Popstars-Jury begeistert Isabelle auf den Spuren von Susan Boyle

Düsseldorf (RPO). Susan Boyle ist mit dem Musical-Song "I Dreamed a Dream" berühmt geworden, Paul Potts sorgte bei den Fernseh-Zuschauern mit der Arie "Nessum dorma" aus der Oper Turandot für Rührung. Die beiden britischen Musiker sind Weltstars, Potts verkaufte allein in Deutschland mehr als 3,5 Millionen Platten. Jetzt schickt sich eine deutsche Popstars-Kandidatin an, in die Fußstapfen der beiden zu treten.

Popstars 2010: Isabelle begeistert mit Opern-Arie
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Popstars 2010: Isabelle begeistert mit Opern-Arie

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Eigentlich wollte Isabelle beim Casting in Offenbach kein klassisches Stück singen. "Mein Herz ist immer noch einfach beim Pop und ich glaube, dass ich die Leute da mehr begeistern kann, näher an sie rankomme", sagte die 23-Jährige vor ihrem ersten Auftritt in der neunten Staffel der Prosieben-Serie. Isabelle studiert seit drei Jahren Operngesang in Mainz, beschreibt die klassische Musik als "Welt für sich".

Im Casting versuchte die gebürtige Schweizerin mit "Sway" von der Band Big Runda. Schon nach wenigen Zeilen unterbricht Jury-Mitglied und "Die Happy"-Sängerin Marta Jandova die Kandidatin und fragt, ob Isabelle Unterricht nehme. "Ja, ich studiere Oper", sagt die Blondine. Thomas Stein, ebenfalls Mitglied der dreiköpfigen Jury, fordert sie sofort auf, etwas klassisches zu singen. Zwar will Isabelle eigentlich nicht, muss dem Wunsch der Jury aber nachkommen — und überzeugte das Trio um Chef-Juror Detlef D! Soost.

Gänsehaut bei der Jury

"Plötzlich fing sie an zu singen, plötzlich ging ihr ganzer Körper auf. Sie ist noch zwei Meter gewachsen, ihr Gesicht ist hübsch geworden. Wir hatten alle Gänsehaut und Tränen in den Augen. Das war so berührend", fasst Jandova den Auftritt zusammen, äußert aber Bedenken an einem möglichen Weiterkommen Isabelles. "Das ist so ein Unterschied. Hier in der Arie warst Du wirklich ein Star. Du solltest Oper machen. Dich weiterzulassen, wäre vielleicht nicht gut."

Doch Stein hat gute Argumente, warum Isabelle eine Chance verdient hat. "Andrea Bocelli hat mit Popmusik angefangen und ist dann zur Oper gekommen, bei Freddy Mercury war es andersrum. Wieso sollte es hier nicht funktionieren?", sagt Stein. Seine beiden Jury-Kollegen lassen sich überzeugen und schicken Isabelle in den Recall.

Und dort beweist die Eidgenössin, dass sie mit ihrer klassischen Stimme sehr wohl auch Popsongs interpretieren kann. Die Version von "Nobody Knows" ist überzeugend, auch dieser Auftritt zaubert ein Lächeln auf die Lippen der Juroren. Bevor Isabelle das Ja für die nächste Runde bekommt, muss sie aber noch ein Tänzchen zum Besten geben. "Hier steht, dass Du Ballett tanzen kannst", sagt D! und fordert eine Einlage. Die einhellige Meinung nach ein paar Übungen: "Du bist so süß."

Der erste Schritt für eine große Karriere ist gemacht. Sollte Isabelle bei Popstars ausscheiden, könnte sie wie Paul Potts oder Susan Boyle mit klassischer Musik Geld verdienen. Die Stimme dafür hat sie, das Auftreten auch. Der einzige Unterschied zu den britischen Casting-Show-Gewinnern: Isabelle hat kein Übergewicht, ist attraktiv. Keine schlechten Voraussetzungen für große Auftritte als Opernsängerin.

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