Vertrag nicht verlängert Aus für Jauch-Talk in der ARD

Hamburg · Günther Jauch wird ab 2016 nicht mehr mit einer eigenen Talkshow bei der ARD zu sehen sein. Das gab der Norddeutsche Rundfunk am Freitag bekannt. Der Sender wollte den zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit dem Talkmaster gerne verlängern.

Das ist TV-Moderator Günther Jauch
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Foto: dpa/Henning Kaiser

"Nach vier erfolgreichen Jahren endet die Zusammenarbeit zwischen Günther Jauch und dem Ersten", heißt es in einer Pressemitteilung des NDR. Der Vertrag für den ARD-Talk "Günther Jauch" läuft zum Jahresende aus und Moderator hat sich offenbar dazu entschieden, die ihm angebotene Vertragsverlängerung abzulehnen.

"Über das Angebot der ARD zur Vertragsverlängerung habe ich mich sehr gefreut", wird Günther Jauch in der Mitteilung zitiert. "Sowohl aus beruflichen als auch aus privaten Gründen habe ich es nicht angenommen".

Redaktionell verantwortet wird "Günther Jauch" vom Norddeutschen Rundfunk. Lutz Marmor, NDR-Intendant und ARD-Vorsitzender dankte dem Moderator für sein Engagement: "Wir danken Günther Jauch für die erfolgreiche Zusammenarbeit und respektieren seine Entscheidung. Er hat mit seiner Sendung oft die politische Agenda geprägt und für das Erste neue Zuschauer gewonnen. Sein Talkformat ist pointiert, hintergründig, emotional und auch mal unterhaltsam aufbereitet - passend für den Sonntagabend."

Auch Volker Herres, der Programmdirektor der ARD fand lobende Worte: "Günther Jauch erreicht mehr Zuschauer als bislang alle vergleichbaren politisch-aktuellen Talkformate. Außerdem liegt der Anteil der jüngeren Zuschauer so hoch wie nie zuvor."

"Günther Jauch" erreichte im Schnitt aller bisherigen Sendungen 4,62 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 16,2 Prozent. Im Jahr 2013 lag der Marktanteil bei 17,0 Prozent und 4,85 Millionen Zuschauern.

Die meisten Zuschauer hatte die Ausgabe vom 1. September 2013: Bei "Nach dem Duell" schalteten 8,25 Millionen ein (Marktanteil 30,2 Prozent). Besonders erfolgreich war auch "Der Fall des Uli Hoeneß - vom Saubermann zum Steuersünder?" vom 21. April 2013 mit 6,70 Millionen Zuschauern (Marktanteil 23,0 Prozent). Aber auch politische Grundsatzdebatten wie "Denkzettel statt Stimmzettel - wozu noch wählen?" vom 25. August 2013 mit 5,02 Millionen Zuschauern (Marktanteil 18,7 Prozent) fanden Zuspruch.

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