"Wetten, dass..?" Gottschalk und der Ekel-Faktor

Düsseldorf (RPO). "Wetten, dass..?" hatte am Samstagabend bestechende Ähnlichkeit mit dem Dschungelcamp. Denn mitten in der Sendung mit hochkarätigen Gästen drehte sich plötzlich alles um exotischen Tierkot.

Tierkot und Ekel-Faktor bei "Wetten, dass..?"
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Tierkot und Ekel-Faktor bei "Wetten, dass..?"

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Zeitgleich zu "Wetten, dass..?" lief bei der Konkurrenz das Dschungelcamp-Finale und die Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar". Doch auch die Zuschauer, die sich für "Wetten, dass..?" entschieden hatten, fühlten sich plötzlich stark an das Camp im Dschungel erinnert: Für eine besonders duftende Wette wurde haufenweise Tierkot aus dem Zoo herangeschafft.

Die beiden Tierpfleger Claudia Dittel und Maik Wilsmann aus Karlsruhe hatten gewettet, sie könnten Tierkotproben alleine am Duft erkennen. 33 Proben wollten sie nur unter der Zuhilfenahme ihrer Nasen den richtigen Zootieren zuordnen.

Egal, ob Giraffe oder Kuh: Mit verbundenen Augen rochen die Tierpfleger an den Hinterlassenschaften der Tiere und informierten ausführlich über Zusammensetzung und Duftnote. Souverän gewannen sie ihre Wette. Damit hatte der Komiker Michael Mittermeier nicht gerechnet - und musste nun seine Nase ebenfalls an exotischen Kot halten. Die Zuschauer schrieb auf, als er den Finger hineinsteckte und ihn genüsslich ableckte. Mittermeier klärte auf: Statt Tierkot hatte Gottschalk ihm einen Teller mit Schokoladenpudding gereicht.

Der Vergleich mit dem Dschungelcamp war Moderator Thomas Gottschalk gar nicht recht: "Schließlich müssen unsere Kandidaten keine Sterne aus dem Tierkot fischen, sondern die richtige Tiersorte am Geruch erkennen", sagte er der "Bild am Sonntag". Die Tierpfleger nähmen ihren Beruf ernst und die Sendung käme damit sogar ihrem Bildungsauftrag nach.

Gottschalk wehrt sich gegen den Vorwurf, seine Sendung habe auf den Ekel-Faktor gesetzt. Doch auch eine weitere Wette ließ sicher so manchen Zuschauer zu Hause die Luft anhalten: Der 36-jährige Harald Ebenhöch schaffte es, mit der Zunge Süßstoff aus 50 Mausefallen zu entfernen — ohne sich das gute Stück einzuklemmen. Für seine abenteuerlichen Verrenkungen wurde er mit dem Titel des Wettkönigs belohnt.

Ruhiger dagegen verlief die Wette, in der Ulrich Weller und Steffen Schlüter aus Halle an der Saale demonstrierten, wie man sich Nachrichten durch Ohrenwackeln übermitteln kann. Relativ ruhig verliefen auch die Gespräche der Gäste auf Gottschalks Couch. Obwohl der Moderator viele große Stars begrüßte, kam das Gespräch auf dem berühmten Möbelstück nicht richtig in Gang. Besonders Tom Cruise, der in seinem neuen Film "Operation Walküre" den Widerstandskämpfer Stauffenberg spielt, vermied es, Spannendes zu erzählen. Stattdessen wich er bei Fragen zum Film stets auf Allgemeinplätze aus.

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