Köln Goldene Kamera: Böhmermann rechnet mit ZDF ab

Köln · Eigentlich hatte Jan Böhmermann am Abend des 4. März eine private Verabredung, ließ sich dann aber eigenen Aussagen zufolge vom ZDF "breitquatschen", die Verleihung der Goldenen Kamera zu besuchen. Nicht auszuschließen, dass die Verantwortlichen des Senders dies inzwischen bereuen. Denn im Spotify-Podcast "Fest & Flauschig", den Böhmermann regelmäßig zusammen mit Olli Schulz einspricht, hat er die Preisverleihung, die ohnehin schon in der Kritik stand, auseinandergenommen.

"Ich habe mich zwischenzeitlich in ein türkisches Gefängnis gewünscht, weil ich gedacht habe, es ist vielleicht unterhaltsamer", so der 36-Jährige. Im Laufe des Podcasts verkündete der Moderator, dass er erst wieder zu einer Preisverleihung gehe, "wenn ich das moderieren darf und keiner vom ZDF sich vorher die Texte anguckt". Von dieser Sendung, so verspricht Böhmermann vollmundig, werde man in 20 Jahren noch sprechen: "Nicht im Sinne von, weil ich so ein geiler Typ bin, sondern ich weiß einfach: Das wird wirklich lustig."

Dabei denke er vor allem an seinen eigenen Sender, schließlich wolle er, dass das ZDF "coole Sachen" mache. Das Problem läge nicht am Unwillen der Beteiligten, sondern daran, dass Leute sich gar nicht vorstellen können, dass es auch anders geht. "Aber es geht ja anders", ist Böhmermann überzeugt. Seine Forderung: "Macht euch mal locker!"

(jus)
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