Düsseldorf Grimme-Preis für "Tatort"-Reihe

Düsseldorf · Die ARD-Krimi-Serie erhält einen "Zusatz"-Grimme. Unter den Nominierten ist auch Stefan Raab.

Der "Tatort"-Krimi der ARD, der ProSieben-Spaßmacher Stefan Raab und der Privatsender Tele 5 haben Chancen auf den Grimme-Preis. Gleich 62 Nominierte können sich zum 50. Geburtstag des Qualitätssiegels für Fernsehen Hoffnung auf eine der zwölf Auszeichnungen machen, unter ihnen der ZDF-Mehrteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" über Jugendliche im Zweiten Weltkrieg. Bei den Nominierungen finden sich mit "Angezählt" (ORF) und "Borowski und der Engel" (NDR) gleich zwei "Tatort"-Folgen. Der Krimi-Reihe wird zudem noch eine Sonderehrung zuteil: Der Stifter des Grimme-Preises zeichnet den "Tatort" mit dem "Zusatz"-Grimme, der "Besonderen Ehrung", aus. Die Preisträger werden im März bekanntgegeben, die Verleihung ist am 4. April.

Angesichts des Grimme-Jubiläums hatte der Verband in der TV-Historie nach einem besonderen Format gesucht. "Hohe Qualität", "langer Atem", "herausragende Fernseh-Persönlichkeiten" und "Kultkraft" bescheinigt der Verband dem Krimiklassiker. Sechs Grimme-Preise gingen bisher an die ARD-Reihe, die erste 1989 für einen Schimanski aus Duisburg. Von den fünf neuen "Tatort"-Teams hat es dieses Jahr allerdings keines in die Nominierungen geschafft.

In der Unterhaltung haben die privaten Sender fast die Vorherrschaft der Öffentlich-Rechtlichen durchbrochen – sie können acht der 17 Nominierungen verbuchen. Gleich drei Mal überzeugte Nischensender Tele 5 die Kommission, ihn zu nominieren. Bei Tele 5 habe sich eine Kultur von Außenseiterproduktionen etabliert, heißt es. Nominiert sind die Sendung "Nichtgedanken", in der sich Oliver Kalkofe kritisch bis süffisant mit Biografien Prominenter und Möchtegern-Stars beschäftigt, sowie "Playlist – Sound of my Life". Darüber hinaus hat Tele-5-Programmgestalter Kai Blasberg die Chance auf einen Spezialpreis. In die Endausscheidung hat es wieder einmal Stefan Raab mit einer Einzelleistung geschafft. Im Kanzlerduell 2013, der Koproduktion der Privaten und Öffentlich-Rechtlichen, habe sich Raab als Moderator für ProSiebenSat.1 nach amerikanischem Muster unterhaltend und informativ gezeigt, lobte die Kommission.

(dpa)
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