Geheimnis bei Instagram gelüftet Nico Rosberg wird Nachfolger von Frank Thelen bei „Die Höhle der Löwen“

Düsseldorf · Im November hatte Investor Frank Thelen seinen Ausstieg aus der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ bekannt gegeben. Jetzt ist offenbar klar, wer ihn ersetzen wird.

Höhle der Löwen 2022: Die Top-Produkte der 11. Staffel auf Vox - Übersicht
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Die Top-Produkte aus „Die Höhle der Löwen“ 2022

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Foto: RTL/Bernd-Michael Maurer

Nico Rosberg folgt offenbar auf Frank Thelen bei „Die Höhle der Löwen“. Das hat der Investor, der seit Beginn der sechs Staffeln der Vox-Show dabei war, am Mittwochabend auf seinem Instagram-Account bekannt gegeben.

Zuvor hatte auch das Medienmagazin „dwdl.de“ darüber berichtet. Dort hieß es allerdings, dass der Sender für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war.

Nico Rosberg war von 2006 bis 2016 Formel-1-Rennfahrer. 2016 wurde er mit Mercedes Weltmeister. Danach beendete er seine Karriere. Seitdem ist er unternehmerisch unterwegs und investierte in Formen und Startups aus den Bereichen Mobilität und Marketing. Im Mai 2019 wurde sein Investment in das Berliner E-Scooter-Startup Tier Mobility bekannt.

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Folge elf - die Produkte und die Deals

In der elften Folge von „Die Höhle der Löwen“ ging es um Einbruchschutz und gesunde Getränke – und um spezielle Damenunterwäsche. Wir stellen die Unternehmer und ihre Deals vor.

fairment aus Berlin

Um die positiven Wirkungen der sogenannten Fermentation geht es dem Gründer-Duo Leon Benedens (33) und Paul Seelhorst (34) aus Berlin. Sie wollen den „Löwen“ ihre Geschäftsidee am Beispiel des Kombucha, einem fermentiertem Tee, erklären. Diese Art von Tee entsteht, wenn gezuckerter Tee mit einem Kombucha-Pilz inkubiert. Durch den Prozess der Fermentation wird aus dem ursprünglichen Zuckertee mit Hilfe von nützlichen Bakterien und Hefen eine wertvolle Vitamin- und Nährstoffquelle.

Der Genuss soll unter anderem die Darmflora ins Gleichgewicht bringen, heißt es. Mit dem Set der Firma fairment soll sich jeder zuhause einen Kambucha-Tee selbst herstellen können, alle Utensilien sind im Lieferumfang enthalten. Mit einer Anleitung soll das Brauen leicht sein.

Vor vier Jahren haben Leon Benedens und Paul Seelhorst gegründet und vertreiben über ihren Onlineshop. Um die nächste Wachstumsstufe zu erreichen, benötigen die Berliner 950.000 Euro und bieten zehn Prozent der Firmenanteile an.

Für Leon Benedens und Paul Seelhorst und ihre Produkt „fairment“ gab es keinen Deal.

HomeShadows aus Wien

Dem Thema Einbruchschutz widmet sich der Gründer Gerd Wolfinger (50) aus Österreich. Er selbst war schon von einem Einbruch betroffen – geblieben ist bei ihm vor allem ein ungutes Gefühl. EU-weit soll es alle 23 Sekunden zu einem Einbruch kommen. Um es den Tätern schwer zu machen, hat Gerd Wolfinger mit HomeShadows ein Gerät entwickelt, das vor Einbrechern schützen soll. Mittels einer speziellen Technologie werden Schatten-Bewegungen im Raum simuliert, die den Eindruck erwecken sollen, dass jemand zu Hause ist. HomeShadows ist leicht bedienbar, Bewegungen werden zufällig berechnet und es erfolgt eine automatische Aktivierung bei Dämmerung. Mithilfe eines „Löwen“ möchten die Gründer ihr Produkt möglichst vielen Menschen weltweit verfügbar machen. Ihr Angebot: 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Investor Ralf Dümmel hat bei „HomeShadows“ zugeschlagen. Er investiert 100.000 Euro für 33 Prozent der Firmenanteile.

ooshi aus Berlin

Wenn es nach den Gründerinnen von ooshi geht, könnten Tampons und Binden schon bald der Vergangenheit angehören. Kristine Zeller (37) und Dr. Kati Ernst (37) haben Periodenunterwäsche konzipiert, bei der das Menstruationsblut von einem Membransystem aufgesaugt und am Auslaufen gehindert wird. Dank der ausgewählten technischen Materialien fühlt sich ooshi komplett trocken an, und Bakterien und Gerüche sollen in Schach gehalten werden. Die Unterwäsche soll sich weder in Optik noch in Pflege von normaler Damenunterwäsche unterscheiden. Mithilfe der "Löwen" wollen sie als erster Anbieter solcher Pantys in Deutschland den Markt für Damenhygiene revolutionieren und benötigen dafür 300.000 Euro für zehn Prozent der Unternehmensanteile.

Judith Williams ist interessiert. Für einen Deal hat das Interesse aber dann doch nicht gereicht.

Scansation aus München

Einen digitalen Shoppingbegleiter wollen die Gründer Andreas Klett (35) und Leo von Klenze (35) bei DHDL vorstellen. Mit ihrem Produkt Scansation soll das Shopping schneller und smarter möglich sein. Dabei handelt es sich um eine kostenfreie App, mit der beim Einkaufen alle Produkte selbst eingescannt und gespeichert werden können. Wenn der Einkauf beendet ist, fotografiert der Kunde seine Produkte im Einkaufswagen – und die App erstellt einen QR-Code, den das Kassenpersonal einlesen und abrechnen kann. Das zeitlich aufwendige Umpacken vom Einkaufswagen aufs Band und wieder zurück entfällt. Die App wird anonym genutzt, so dass der Supermarkt die Daten nicht persönlich zuordnen kann. Aber der Supermarkt weiß, dass der anonyme Käufer zum Beispiel immer gerne bestimmte Nudeln kauft. Mit dieser Information kann er passende Angebote auf das entsprechende Handy schicken. Um den Handel mit Scansation zu erobern, benötigen die Gründer Vertriebshilfe und 500.000 Euro. Im Gegenzug bieten sie 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Für Scansation gab's keinen Deal.

Elimba aus Bornheim

Als Elias El Gharbaoui (23) während einer mehrmonatigen Südamerika-Reise zum ersten Mal an einer traditionellen Kakao-Zeremonie teilnahm, hat ihn das Thema nicht mehr losgelassen. Zurück in Deutschland und inspiriert durch die Inkas hat sich Elias an die Entwicklung seines eigenen Kakaos gemacht. Heraus kam Elimba, eine Kakao-Kugel, die aus der Edelkakaosorte Criollo hergestellt wird. Dabei werden ungeröstete ganze Kakaobohnen verwendet, denn so bleiben sämtliche Inhaltsstoffe erhalten. "Roher Kakao ist super gesund, enthält viele Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und gilt sogar als Superfood”, so Elias El Gharbaoui. Um sein Produkt deutschlandweit auf den Markt zu bringen, benötigt er 50.000 Euro und einen kompetenten Partner. Er bietet zehn Prozent der Firmenanteile.

Bei den Kakaopulver-Kugeln "Elimba" gab es zunächst einen Deal mit Nils Glagau mit 50.000 Euro für 24,9 Prozent. Allerdings platze dieser Deal nach der Sendung.

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Diese Gründer stellen sich in Folge zehn vor:

ELIXR aus Freiburg im Breisgau

Das Ehepaar Jenny (36) und Philipp (35) Rathgeber ist schon seit einiger Zeit begeistert vom Ölziehen - einem neuen Detox-Trend. Dafür nimmt man einen Esslöffel Pflanzenöl, schwenkt es fünf bis zehn Minuten im Mund und spuckt es anschließend aus. „Ölziehen ist ein über Jahrtausende bewährtes Schönheitsritual aus dem Ayurveda und man sagt ihm die hervorragendsten Dinge nach“, sagt Jenny. Es soll etwa das Immunsystem stärken und Karies vorbeugen. Sonderlich toll schmeckt das nicht, deshalb haben die Beiden mit ELIXR eigene Öle auf den Markt gebracht. Sie planen bereits zwei weitere Seifen und naturreine ätherische Öle. Damit sie ihre Ziele erreichen, wollen Jenny und Philipp 75.000 Euro und bieten den Löwen 20 Prozent der Firmenanteile.

Judith Williams ist überzeugt und setzt sich gegen ihre Kollegen Dümmel und Maschmeyer durch. Sie bietet dem Paar 150.000 Euro für 25 Prozent.

binky box aus Leinfelden-Echterdingen

Als Vater von zwei Kindern weiß Sebastian Stahl (39): Wenn nachts das Kind schreit, hat oft der fehlende Schnuller Schuld. Also müssen die Eltern aufstehen, den Schnuller suchen und hoffen, dass das Kind wieder einschläft. Die binky box kann ohne Bohren am Bettchen angebracht werden und hat Platz für maximal fünf handelsübliche Schnuller. Durch den nachtleuchtenden Rahmen findet das Kind die richtige Stelle und kann sich nun bei Bedarf selbst einen Schnuller ziehen, der Nächste rückt automatisch nach. Aktuell vertreibt der Gründer das Produkt im Online-Shop. Um es flächendeckend zu vermarkten, will Sebastian Stahl 75.000 Euro und ist bereit, den „Löwen“ 17 Prozent seiner Firmenanteile zu überlassen.

Der Gründer geht leer aus - die „Löwen“ zweifeln, ob das Produkt auf dem Markt Chancen hat.

Keimster aus Leipzig

Michael Gebhardt (31) und Erik Renk (31) sind bereits seit der Schule befreundet und beide beschäftigt das Thema Ernährung. Ihre Idee: Ein Basismüsli mit gekeimten Getreidesorten. Denn im Gegensatz zu einem normalen ungekeimten Korn können die Nährstoffe leichter vom Körper aufgenommen und umgesetzt werden. Sie enthalten mehr Aminosäuren, Vitamine, Proteine und sekundäre Pflanzenstoffe. Ihr Sortiment besteht derzeit aus verschiedenen Mischungen und Einzelprodukten in zwei verschiedenen Größen. Um noch schneller wachsen zu können, wollen die Gründer 300.000 Euro und würden im Gegenzug 15 Prozent ihrer Firmenanteile abgeben.

Höhle der Löwen 2022: Die Top-Produkte der 11. Staffel auf Vox - Übersicht
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Die Top-Produkte aus „Die Höhle der Löwen“ 2022

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Ralf Dümmel investiert 300.000 Euro - bekommt dafür aber 30 Prozent der Firmenanteile.

no rats on board aus Wädenswil (Schweiz)

Die Geschwister Jaqueline (22) und Simon (20) Burkhardt stellen mit „no rats on board“ ein Rattenstopper für Boote, Yachten und Schiffe vor. Als gute Schwimmer und Kletterer gelangen die kleinen Nager über die Festmacherleinen an Bord. Dort können sie durch Anknabbern von Leitungen in kürzester Zeit großen Schaden anrichten. Mit der Erfindung ihres Vaters soll das nun nicht mehr passieren, denn durch das Anbringen der kreisförmigen Vorrichtung wird den Ratten der Weg über die Leinen versperrt. Zusätzlich bieten die Gründer den Rattenstopper in einer für Frachter geeigneten Größe an. Um den Bootsmarkt damit zu erobern, wollen die Geschwister ein Investment von 150.000 Euro und bieten 15 Prozent ihrer Firmenanteile.

Die Gründer sehen nur ein Nischenprodukt und lehnen ab.

DE CANA - Panela aus Frankfurt am Main

Anna Elisabeth Segovia (32) bringt den „Löwen“ ein süßes Geheimnis den kolumbianischen Anden mit: „Die Panela ist wohl der natürlichste und leckerste Zucker, den Deutschland je gesehen hat.” Die Geschäftsidee der Frankfurterin ist stark mit ihrer persönlichen Geschichte verbunden. „Ich möchte die Bauern dabei unterstützen in Frieden zu leben und eine faire und vor allem legale Einkommensquelle zu generieren”, sagt die Gründerin. DE CANA - Panela wird aus Zuckerrohr gewonnen, der auf den gleichen Hochebenen Feld an Feld neben dem berühmten und mehrfach preisgekrönten kolumbianischen Kaffee wächst. Panela wird so hergestellt, so dass die Vitamine und Mineralien der Zuckerrohrpflanze dem Endprodukt erhalten bleiben. Um ihr Produkt DE CANA - Panela deutschlandweit bekannt zu machen, will Anna Elisabeth Segovia 200.000 Euro und würde dafür 25 Prozent ihrer Firmenanteile den „Löwen“.

Dagmar Wöhrl schlägt zu und gibt der Gründerin 200.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile.

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Diese Gründer stellen sich in Folge neun vor

Drive Dressy aus München

Die Brüder Laurenz und Leonhard Krieger möchten mit ihrem Start-up Drive Dressy Mode in das Auto bringen. Die Münchner haben einen Autositzbezug entwickelt, den sogenannten Fashion-Seat-Cover. Dieser lässt sich passgenau und leicht über den Originalsitz an- und abziehen. Eine integrierte Airbag-Naht gewährleistet, dass sich im Falle eines Unfalls der Airbag problemlos entfalten kann. Mit dem 3D-Konfigurator kann der Nutzer seine Bezüge individuell gestalten - ob ein ganzes Set oder auch nur für die Kopfstützen. Zukünftig soll es auch möglich sein, dass die Kunden ihre eigenen Designs hochladen können. Um den Markt erfolgreich zu erobern, sind die Brüder auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Wird ein Löwe auf das Angebot 15 Prozent der Firmenanteile für 500.000 Euro einsteigen?

Der Abend endet für die Gründer ohne Deal.

Drillstamp aus Biberach

"Meine Erfindung ist so eine große Hilfe im Alltag, dass sie in keinem Haushalt fehlen sollte”, ist sich Alexander Jentzmyk sicher. Jeder, der schon mal ein Bild, Regal oder eine Lampe anbringen wollte, kennt das Problem mit dem umständlichen Markieren der Bohrlöcher. "Wenn es dann mal wieder nicht funktioniert hat, dann bohre ich ein weiteres Loch und die Wand sieht aus wie ein Schweizer Käse”, so der Erfinder. Mit Drillstamp soll damit jetzt Schluss sein. Das kleine Hilfsmittel wird in die Aufhängeöse eingeschoben, auf der gewünschten Höhe an der Wand positioniert und durch leichten Druck gegen die Wand erscheint die entsprechende Markierung. So soll punktgenaues Bohren einfach möglich sein. Wird ein "Löwe” 100.000 Euro in den Drillstamp investieren? Im Gegenzug bietet Alexander Jentzmyk 25 Prozent seiner Firmenanteile an.

Ralf Dümmel schlug zu – und stieg mit 100.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile ein.

Convercycle aus Frankfurt

Luftverschmutzung, Parkplatzmangel, Stau - es gibt viele Gründe, über Auto-Alternativen nachzudenken. Eine der beliebtesten Alternativen ist sicherlich das Fahrrad. Doch wie transportiert man größere Einkäufe oder andere Lasten? David Maurer-Laube, Robert Kratz und Hubertus Osterwind von Convercycle haben eine Lösung parat: Ihr Fahrrad hat einen Kofferraum. Das 2in1-Fahrradkonzept kombiniert ein Citybike mit einem Lastenfahrrad. Der Umbau des Convercycle ist mit einem Handgriff erledigt: das Citybike verwandelt sich mit einer Rotation des Rückrads nach außen in ein Lastenfahrrad und mit einer Drehung in die andere Richtung wieder zurück. Um die Produktion und den Vertrieb voranzutreiben, benötigen sie 500.000 Euro und bieten dafür 15 Prozent der Firmenanteile.

Da wollte keiner der Löwen so recht ran – trotz Lob. Die Gründer gingen leer aus.

WeeDo aus Hamburg

Kinder lieben es auch im Winter, draußen zu spielen. Damit auch der Schneeanzug Spaß bringt, hat die gelernte Schneiderin Antje Risau die "WeeDo Funware"-Schneeanzüge entwickelt. Nicht nur ihre besonderen Designs heben sich von der Masse ab, sondern auch die vielen Features sind besonders. Zum Beispiel lassen sich dank des "Mitwachssystems” Ärmel und Beine in der Länge regulieren. Der Taillenzipper ermöglicht einen schnellen Toilettenstopp, ohne gleich den ganzen Schneeanzug ausziehen zu müssen. Die Handschuhe gehen nicht verloren, weil sie am Anzug befestigt sind. Die verstellbaren Kapuzen können auch über dem Helm getragen werden. Außerdem schützen die Schneeanzüge die Kinder beim Fallen, weil sie an Ellenbogen, Knien und Po durch extra Polster geschützt sind. Um die "WeeDo"-Welt noch weiter auszubauen, benötigt die Designerin Antje Risau ein Investment von 100.000 Euro und würde dafür 20 Prozent ihrer Firmenanteile abgeben. Gehen die "Löwen” auf den Deal ein?

Georg Kofler bot 100.000 Euro für 30 Prozent der Anteile.

PLANTBREAK aus Heinsberg

Seinen großen Traum, Fußball-Profi zu werden, musste Max Rongen nach einer Verletzung an den Nagel hängen. Seine neue Leidenschaft hat er im Fitness- und Ernährungsbereich gefunden und hat neben der Schule zwei Ausbildungen absolviert: Er ist Fitnesstrainer und Ernährungsberater. Die Suche nach einem gesunden Fitness-Riegel blieb erfolglos und so erfand Max kurzerhand PLANTBREAK. Seine Backmischungen für die veganen, kalorienarmen Fitness-Riegel sollen ganz ohne Süßungsmittel und Zusatzstoffe auskommen. Mit 16 Jahren hat Max Rongen das Unternehmen gemeinsam mit seinem Vater Ralf Rongen gegründet. PLANTBREAK ist auf ihn angemeldet. „Wenn ich volljährig bin, wird das Unternehmen auf meinen Namen überschrieben und dann bin ich der alleinige Eigentümer”, so Max Rongen. Doch vorher wagt er sich mit gerade einmal 17 Jahren zusammen mit seinem Vater in die "Höhle der Löwen”. Das Vater-Sohn Gespann ist auf der Suche nach einem erfahrenen Partner für den großen Roll-Out. Wird der junge Gründer die geforderten 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile von den "Löwen” bekommen? "Ein Deal würde mich auf jeden Fall vom Schüler zum Unternehmer machen”, hofft Max Rongen.

Ralf Dümmel bot die 50.000 Euro - für 25 Prozent der Firmenanteile.

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Folge acht - die Produkte und die Deals

Wingbrush aus Köln

Der Zahnarzt Louis Bahlmann hat mit seinen Schulfreunden Burak Dönmezer und Marc Schmitz eine besondere Interdentalbürste erfunden. Sie soll besonders gut die Zahnzwischenräume erreichen. „Einfach am Zahnzwischenraum ansetzen, zusammendrücken, fertig – einfacher und schneller war es noch nie“, sagt Burak Dönmezer. Es ist bereits die zweite und neuste Produktentwicklung der Gründer. Sie haben auch eine Zahnseide entwickelt, die bei Kontakt mit dem Zahn aufquillt, dadurch verbessert sich die Reinigungsleistung. Während die Interdentalbürste bereits erhältlich ist, steht der Markteintritt für die Zahnseide noch bevor. Bahlmann und seine Kollegen wollen 400.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile – und hoffen, dass die Löwen „zubeißen“.

Ralf Dümmel investiert in die Interdental-Zahnbürste Wingbrush.

Gafferwand aus Prislich

Der Erfinder Dieter Mohn (62) beobachtete im November 2016 einen Unfall - und da kam ihm eine Idee. Mohn fiel auf, dass die Leute ihre Fahrzeuge verließen und zum Unfallort gingen. Anstatt zu helfen, zückten sie ihre Handys, machten Aufnahmen und filmten. Sie gafften und statt zu helfen, blockierten sie die Arbeit der Einsatzkräfte. Um das in Zukunft zu verhindern, hat Dieter Mohn die „Gafferwand“ erfunden. Dabei handelt es sich um einen aufblasbaren Sichtschutz. Die Wand kann in weniger als zwei Minuten aufgebaut werden. Auch wenn Dieter Mohne bereits erste Sichtschutzwände an Feuerwehren verkaufen konnte, ist er auf der Suche nach einem Investor. Er möchte 100.000 Euro und ist dafür bereit, 20 Prozent der Firmenanteile abzutreten.

Für Dieter Mohn und „Gafferwand“ endete der Abend ohne Deal.

Pattarina aus Cottbus

Wer gerne näht, kenn auch ein oft ärgerliches Problem des Hobbys: die aufwändige Schnittmustervorbereitung. Nora Baum und Markus Uhlig haben nun eine Augmented-Reality-App entwickelt, mit der Schnittmuster präzise vom Handy auf den Stoff übertragen und einfach nachgezeichnet werden können. Das macht das Nähen viel einfacher. Die beiden haben bereits Kunden unter Verlagen und Schnittmuster-Designern. Mit einem Investment von 100.000 Euro würden sie weitere Entwickler einstellen, sind aber vor allem auf der Suche nach einem Sparringpartner. Baum und Uhlig hoffen, damit 12,5 Prozent an einen oder mehrere „Löwen“ abgeben zu können.

Frank Thelen witterte das große Geschäft und wollte mit den beiden Gründern gleich nach der Show loslegen. Doch daraus wird wohl nichts, denn der Deal soll gleich nach der Show wieder geplatzt sein.

Rock the Billy aus Villach (Österreich)

Rene Taumberger und David Pirker stellen mit Rock the Billy ein Tanz-Workout vor. Das Training kombiniert Boogie Woogie, Rock’n’Roll, Swing und Jazzabilly. Rock the Billy ist auf drei Bereiche aufgeteilt. Die Trainerlizenz, ein Abo (für eine monatliche Gebühr von 19,90 Euro) und das Merchandise. In ihrem Onlineshop verkaufen die Gründer Produkte, die man für ein Workout benötigt. Um schnell wachsen zu können, benötigen Rene Taumberger und David Pirker 120.000 Euro und bieten dafür 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Obwohl die Gründer kräftig das Tanzbein geschwungen haben, gab es am Ende keinen Deal für Rock the Billy.

Noveltea aus München/Newcastle (England)

„Einen im Tee haben“ - das kann man bei Noveltea wörtlich nehmen. Die beiden Gründer Lukas Passia und Vincent Efferoth haben einen kalt gebrühten Tee erfunden, der mit Gin, Rum oder Whisky gemischt wird. Lukas Passia (aufgewachsen in Remscheid) und Vincent Efferoth (aufgewachsen in Leverkusen) haben sich zufällig im St. James Park kennengelernt, dem Fußballstadion von Newcastle United. Sie haben mit ihrem Start-up zahlreiche Auszeichnungen gewonnen und erhielten in der englischen Gründer-Show „Dragon´s Den“ drei Angebote. „Leider konnten wir uns nicht mit den englischen Investoren einigen und so verließen wir die englische Höhle ohne Deal”, sagt Passia. Das soll dieses Mal nicht passieren. Sie fordern: 450.000 Euro für zehn Prozent der Unternehmensanteile.

Dagmar Wöhrl geht einen Deal mit den beiden Gründern ein. Sie bekommt für 450.000 Euro fünfzehn Prozent der Anteile und wird neben der Beteiligung auch mit einem Euro pro Flasche belohnt, bis ihr Investment abgezahlt ist.

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Diese Gründer stellten sich in Folge sieben vor

Mellow Monkey aus Gießen

Hier werden die „Löwen“ zu Naschkatzen: Das Gründer-Pärchen Robert (53) und Stephanie (45) Ackermann will mit dem Start-up Mellow Monkey das Marshmallow neu erfinden. Das Spezielle an ihren Schaumzucker-Kreationen liegt im Kern. Von außen geröstet, befindet sich im Inneren des Marshmallows ein Eiskern. Mittlerweile sind über 20 verschiedene Sorten entstanden - alle handgemacht. Mit einem Invest von 100.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile soll der erste Schritt gewagt werden.

Einen Deal können die Gründer aber nicht mitnehmen. Die „Löwen“ halten das Unterfangen für zu komplex und steigen aus.

Soccer Performancesack aus Mannheim

Bülent Yaman (42) ist begeisterter Hobby-Fußballer, allerdings nicht besonders gut und daher verbrachte er die meiste Zeit auf der Ersatzbank. Das kann, vor allem im Herbst und Winter, relativ kalt werden. „Natürlich können sich die Spieler mit dicken Jacken, Mützen und Schals schützen, aber das kostbarste Gut eines Fußballers sind seine Beine. Und die sind der Kälte oft schutzlos ausgeliefert“, erklärt der Mannheimer. Um dem entgegenzuwirken, erfand Bülent Yaman den „Soccer Performancesack“. Dieser besteht aus einem wasser- und winddichten Außenstoff, das Innenfutter aus weichem Fleece und Thermowatte und der Fußbereich aus Kunstleder, damit kein Wasser eindringen kann. So sollen auch bei Minusgraden die Beine der Fußballer warm und trocken bleiben. Erste Profi-Vereine hat der Gründer bereits ausgestattet. Für den großen Durchbruch benötigt er 80.000 Euro und einen strategischen Partner, dafür bietet er 15 Prozent der Firmenanteile.

Die bisher sehr geringen Verkaufszahlen von 150 Stück vermiesen den „Löwen“ jedoch die Laune. Es gibt keinen Deal für den Performancesack.

Easy Pan aus Stade

Die Erfinder der „Easy Pan“ sind wahre Macher. Tom Becker (40) und sein Schwager Jan Heitmann (33) haben die Bratpfanne neu erfunden. Immer wieder ist es passiert, dass beim Wenden und Herausnehmen von Lebensmitteln aus der Pfanne einiges auf dem Tisch und nicht auf dem Teller landete. Ein Jahr lang haben die Familienväter an einer sinnvollen Lösung getüftelt und rausgekommen ist die „Easy Pan“. Der Überrollbügel verhindert, dass beim Wenden Schmutz auf der Herdplatte landet und sauberes Servieren aus der Pfanne leicht gelingt. Mit einem Investment von 25.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile kann der erste Schritt gewagt werden.

Regalkönig Ralf Dümmel sieht genau dasselbe Potential wie die Gründer und lässt sich schnell auf das Geschäft ein. Ohne Nachverhandlung können sich die Bratpfannenbauer über einen Deal freuen.

ahead aus Hamburg

Die ehemaligen Bundeswehr-Offiziere Philip Brohlburg und Johannes Schröder sind die Gründer des Hamburger Start-ups ahead. Ein Unternehmen, welches sich auf Performance Food spezialisiert hat. In der "Höhle der Löwen” stellen sie mit dem Omega Bar ihr neustes Produkt vor. "Ein Snack-Riegel für ganz legales Gehirndoping”, kündigt Philip Brohlburg an. Das Besondere: Es ist der erste pflanzliche Omega-3-Riegel weltweit, der DHA aus Meeres-Mikroalgen enthält und so auch Vegetariern diesen wichtigen Nährstoff zugänglich macht. Jetzt benötigen sie die Hilfe der „Löwen“, um den Omega Bar in den bundesweiten Handel zu bringen. Ihr Angebot: 400.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.

Diese hohe Firmenbewertung schreckt die „Löwen“ jedoch ab. Es gibt keinen Deal.

Die Pferde App aus Bonn

Christina Terbille und Sarah Wendlandt präsentieren den „Löwen“ ihre Pferde App, die alle Prozesse in einem Pferdebetrieb sinnvoll steuern und das Stallmanagement einfacher machen soll. Die Nutzer behalten damit den Überblick über die Aktivitäten eines jeden Pferdes und können so alle Aufgaben rund um Bewegung, Fütterung und der gesundheitlichen Versorgung der Pferde planen. Alle wichtigen Informationen werden zentral verwaltet und auch die Mitarbeiterplanung kann über die App erfolgen. Weitere Features sind bereits in Planung, so soll zukünftig auch eine Verknüpfung mit den Pferdebesitzern möglich sein. Verkauft wird die App in einem monatlichen Abo-System, abgerechnet wird nach der Anzahl der Pferde. Neben der Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb benötigen die beiden Gründerinnen ein Invest von 150.000 Euro. Im Gegenzug bieten sie dafür 15 Prozent ihrer Firmenanteile.

Das ist den „Löwen“ deutlich zu wenig. Erst sieht es danach aus, dass gar nichts aus der Sache wird. Dann macht Carsten Maschmeyer aber doch noch ein Angebot: die 150.000 Euro für 24,9 Prozent. Die Gründerinnen freuen sich und schlagen ein.

CLEW aus München

Jakob Schneider (25), Johannes Weckerle (27) und Matthias Albrecht (30) aus München brennen für das Snowboarden. Das einzige, was daran nervt, ist das lästige An- und Abschnallen der Bindung. Mit ihrem Start-up CLEW - steht für "clever & new" - haben sich die Gründer dem Problem angenommen und ein zweiteiliges System mit Step-in-Funktion entwickelt. Der erste Teil kann an jeden beliebigen Softboot geschnallt werden und der zweite Teil ist fest auf dem Snowboard montiert. Durch einfaches Auftreten und ohne die Hände benutzen zu müssen, kann beides verbunden werden. Auch das Lösen der Bindung ist mit einem Handgriff getan: Man muss nur am roten Griff ziehen, der Mechanismus öffnet sich, gibt das Fußteil frei und man kann sofort aus der Bindung steigen. Um mit der Produktion starten zu können, haben die Gründer einen Kapitalbedarf von 200.000 Euro und bieten den Löwen dafür 15 Prozent an ihrem Unternehmen an.

Damit haben die drei Gründer jedoch keinen Erfolg, es gibt keinen Deal für sie. Ein Angebot von Frank Thelen, der ihnen die gewünschte Summe für 30 Prozent bietet, lehnen sie ab.

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Diese Produkte stellten sich in Folge sechs vor

FlipCar aus Bremen

Okan Gürsel und Sven Gunkel wollen eine kostengünstige und bequeme Alternative zu Mitfahrgelegenheit, Zug oder Bus anbieten und haben dafür FlipCar gegründet „Wir bieten die Möglichkeit einen Mietwagen zu buchen und von Stadt zu Stadt zu reisen. Und das für nur einen Euro!”, so Okan Gürsel. Fahrzeuge werden deutschlandweit zwischen Stationen und Standorten hin und her bewegt, um z.B. vorhandene Reservierungen von Autovermietungen zu bedienen. Ist FlipCar auch für die "Löwen” interessant? Für ein Investment von 500.000 Euro boten die Gründer zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

Ein Deal kam jedoch nicht zustanden, allen voran wegen der undurchsichtigen Gesellschafterstruktur. Lediglich Georg Kofler war bereit, für 500.000 Euro 30 Prozent zu übernehmen. Das lehnten die Gründer allerdings ab.

Mama Wong aus Berlin

Mama Wong heißt eigentlich Tu-Nhu Roho und kocht für ihr Leben gerne. „Mit meinen Marinaden und Dressings bringe ich euch den wahren Geschmack Asiens im Glasumdrehen nach Hause”, verspricht sie den "Löwen”. „Meine Produkte sind nach alten Familienrezepten hergestellt und bringen die kulinarische Vielfalt Asiens auf den Esstisch”, erklärt die Berlinerin ihr Produkt. Dabei kommt sie ohne Konservierungsstoffe, ohne Aromastoffe und ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe aus. Aktuell besteht die Serie von Mama Wong aus zwei Dressings und zwei Marinaden, die mit Salat, Fleisch, Gemüse und Tofu kombiniert werden können. Für 60.000 Euro bot sie 25 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Letztendlich setzte sich Ralf Dümmel bei Mama Wong durch. Er stieg mit 60.000 Euro ein und übernimmt 25 Prozent.

JayKay aus Kressborn am Bodensee

Isabell Armbruster, Marius Martin, Benedict Kuhlmann und Daniel Jäger stellen die weltweit erste elektrische Longboardachse vor, bei der alle Komponenten in der Achse integriert sind. Die Achse besteht aus Radnabenmotoren, Lithium-Hochleistungszellen und kann ganz flexibel an jedes Deck montiert werden. "Somit kann man binnen weniger Minuten aus jedem handelsüblichen Longboard, ein Elektro-Longboard machen. Schnell, unsichtbar und flexibel”, erklärt Daniel Jäger die Vorteile. Zwei Jahre haben sie an ihrer Idee gefeilt und seit 2017 setzt das Quartett alles auf eine Achse. Um mit JayKay wachsen zu können, benötigten die Gründer 100.000 Euro und boten dafür zehn Prozent Firmenanteile.

Das war den Löwen allerdings zu viel Geld. Es stieg niemand ein.

STRONG Fitness Cosmetics aus Mannheim

Bei schweißtreibenden Workouts trotzdem gut aussehen - das wollte Jennifer Lapidakis und entwickelte deshalb die STRONG Fitnesskosmetik, die als einzige Kosmetiklinie in Deutschland tatsächlich wisch-, wasser- und schweißfest sein soll. Die speziellen Puderpartikel mattieren und mildern Unebenheiten, ohne die Poren zu verstopfen. Über 250.000 Euro hat Jennifer Lapidakis bereits in ihre Make-Up-Linie investiert: "Aber jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich Unterstützung brauche”, so die Gründerin. Ihr Angebot an die "Löwen”: 500.000 Euro für zehn Prozent ihrer Unternehmensanteile.

Die Löwen bissen nicht an, sagten, dass 500.000 Euro für zehn Prozent zu hoch angesetzt sei. Die Folge: kein Deal.

BitterLiebe aus Mannheim

BitterLiebe hat es sich zur Mission gemacht, die in Vergessenheit geratenen Bitterstoffe wieder zurück in die Ernährung der Menschen zu integrieren. Denn Bitterstoffe sind in vielerlei Hinsicht eine Wohltat für den Körper. Dabei legen die Bitter-Boys großen Wert auf erstklassige Produkte. Fokus und Aushängeschild ist das Produkt BitterLiebe Tropfen. 15 erlesene Naturkräuter (darunter Ingwer & Artischocke) sorgen dafür, dass man sich nach dem Essen einfach besser fühlt. Andre Sierek (26) und Jan Stratmann (25), die Gründer von BitterLiebe, wollen diese alte Tradition der Kräuterkunde zum Lifestyle-Produkt machen und hofften auf die Unterstützung der "Löwen" in Form von 200.000 Euro für 12,5 Prozent Unternehmensanteile.

Und es wurde ein Deal. Judith Williams stieg ein und übernimmt 20 Prozent der Anteile am Unternehmen aus Mannheim.

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Das passierte in Folge fünf bei „Die Höhle der Löwen“

Seit Anfang September warten die Löwen wieder auf Frischfleisch in der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Auch in der fümften Folge am Dienstag haben sich junge Start-Ups präsentiert und hofften auf einen Deal mit den erfahrenen Löwen.

Brad Brat aus Bremen

Marvin Kruse ist bereits das dritte Mal in der "Höhle der Löwen”. Bei seinem ersten Pitch 2015 präsentierte der Bremer seinen Onlineshop Pfotenheld, bei dem es alles für 0 Euro gab. "Da gab es eine richtige Klatsche. Aber es ist ok. Ich habe eingesteckt und es hat mich besser gemacht”, blickt Marvin Kruse zurück. Mit Pitch Nummer zwei wollte er die Bratwurstrevolution einläuten: Brad Brat ist so dick, dass man sie zuerst in Scheiben schneidet und dann auf den Grill legt. „Wollte auch keiner - aber Euch hat es geschmeckt“, erinnert er sich. Doch das hat ihn nur noch mehr motiviert und 2019 stellt er den „Löwen“ sein neues Konzept vor: Raus aus dem Lebensmitteleinzelhandel, rein in das Franchisesystem. In seinen Läden in Bremen und Oldenburg wird alles selbst hergestellt - von der Bratwurst über die Saucen bis hin zum Brot. Der Gründer war von seinem Konzept überzeugt und hoffte auf ein Invest von 200.000 Euro, dafür bot er zehn Prozent seiner Anteile.

Auch beim dritten Mal kann Marvin Kruse einfach nicht bei den Löwen punkten. Zwar ließen sich die Investoren die Bratwurstscheibe schmecken, Geld hatten sie aber nicht über.

Protect Pads aus Luxemburg

Adel Adrovic und Jill Audrit sind nicht nur Lebenspartner, sondern auch Businesspartner. Die Luxemburgerin ärgerte sich beim Staubsaugen immer wieder über die dabei entstehenden Schrammen und Macken an Möbeln, Türrahmen oder Türzargen. Um dieses Problem zu beheben, entwickelten sie ein Stoßschutzpolster, welches einfach am Staubsaugergehäuse, an der Bodendüse, sowie am Akkusauger oder Saugroboter angebracht werden kann. Für ihre Idee benötigten die Gründer 85.000 Euro und boten 15 Prozent der Firmenanteile an.

Ralf Dümmel steigt ein. Er übernimmt für 85.000 Euro 30 Prozent des Unternehmens.

AER aus Stuttgart

Wer beeindruckende Luftaufnahmen machen will, musste bislang viel Geld für teure Drohnen in die Hand nehmen. Das ist den Gründern von AER zufolge Vergangenheit. Sie bieten eine günstige Alternative für spektakuläre Fotos und Videos aus der Vogelperspektive. Einfach die GoPro in den "Wurfpfeil" legen und schon kann man die Kamera sorglos durch die Luft werfen, da sie durch AER in der Luft stabilisiert und vor dem Aufprall geschützt wird.Auch Profis konnten die drei Gründer Arne Kronmeyer, Levin Trautwein und Hedda Liebs für ihr Produkt begeistern: diverse Bundesligavereine nutzen AER zur Erstellung ihres Social Media-Contents, er kam bereits bei Werbespots und dem Red Bull Extremsportevent Klippenspringen zum Einsatz und es wurde sogar für eine Actionszene für einen deutschen Kinofilm damit gedreht. Sie boten zehn Prozent Unternehmensanteile für 150.000 Euro.

Die Gründer angeln sich Investor Nils Glagau. Er stellt 150.000 Euro für 15 Prozent der Anteile bereit.

Camping Butler aus Mönchengladbach

Kostenpflichtiger Inhalt Die Mönchengladbacher Simon Freutel  und Ralf Winkelmann wollen Camping sauberer machen. Sauberer im wahrsten Sinne, denn eine Sache macht keinem wirklich Spaß: Das Entleeren und Säubern der Camping-Toilette. Mit dem "Camping Butler" wollen die Erfinder jetzt sprichwörtlich "aus Scheiße Gold machen". Sie haben einen Vollautomaten entwickelt, der die Reinigung von Camping-Toiletten-Kassetten übernimmt. Der Camper vermeidet so beim Austausch der Kassetten den Kontakt zu unangenehmen Gerüchen und Fäkalien. Für die Produktion brauchen die beiden Gründer ein Investment von 200.000 Euro und bieten zehn Prozent ihrer Firmenanteile an. Riecht das nach einem Deal?

Das Produkt fiel gnadenlos durch. Die Löwen äußerten Kritik, vor allem am Design des Butlers, auf dem eine Frau zu sehen ist, die das Produkt in den Händen hält. Die Folge: Kein Geld für den Camping Butler aus Mönchengladbach.

GoBunion aus München

Sarita Bradley (35) hat Probleme mit schmerzenden Füßen. Ungesundes Schuhwerk oder eine vererbbare Bindegewebsschwäche sind die häufigsten Ursachen für die Verkrümmung des großen Zehs. Auch unter dem Fachbegriff Hallux Valgus oder Ballenzeh bekannt - auf englisch Bunion. Sie hat GoBunion entwickelt. Von außen sehen ihre besonderen Strumpfwaren wie ganz normale Strümpfe aus, doch im Inneren befindet sich ein Softgel-Zehentrenner. Um ihr Produkt breitflächig an die Frau zu bringen, benötigt die Gründerin 150.000 Euro und bietet dafür 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Investor Ralf Dümmel wurde überzeugt und schnappte sich den Deal. Er steigt mit 49 Prozent und einer Investition von 150.000 Euro ein.

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Das passierte in Folge vier bei „Die Höhle der Löwen“

LaRibollita aus Bern (Schweiz)

Alles begann mit einem zu einem Foodtruck umgebauten Vespa Car. Dort entstand die Idee von Fabian Zbinden aus Bern: Er will den Leuten frische Instantgerichte liefern. Die sollen den Weg auch ohne ihn zu den hungrigen Menschen finden. Frisches Gemüse, ergänzt mit roten Linsen und Gewürzen im praktischen Instant-Becher. Die LaRibollita-Suppen sind ohne Konservierungs- oder Zusatzstoffe, glutenfrei und vegan. Auch die Zubereitung ist kinderleicht: Deckel auf, heißes Wasser dazu, umrühren und nur vier Minuten ziehen lassen. Jetzt möchte Fabian Zbinden mit LaRibollita die ganze Schweiz und Deutschland erobern. Dafür bietet er den „Löwen“ 42.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile und 100 Prozent seiner Energie.

LaRibollita war erfolgreich. Gleich zwei Löwen sprangen auf das Produkt an. Dagmar Wöhrl und Nils Glagau sind mit jeweils 13 Prozent und 66.000 Euro dabei.

SIRPLUS aus Berlin

Raphael Fellmer und Martin Schott haben den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung angesagt. Mit SIRPLUS sollen bereits abgelaufene Produkte, die aber noch immer gut und zu genießen sind, verkauft werden. In sogenannten „Rettermärkten“ und im eigenen Online-Shop verkaufen die beiden bereits abgelaufene Lebensmittel, die aber noch verwertbar sind. Durch die direkte Zusammenarbeit mit Produzenten und Großhändlern ist es ihnen möglich, eine große Menge an Lebensmitteln zu retten und den Endkonsumenten günstig anzubieten. Um dieses Konzept in ganz Deutschland auszurollen, benötigen sie 700.000 Euro für sechs Prozent der Firmenanteile.

Dieses Konzept kam bei den Löwen gar nicht gut an. Besonders Georg Kofler schäumte vor Wut. Die Löwen warfen den beiden Gründern gar „Heuchelei“ vor, denn hinter den „Umwelt-Aposteln“ stünden in Wahrheit „knallharte Kapitalisten“. Die Lebensmittel kauften sie günstig ein, um sie dann teuer wieder zu verkaufen. Keiner der Löwen biss also an. Was die Gründer im Pitch allerdings nicht erwähnten: 80 Prozent der Einnahmen gehen an soziale Projekte.

Mia Mia aus Wiesbaden

Davor Petrovic will Nagelfeilen an den Mann und die Frau bringen. Er hat eine Menge Zeit damit verbracht, seine Idee von einer innovativen Nagelfeile voranzubringen und hat nun einen Prototypen gebaut. Für die Marktreife fehlt ihm die Beauty-Expertise, daher sucht er einen strategischen Partner, der mit ihm den Nagelfeilen-Markt aufwirbelt. Kann Davor die Löwen überzeugen, auf sein Angebt von 90.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile einzuschlagen?

Gleich zwei Löwen zeigten Interesse an dem Produkt - und eigentlich wäre Löwin Judith Williams prädestiniert für diese Beauty-Geschäft. Ihr grätschte jedoch Ralf Dümmel dazwischen, der am Ende 90.0000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile bot. Darauf ließ sich der Gründer ein.

Medibino aus Düsseldorf

Die Düsseldorferin Susanne Kluba ist eigentlich als Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgin tätig. Jetzt hat sie ihr Arbeitsfeld erweitert und vertreibt Medibino, ein Babykopfkissen, das Schädelverformungen vorbeugen soll. Ihre Lösung ist ihr patentiertes Babykopfkissen, welches von Anfang an lagebedingte Kopfverformungen durch gleichmäßige Druckentlastung vermeiden soll. Durch die verstellbare Größe wächst es mit der Größe des Babykopfes mit. Dabei kann es nicht nur im Kinderbett, sondern auch im Kinderwagen oder im Kindersitz angewendet werden. 49,90 Euro soll das Produkt im Handel kosten. Mit ihren zwei anderen Kollegen ist Kluba auf der Suche nach 350.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile und hofft auf die Investoren in der Höhle.

Keiner der Löwen biss an, denn den Preis fanden sie ziemlich dreist. Das Produkt überzeugte die Investoren überhaupt nicht.

deineStudienfinanzierung aus Berlin

Bastian Krautwald (22), David Meyer (30) und Alexander Barge (30) haben mit deineStudienfinanzierung die erste digitale Plattform geschaffen, die Studierende von der ersten Antragstellung bis hin zum letzten zurückgezahlten Euro bei der Finanzierung ihres Studiums unterstützt. Durch den einfachen, digitalen Prozess kann in weniger als 30 Minuten genau gesagt werden, welche Finanzierungsform ihnen in welcher Höhe zustehen würde und wie sie diese ganz einfach über die Plattform online beantragen können. Ist der Antrag erfolgreich, bezahlt der Studierende 29,90 Euro. Dieser muss bis Ende des Studiums jedes Jahr neu eingereicht werden. Alternativ steht auch das Abo-Modell, das bis zum Studienabschluss gilt, für 79,90 Euro zur Verfügung. Um ihr Produkt weiter zu optimieren, neue Services anzubieten und die Nummer Eins der Anlaufstellen für Studienfinanzierung zu werden, benötigen die drei Gründer 500.000 Euro und sind bereit, 12,5 Prozent an deineStudienfinanzieung abzugeben.

Hier bissen gleich zwei Löwen an: Frank Thelen fand die Idee spannend und bot 500.000 Euro für 20 Prozent der Anteile. Georg Kofler bot den gleichen Betrag für 15 Prozent. Die Gründer wollten den Deal allerdings mit Frank Thelen machen, nur zu anderen Konditionen. Also wurde hart gefeilscht. Am Ende handelten sie den Investor auf einen Anteil von 17,5 Prozent herunter.

(atrie/mja/zim/hebu/cka/lukra)
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