Ten-Liste der erfolgreichsten Folgen hatten alle zehn deutlich über 13 Millionen Zuschauer. Auf Platz eins liegt nach wie vor der Fall "Rot - rot - tot" aus Stuttgart mit Curd Jürgens mit 26,67 Millionen Zuschauern sowie Götz George als Horst Schimanski in einer Folge aus dem Dezember 1991 - damals schalteten 16,68 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei 52,3 Prozent.

Das Interesse am "Tatort" ist aber nach wie vor hoch: Auch die Dokumentation "Sonntagsmörder" über "Tatort"-Geschichte, die das Erste am Sonntagabend gleich im Anschluss zeigte, hatte noch 4,82 Millionen Zuschauer (16,1 Prozent).

Und das Erste weist nicht zuletzt auf die intensiven Diskussionen in sozialen Medien wie Facebook und Twitter hin: Allein auf der offiziellen "Tatort"-Seite habe es schon gestern Vormittag mehr als 5600 Kommentare gegeben, mit dem Hashtag #tatort gab es über 12.000 Tweets. Die Meinungen über die 1000. Folge gingen wie üblich weit auseinander und reichten von gruselig bis genial. Die einen kritisierten die Handlung als zäh, die anderen fanden es umso spannender.

Viel positive Kritik gab es für Florian Bartholomäi: "Hab selten einen Film gesehen, in dem eine Posttraumatische Belastungsstörung eines Soldaten so realistisch und mit so viel Gänsehaut beim Zuschauer überzeugend dargestellt wurde", lobte ein Zuschauer auf Facebook.

Auf der "Tatort"-Facebook-Seite läuft noch eine Abstimmung: Zuschauer können Schulnoten von eins bis sechs vergeben. Über die Hälfte der Teilnehmer hat nach Angaben der ARD-Programmdirektion für die beiden besten Noten gestimmt - Endergebnis noch offen.

Für Volker Herres war es ein "im wahrsten Sinne des Wortes ,rasend' spannender, ein ungewöhnlicher und unheimlicher ,Tatort'", wie das Erste ihn zitiert. "Andere Sender mögen viele Krimis haben. Wir haben den Krimi: den ,Tatort'."

(dpa/RP)
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