Rateshow "Wer wird Millionär?" Günther Jauch veräppelt Blondine

Köln · Es ist ein Vorurteil, gegen das Blondinen immer wieder ankämpfen müssen. Sie werden oft als weniger intelligent eingeschätzt und haben es darum nicht leicht. Auch nicht bei "Wer wird Millionär?", wie Valentina Bernardini aus München erfahren musste. Eine andere Kandidatin fiel von der 64.000-Euro-Frage auf 500 Euro zurück.

Die Fragen an Valentina Bernardini
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Foto: Screenshot RTL

Valentina Bernardini ist eine attraktive junge Studentin, ihr Vater ist Italiener, ihre Mutter Deutsche, sie spricht beide Sprachen fließend. Allerdings hat sie es nicht so mit deutschen Sprichwörtern — und hatte somit bereits bei der 200-Euro-Frage ("Was legen temperamentvolle Tänzer redensartlich schon mal aufs Parkett?") ein Problem.

Da sie lange haderte und die Antworten ("frecher Absatz", "flottes Riemchen", "kesse Sohle", "vorlauter Schnürsenkel") immer wieder vorlas, mokierte sich Moderator Günther Jauch zum ersten Mal über die Blondine — und sagte, dass keine "Käse-Sohle" gemeint sei, sondern eine "kesse Sohle". Zudem sagte er sehr ironisch, dass es sehr schade sei, dass sie ja nun ihren ersten Joker einsetzen müsse — und dass das Publikum die Frage mit einem Ergebnis von "110 Prozent" beantworten würde. Aus dem Publikum wussten immerhin 98 Prozent, dass "kesse Sohle" die richtige Antwort war.

Doch damit nicht genug. "Wenn das so weitergeht, dann brauchen wir drei Sendungen", sagte Jauch — und veräppelte Bernardini weiter, mochte sich auch ihren Nachnamen nicht merken und sprach sie zweimal mit "Bernardi" an. Die Kandidatin blieb jedoch freundlich, korrigierte den Moderator und lächelte weiter.

Doch auch bei der nächsten Frage amüsierte sich Jauch mehr über die Dame, die seine Tochter sein könnte, als dass er ihr zur Seite sprang. "Was mag dem englischen Stadionordner durch den Kopf gehen, wenn im Fanblock wieder einmal Bengalos angezündet werden?" Die Antwortmöglichkeiten: Zewa, o.b., Kleenex, Always Ultras (richtige Antwort). Erneut stand Bernardini auf dem Schlauch, las zunächst "o.b." laut vor, woraufhin Jauch mit britischem Akzent sagte: "Klar — oh, Bengalos!" Zudem schob er nach: "Wird ein super Abend heute mit Ihnen."

Als sie die Antworten erneut laut vorlas, erklärte Jauch ihr noch einmal die Spielregeln: "Es ist großartig! Das Spiel ist so, dass wir vier Sachen nennen, und sie nicht dadurch die nächste Gewinnstufe erreichen, dass Sie mir nochmal vier Sachen nennen. Sie müssen sich dann für eins von den Vieren entscheiden." Wohlwissend, dass sie den Ruf des Dummerchens nun nicht mehr los wird, ließ sie sich auf das Spiel ein und korrigierte noch die Einschätzung Jauchs, der ihr kein Einser-Abitur in Bayern zugetraut hatte. Anschließend gewann sie mit Fragen, die sie wesentlich souveräner beantwortete, immerhin noch 32.000 Euro.

Kandidatin fällt auf 500 Euro zurück

Für Bernardinis Vorgängerin auf dem Stuhl, Iris Lidl aus Lenggries, war die Sendung schnell vorbei. Sie startete bei der 64.000-Euro-Frage, nachdem die Ausstrahlung in der vergangenen Woche nach der 32.000-Euro-Frage endete. Da sie sich für vier Joker entschieden hatte, wäre sie bei einer falschen Antwort auf 500 Euro zurückgefallen — und genau so sollte es kommen.

"Wie viele Menschen befanden sich der Bibel zufolge an Bord der Arche Noah?" war die Frage, die Antwortmöglichkeiten waren zwei, vier, sechs und acht. Brigitta Bickert aus dem Publikum wollte helfen, tippte auf Noah und seine Partnerin — und bestätigte damit die Ahnung der Kandidatin. Nachdem diese eingeloggt hatte, erklärte Jauch, dass Noah und seine Frau nicht alleine waren, sondern auch seine drei Söhne Sem, Ham und Jafet sowie deren Frauen mit an Bord waren. Statt zwei Menschen waren also acht mit an Bord, und somit ging Lidl nur mit 500 Euro nach Hause.

(spol)
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