Hamburg/Berlin Grüne Politiker überwachen "Tatort"-Ermittler

Hamburg/Berlin · Für CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe war am Sonntagabend klar, worauf ein Twitter-Projekt mehrerer Grünen-Politiker hinausläuft: "Neues grünes Bevormundungsprojekt: Jetzt werden die Figuren im ,Tatort' überprüft, ob sie sich richtig verhalten. Echt irre!!", twitterte der Neusser Bundespolitiker über das neue Krimi-Protokoll "@TatortWatch". Darin schreiben grüne Politiker mit, ob die fiktiven Polizisten im "Tatort" Bürgerrechte verletzen.

In der etwas umständlichen Selbstbeschreibung des Accounts mit der Überschrift "Darf der Tatort das?" heißt es: "Aus Liebe zum #Tatort und #BürgerInnenrechten dokumentieren hier #Grüne Rechts- & InnenpolitikerInnen BürgerInnenrechtsverletzungen live." Die Krimi-Überwachung ist kein offizielles Projekt der Bundestagsfraktion der Grünen. Aus dem Stand erreichte der Account der beiden Grünen Paula Riester und Konstantin von Notz während der Ausstrahlung der "Tatort"-Folge "Borowski und der brennende Mann" am Sonntagabend (9,31 Millionen Zuschauer) mehr als 1000 Follower.

Zwar sei der "Tatort" keine Doku, "dennoch ist es hinterfragenswert, ob da alles so korrekt verläuft", erklärte Riester ihre Intention. CDU-Generalsekretär Gröhe dagegen höhnte: "Wann starten #grüne MenschenWatch? Atmen, arbeiten, schlafen, denken, träumen, leben Sie richtig? Grüne Volkserzieher sagen, wo's lang geht!"

(tüc)
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