Berlin Inka Bause mit neuer Talk-Show

Berlin · Bause singt, schauspielert, unterhält – jetzt talkt sie täglich in ihrer eigenen Sendung "Inka" im ZDF.

Beim Namen Inka Bause denken viele Zuschauer zuerst an Menschen wie den "singenden Schäfer" Heinrich oder den Milchbauer Josef, der eine Thailänderin geheiratet hat. Die Dating-Show "Bauer sucht Frau" ist seit 2005 bei RTL auf Sendung und hat sich zu einem Quotenhit entwickelt. Das liegt nicht zuletzt an dem einnehmenden Wesen der 44-jährigen Kupplerin. Jetzt will sich auch das ZDF Bauses Qualitäten in der leichten Unterhaltung zunutze machen.

Der Sender hat für sie einen Talk am Nachmittag entwickelt: Ein Mix aus Promis und interessanten Alltagsmenschen ist geplant. "Es soll einfach eine gute Unterhaltung mit spannenden und lustigen Geschichten sein, aber nicht mit Trivialitäten, auch nicht mit irgendwelchen ganz schlimmen Geschichten", sagt Bause. "Nichts Trashiges, kein Schmuddel. Es soll Gute-Laune-TV auf hohem Niveau sein." Also: keine Vaterschaftstests, kein Gebrüll, keine Sexstorys.

Mit dem Sendeplatz hat Bause eine schwierige Aufgabe. In der ARD läuft parallel die Telenovela "Sturm der Liebe", die regelmäßig zwei Millionen Zuschauer und 20 Prozent Marktanteil einfährt. Auch "Verdachtsfälle" auf RTL ist zeitgleich ein starker Gegner. Bause gibt sich selbstbewusst: "Ich sehe das als großes Kompliment, dass man mich gegen so starke Konkurrenz platziert. Ich glaube, das würde man nicht mit jedem machen."

Bause hat eine lange Entertainer-Karriere vorzuweisen. In der Silvestersendung "Tempo '85" des DDR-Fernsehens war die gebürtige Leipzigerin zum ersten Mal im TV. Neben ihren Showmoderationen war sie als Schauspielerin tätig. Dass die Unterhalterin früher gesungen und in der damaligen DDR dafür Auszeichnungen bekommen hat, ist weniger bekannt. Sie studierte Gesang. "Ich bin eine Schlagernudel", sagte sie jüngst der "Fernsehwoche".

Über ihre Doppelrolle bei ZDF und RTL macht sich Bause keine Sorgen: "Den Spagat trauen mir andere weniger zu, als ich es mir selbst zutraue. Ich finde das überhaupt nicht schlimm." Es sei doch alles Unterhaltung. "Ich glaube, es wäre ein Unterschied, wenn ich neben Giovanni di Lorenzo sitzen und die Talkshow ,3nach9' moderieren würde. Das kann ich nicht. Ich bin kein Journalist. Ich mache das, was ich gut kann: mich mit Leuten unterhalten."

(dpa)
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