Düsseldorf Grimm: etwas andere Märchenstunde

Düsseldorf · In einer neuen US-Serie ermittelt ein Nachfahre der berühmten Brüder in fantastischen Welten.

Detective Nick Burkhardt (David Giuntoli) löst Mordfälle im Dezernat von Portland – und er hat eine besondere Gabe. Er ist in der Lage, mysteriöse Kreaturen unter den Menschen zu erkennen, die den normalen Blicken verborgen bleiben. Nick ist ein Grimm, ein Nachfahre der deutschen Märchen-Erzähler. Und er stellt bald fest: Seine prominenten Vorfahren haben keine Märchen erfunden, sondern eigentlich nur ihre Mitmenschen gewarnt. Denn die Geschöpfe aus Grimms Märchen, überlieferten Legenden und alten Sagen existieren wirklich – sie leben direkt unter uns und führen meistens nichts Gutes im Schilde.

Nicks Bestimmung ist es, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse aufrecht zu erhalten, eine Balance zwischen den Menschen und den schaurigen Wesen herzustellen – und sich gnadenlos an die Fersen der Mörder zu heften. Sein Partner, Leutenant Hank Griffin (Russell Hornsby), weiß nichts von Nicks Gabe, auch seine Verlobte Juliette (Bitsie Tulloch) ist ahnungslos. Eine Gratwanderung, die Nick oft in Erklärungsnot bringt. Als sich auch noch der zwielichtige Monroe (Silas Weir Mitchell) in sein Leben mischt, bleibt nichts mehr, wie es war. Nick muss seine Bestimmung akzeptieren und begibt sich auf die Jagd nach den mordlüsternen Kreaturen.

So krude sich der Plot anhört – "Grimm" ist gute Serienware mit Spitzen-Tricktechnik. Die Macher entlocken der eigenartigen Serienidee auch viele charmant-gruselige Details. So öffnet einmal ein Wolfsmensch seinen Kellerschrank und hängt das rote Jäckchen seines neuesten Opfers zu einem Dutzend anderer Rotkäppchen-Mäntel.

Die Emmy-Award-nominierte Serie ist eine Märchenstunde der anderen Art. Und nichts für schwache Nerven. Erschaffen hat die Serie unter anderem David Greenwalt, der auch die Erfolgsserien "Akte X" und "Buffy" produziert hat. In Amerika hatte Staffel eins durchschnittlich 6,4 Millionen Zuschauer. Eine zweite Staffel ist bereits gestartet.

"Grimm", Vox, 20.15 Uhr

(sym)
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