"Germany' Next Topmodel" Keine Spur von Anruferin

Mannheim · Die Polizei fahndet weiterhin fieberhaft nach der Anruferin, die am vergangenen Donnerstagabend am Telefon gedroht hatte, bei der Finalshow von "Germany's Next Topmodel" (GNTM) eine Bombe hochgehen zu lassen. Die Live-Sendung wurde daraufhin abgebrochen.

Germany's Next Topmodel (GNTM): Bombendrohung beendete Finale
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GNTM-Finale wegen Bombendrohung abgebrochen

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Foto: dpa, ua fpt

Nach Informationen unserer Redaktion gestaltet sich die Suche nach der Frau jedoch als schwierig, da sie offenbar mit unterdrückter Rufnummer, also anonym, bei dem Veranstalter angerufen habe. "Wir haben viele Telekommunikationsexperten auf den Fall angesetzt und hoffen, dass sie sie irgendwie doch aufspüren können", hieß es aus Ermittlerkreisen.

Ein Polizeisprecher sagte zudem, aus datenschutzrechtlichen Gründen brauche man eine richterliche Genehmigung für die Einsicht in die Telefondaten. Diese sei beantragt.

Ihr droht dem Polizeisprecher zufolge neben Schadenersatzansprüchen auch eine Strafe wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten". Diese reiche von einer Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, sagte der Polizeisprecher. Knapp 10000 Menschen mussten aus der SAP Arena gebracht werden. Nachdem die Show in einer großen Arena abgebrochen wurde, soll das diesjährige "GNTM"-Finale nun in kleinerem Rahmen aufgezeichnet und am 28. Mai ausgestrahlt werden.

Medienforscherin Bleicher sagte, bei Aufzeichnungen gehe der besondere Charakter von Live-Shows verloren. Letztlich müssten die Sender aber "selbst abwägen, was sie erreichen möchten und was sie gleichzeitig riskieren". Die abgebrochene Sendung war mit 2,24 Millionen Zuschauern das schwächste "GNTM"-Finale aller Zeiten.

(csh/dpa)
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