Neuer Investor in Vox-Show Der neue Löwe aus Langenfeld

Langenfeld · Mit seinem Unternehmen Orthomol unterstützt Nils Glagau Start-ups in der Region. In der sechsten Staffel der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ wird er 2019 als neuer Juror zu sehen sein.

 Der neue Investor bei „Die Höhle der Löwen“: Nils Glagau.

Der neue Investor bei „Die Höhle der Löwen“: Nils Glagau.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Als Zuschauer ist Nils Glagau Fan der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) bei Vox. „Ich habe schon von Anfang an gerne zugeschaut, aber abends auch oft Verpflichtungen und somit nicht jede Folge gesehen“, erklärt der Langenfelder Unternehmer. DHDL treffe den Nerv der Zeit und sei eine Plattform für tolle Ideen und Erfolgsstorys. „Ich empfinde die Sendung als sehr unterhaltsam, aber auch authentisch.“ Von den Teilnehmern der letzten Staffel hat ihm der ältere Herr am besten gefallen, der eine besondere Harke zum Gärtnern mit vielen Einsatzmöglichkeiten entwickelt hat. „Und das in einem Alter, in dem andere Menschen den Ruhestand genießen“, sagt Glagau.

In der nächsten Staffel sitzt der 43-Jährige selbst in der Jury. Der Kontakt kam über seine Firma Orthomol zustande. Diese begleitet schon seit einiger Zeit Start-ups in der Region. In der Sendung stellen Gründer ihre Geschäftsidee vor und versuchen Kapital von den „Löwen“ in der Jury einzusammeln. Glagau freut sich auf die Begegnung mit den kreativen Köpfen mit oft tollen Ideen auf. „Gerade, weil wir als Firma Start-ups begleiten, passt das sehr gut.“

Orthomol mit Sitz in Langenfeld und mehr als 400 Mitarbeitern macht rund 100 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und ist in 30 Ländern vertreten. Glagaus Vater Kristian und Hans Dietl hatten die Orthomol pharmazeutische Vertriebs GmbH 1991 gegründet. 2009 übernahm der Sohn nach dem Tod seines Vaters die Unternehmensführung. „Ich habe sicher viel von meinem Vater, womöglich auch das Gründer-Gen“, sagt Glagau. Es sei schon eine „gewaltige Erfahrung“ gewesen, nach dessen Tod „von heute auf morgen“ die Verantwortung für ein Unternehmen und rund 400 Mitarbeiter zu übernehmen. „Ich musste schnell in verschiedene Themen eintauchen. Das war sehr lehrreich und hat mich geprägt.“

Orthomols Geschäftsfeld sind Produkte der orthomolekularen Ernährungsmedizin wie Mikronährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel. Auf diesem Feld sieht Glagau bei der Gründershow auch seine Kompetenzen. „Ich werde sicher bei den Themen Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Sport mein Wissen und meine Erfahrungen einbringen.“ Auch beim Aufbau einer Marke für Gründer könne er Akzente setzen. „Unser Unternehmen fördert ja nicht nur Start-ups, sondern ist selber als Marke stark geworden.“ Auf das Themenfeld Gesundheit will er sich aber nicht festlegen. „Wenn eine gute Idee dahintersteckt, sehe ich keine Grenze.“

Mit der Teilnahme an der Fernsehshow rückt Nils Glagau selbst ins Rampenlicht. „Ich habe schon Respekt davor, mich so in die Öffentlichkeit zu begeben, möchte meine private Welt aber doch klar davon trennen“, sagt er. Es handele sich ja um ein seriöses Format. „Und es sind doch in aller Regel liebe Menschen, die mich dann vielleicht mal ansprechen und ein Selfie machen möchten.“

Auch sein Unternehmen, zuletzt Trikotsponsor von Fortuna Düsseldorf in der zweiten Fußball-Bundesliga, rückt verstärkt in den Fokus. Kritiker bemängeln, die Sendung gleiche einer Dauerwerbung, manche Deals kämen dann doch nicht zustande, wenn die Kamera nicht mehr läuft. Sorgen, dass dieses Image das seiner Firma beschädigen könnte, macht sich der neue Löwe nicht. „Alles geht dort absolut seriös zu, daran ändern auch solche Negativschlagzeilen nichts.“ Wenn es bei einem Deal später nicht weitergehe, habe das gute Gründe. „Man hat als Löwe ja keine Vorinformationen. Wenn beispielsweise ein versprochenes Patent nicht vorhanden ist oder bei einem Start-up plötzlich noch andere Beteiligte auftauchen, dann können das Gründe sein, von einem Einstieg wieder Abstand zu nehmen.“

Seine Mitjuroren Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Georg Kofler, Dagmar Wöhrl, Frank Thelen und Ralf Dümmel hat Glagau teilweise schon kennengelernt – sie seien sehr interessante Persönlichkeiten. „Wir sind zusammen eine bunte Mischung.“

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