Noch aber ist dem Bericht zufolge nichts in trockenen Tüchern, noch keine Unterschrift geleistet. Doch so absurd die Kombination Heino-DSDS noch vor wenigen Jahren geklungen hätte, so folgerichtig erscheint sie im Jahr 2014.

DSDS hat mit fallenden Quoten und minderer Qualität seiner Casting-Kandidaten zu kämpfen. Immer wieder wurde die Jury um Dieter Bohlen mit neuen Gesichtern besetzt. Ein Juror jagte den nächsten: Bruce Darnell, Fernanda Brandao, die Kaulitz-Brüder, jetzt eben Heino. Die selbsternannten Experten der elften Staffel stehen offenbar alle auf der Kippe. Zuletzt hatten Rapper Kay One, Marianne Rosenberg und Mieze Kaz in der Jury gesessen.

Heino wäre für DSDS nicht nur ein echter Star, sondern auch einer mit Potenzial für neue Zuschauer. Er könnte ältere Stammfans aus seiner Zeit als waschechter Volksmusiker mitbringen, aber auch die neue, jüngere Klientel, die er sich durch seinen spektakulären Wandel zum Rocker erworben hat.

Was der 75-Jährige mit fachlicher Expertise den jungen Kandidaten als Juror mitzugeben hätte, bleibt abzuwarten. Erste Erfahrungen mit DSDS hat der Musiker bereits gesammelt. Im Mai 2013 war er als Stargast zu Besuch, fremdelte damals aber spürbar.

Seinem neuen Stil will er jedenfalls treu bleiben. Anfang August ging Heino ins Studio, um moderne Versionen von großen Hits wie "Blau, blau, blau blüht der Enzian" einzuspielen. DSDS hingegen öffnete sich zuletzt zunehmend dem Schlager-Genre. Jetzt vielleicht auch der Volksmusik?