Dabei hat die Schülerin aus Mülheim an der Ruhr einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Im Juli 2016 verlor sie ihre Eltern, ihre kleine Schwester und ihre drei Hunde. „Damals war es so, als sei mein ganzes Leben zerbrochen“, erzählt sie im Interview mit der „Bild“. „Ich musste umziehen und es hat sich alles um 180 Grad gewendet. Es war sehr stressig. Das halbe Jahr danach war es schlimm.“

Ihre Familie war mit einem Wohnmobil auf dem Rückweg aus dem Kroatien-Urlaub gewesen. Auf der A7 bei Kassel gerieten sie in einen Stau. Kurz darauf raste ein LKW ungebremst ins Stauende und zertrümmerte das Wohnmobil der Familie Todt. Maribels Eltern, ihre elfjährige Schwester Aurelia und die drei Familienhunde kamen ums Leben.

Nach dem Unfall zog Maribel zu ihrer Großmutter. „Ich musste von der einen auf die andere Sekunde erwachsen werden“, erzählt die 18-Jährige hinter den Kulissen von Germany’s Next Topmodel. Das habe sie zur Einzelkämpferin gemacht.

In dieser schweren Zeit hat sie jedoch auch Unterstützung aus ihrem Umfeld erfahren. Nach dem Umzug zu ihrer Oma konnte sie Anschluss in der Schule finden und neue Freundschaften schließen. Auch der Rest ihrer Familie war für sie da. Trotzdem fiel es ihr schwer, mit dem Schicksalsschlag umzugehen. Etwa ein Jahr nach dem Unfall sei sie emotional zusammengebrochen. „Ich musste in die Klinik und habe ab dem Zeitpunkt viel durchgemacht.“

Mittlerweile ginge es ihr besser, erzählt Maribel. Sie sagt zwar „Der Schmerz wird nie vergehen“, aber sie habe gelernt, dass alles zum Leben dazu gehöre und man die schlimmen Erfahrungen ebenso annehmen müsse wie die guten. „Ich muss beim Gedanken an den Unfall nicht immer weinen, sondern kann beim Gedanken an meine Familie auf schöne Momente zurückblicken und strahlen.“