Journalisten wiesen Kritik zurück Institut: Medien berichten antiamerikanisch

Mainz (rpo). Die deutschen Medien berichten voreingenommen über die USA. Dies kritisierte das Bonner Forschungsinstitut Medien-Tenor. Nach dem Institut kämen die USA in deutschen Medien schlechter weg als beispielsweise Russland oder China, sagte Christian Kolmer von Medien-Tenor auf einer Tagung des Atlantischen Forums am Donnerstag in Mainz. Journalisten wiesen die Kritik zurück.

Der Fernsehkorrespondent Christoph Maria Fröhder entgegnete den Vorwürfen, die US-amerikanischen Truppen und die US-Verwaltung im Irak hätten anders als bei früheren Konflikten jede Auskunft verweigert und unabhängige Journalisten bedroht. Ein US-Offizier habe beim Einmarsch in Bagdad ihn mit einer entsicherten Pistole bedroht, als er in einer ungefährlichen Situation Fragen stellen wollte.

Die US-Regierung habe in den ersten Kriegstagen überhaupt keine Informationen an die Presse gegeben, stimmte der Chef vom Dienst der Hauptredaktion Aktuelles des ZDF, Elmar Theveßen, zu. In einzelnen Fällen habe die Kriegsberichterstattung des ZDF ethische Grenzen überschritten. Ein Sender müsse sich fragen, wie viel er den Zuschauern zumuten solle, um die Wirklichkeit des Krieges zu zeigen.

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