Nach „Game of Thrones“ Kit Harrington arbeitet an „persönlichen Problemen“

Los Angeles · Nach Ende der letzten „Game of Thrones“-Staffel wird der Jon Snow-Darsteller in einem „Wellness Retreat“ behandelt. Schon im März kündigte der 32-Jährige eine Auszeit an.

 Kit Harrington spielte den „Jon Snow“ in der Fantasy-Saga „Game of Thrones“.

Kit Harrington spielte den „Jon Snow“ in der Fantasy-Saga „Game of Thrones“.

Foto: AP

Der britische Schauspieler habe die Pause in seinem Terminkalender nutzen wollen, um an einigen „persönlichen Problemen“ zu arbeiten, erklärte sein Sprecher am Dienstag der US-Zeitschrift „People“ und anderen US-Medien. Über den Ort der Einrichtung und die Behandlung machte er keine Angaben.

Die Nachricht kommt eine gute Woche nach dem Ende der preisgekrönten Fantasy-Saga, in der der 32-Jährige die Rolle des Jon Schnee spielte. Nach acht Jahren mussten Schauspieler und Fans Abschied vom dem „GoT“-Drama nehmen.

Bereits im März hatte Harington auf der „Walker Stalker Con“ in Berlin eine Auszeit angekündigt. „Es wäre nicht klug, jetzt direkt den nächsten Job anzunehmen. Meine Frau und ich werden einfach etwas Zeit in London verbringen, in unseren eigenen vier Wänden“, sagte Harington auf der Messe.

Seit Juni 2018 ist der Schauspieler mit seiner früheren Serienpartnerin Rose Leslie verheiratet. Das britische Paar hatte sich 2012 bei den Dreharbeiten für die Fantasy-Saga kennengelernt.

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Stars ärgern sich über Fan-Petition

(Veröffentlicht am 22. Mai)

Weit mehr als eine Million Zuschauer der Fantasy-Saga „Game of Thrones“ haben sich für eine Neufassung der letzten Staffel ausgesprochen. Die Stars der Serie reagieren angefressen.

Die vor zwei Wochen gestartete Aktion auf der Plattform change.org erhielt nach der Ausstrahlung des Finales am Sonntagabend noch einmal kräftig Zulauf an Unterstützern. Am Dienstag waren es nahezu 1,4 Millionen, die vom Produktionssender HBO einen Neudreh von Staffel 8 mit „kompetenten Drehbuchschreibern“ forderten. Die Autoren David Benioff und D.B. Weiss hatten seit Beginn der Ausstrahlung 2011 in der preisgekrönten Mega-Produktion federführend die Skripte verfasst.

Anhänger hatten bereits auf die vorletzte Folge tief enttäuscht im Internet reagiert. Sie kritisierten Charakterentwicklungen und Logiklücken in der Handlung. Auch die finale 73. Folge, „Der Eiserne Thron“, versöhnte Medienkritiker wie Fans weltweit nur bedingt.

HBO hat nicht bislang nicht auf die Petition reagiert - „Game of Thrones“-Stars hingegen schon. „Ich halte das für respektlos gegenüber der Crew, den Schreibern und den Machern, die über zehn Jahre unermüdlich gearbeitet haben - allein elf Monate Dreh für die letzte Staffel“, sagte Sophie Turner - als Sansa Stark einer der Hauptcharaktere - am Montag der „New York Times“. Isaac Hempstead-Wright, der ihren Bruder Bran Stark spielte, nannte die Fan-Forderungen im „Hollywood Reporter“ absurd. „Es ist lächerlich, dass Leute glauben, sie können ein anderes Ende einfordern, weil sie es nicht mögen.“ Er nehme das persönlich, obwohl er das nicht sollte.

Seit der Ausstrahlung diskutierten Anhänger leidenschaftlich über Charaktere und Wendungen der Serie, tauschten sich über Theorien aus, befeuert auch durch die Literaturgrundlage „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R.R. Martin, der seine Romanreihe bislang aber nicht zu Ende geschrieben hat. Ein wenig Hoffnung für geknickte Fans verbreitete Martin am Montag. Nach der Finale-Ausstrahlung ließ der 70-Jährige auf seiner Website durchblicken, dass seine Bücher etwas anders enden könnten. Und er fügte hinzu: „Wie wäre es damit: Ich werde es schreiben. Ihr lest es. Und dann kann sich jeder dazu seine Gedanken machen und sie im Internet darlegen.“

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Der lange Abschied

(Veröffentlicht am 21. Mai)

Das war's. In der letzten Folge der Erfolgsserie „Game of Thrones“ gibt es noch ein paar Überraschungen und ein halbwegs versöhnliches Ende. Achtung Spoilergefahr.

Die ersten zehn Minuten zeigen das, was Daenerys in Folge 5 hinterlassen hat: das zerstörte Königsmund. Und es weckt Erinnerung an Bilder aus Hiroshima und Nagasaki nach den Atombomben-Abwürfen. Die Vernichtung ist umfassend und total. Umso verstörender ist, wie die Dothraki den Sieg feiern oder wie Grauer Wurm Lannister-Soldaten hinrichtet – die längst besiegt sind.

 Emilia Clarke als Daenerys Targaryen in der finalen Folge „Das Lied von Eis und Feuer“.

Emilia Clarke als Daenerys Targaryen in der finalen Folge „Das Lied von Eis und Feuer“.

Foto: dpa/-

Als Daenerys dann das erste Mal auftritt, steht sie genau vor Drogon. Die Perspektive ist so gewählt, dass sie seinen Körper verdeckt – während er die Flügel spreizt. Und für einen Moment scheint es, als ob die Herrscherin zum Drachen geworden ist. Ganz in schwarz gekleidet ist da keine Spur mehr von Mitgefühl. Vielmehr ruft sie ihre Truppen zu einem Kreuzzug auf, um die ganze Welt zu befreien – so wie Königsmund. Dass Daenerys nicht die gemeine Sprache von Westeros benutzt, zeigt nur, wie wenig dieses Land ihre Heimat ist. Sie erinnert in ihrem Fanatismus an eine Romanfigur, die ebenfalls brutal um das Erbe ihres Hauses kämpft: Paul Muad’Dib aus der „Der Wüstenplanet“ von Frank Herbert. Die Szene selbst indes zitiert den Auftritt des Zauberers Saruman vor seinen Uruk-hai im Herr-der-Ringe-Teil „Die zwei Türme“.

Tyrion ist da längst wieder ein Gefangener. Eindrucksvoll wirft er das Symbol der „Hand“ vor die Füße von Daenerys, die in ihm längst einen Verräter sieht. Und dann kehrt die Serie zu ihren Wurzeln zurück und nimmt sich sehr viel Zeit, um im Dialog zwischen Jon und dem letzten Lannister die Charaktere auszuloten. Wir hatten das bereits im Vorfeld der letzten Folge getan. Und die Worte decken sich mit unserer Interpretation: Tyrion hat bis zuletzt an Daenerys geglaubt. Die hatte immer schon die Tendenz zur Grausamkeit, die sie aber mittlerweile nicht mehr als solche empfindet, sondern eher als Gnade. Und Jon ist viel zu ehrenhaft. Als er erneut von Pflicht redet und von „unserer Königin“, möchte man fast die Kaffeetasse in den Bildschirm werfen und rufen: Was soll denn noch alles passieren?

Aber die Worte Tyrions haben eine Wirkung. In einem innigen, traurigen Moment bleibt Jon keine Wahl. Er tötet die wahnsinnige Daenerys. Es ist das zweite Mal, dass er eine Frau liebt. Und erneut stirbt sie in seinen Armen. Drogon indes verschwindet voller Trauer mit ihrer Leiche und schmilzt den Eisernen Thron. Der eine Sitz, um den sich die acht Staffeln gedreht haben: Er ist Geschichte und Vergangenheit. Und aus der Asche kann etwas Neues entstehen.

In „Game of Thrones“ gab es ein wiederkehrendes Thema: das Versagen der bestehenden Herrschafts- und Gesellschaftsstrukturen. Sie haben das Spiel von Intrigen und Verrat rund um den Eisernen Thron erst möglich gemacht und nicht den Besten zur Macht verholfen. Und da kommt die Überraschung: Die neuen Könige werden nicht mehr geboren, sondern von den Lords gewählt. Für eine echte Demokratie ist man in Westeros noch nicht bereit. Dann könne man ja auch Hunde und Pferde abstimmen lassen, so die herablassenden Einwände einiger Lords. Aber es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis eine Republik entsteht: Wenn die Lords wählen dürfen, werden Händler und Handwerke irgendwann das gleiche Recht einfordern.

Die zweite Überraschung: Bran, der Gebrochene, wird der neue Herrscher. Frei von Ambitionen oder Rachegelüsten ist er der einzige, der das Land einigen kann. Denn nicht jeder begrüßt den Tod von Daenerys. Dann nimmt alles einen halbwegs versöhnlichen Verlauf.

Brienne vervollständigt den Eintrag zu Jaime Lannister in der Chronik der Königsgarde. Tyrion wird erneut die „Hand“ des neuen Königs. Sam wird der Maester des Reiches, Bronn der „Meister der Münze“. Und die witzige Diskussion des kleinen Rats nimmt etwas von der Schwere der Handlung und der Melancholie, die sich einschleicht. Arya passt nicht mehr in diese Welt. Das hat sich schon in Staffel 7 angedeutet, als sich ihr ehemaliger Schattenwolf Nymeria weigerte, ihr zu folgen. Also verlässt sie Westeros und bricht nach Westen auf – weil keiner weiß, was dort ist. Sansa wird die Königin von Winterfell und hat die Unabhängigkeit des Nordes durchgesetzt. Etwas anderes hätte zu einem neuen Krieg geführt.

Und Jon? Der wird zerfressen von Gewissensbissen und Zweifel. Die Anhänger von Daenerys verlangen zudem seinen Tod. Aber für ihn gibt es anders als für seinen Adoptivvater Ned Stark einen Ausweg: Er kehrt zurück zur Nachtwache. Seine wahre Herkunft bleibt ein Geheimnis. So ganz hat das politische Ränkespiel dann doch nicht aufgehört. Aber für den vielleicht anständigsten Mann von Westeros gibt es keine Zukunft mehr in der bestehenden Ordnung. Dennoch findet er einen Weg, um endlich frei von den Querelen der Vergangenheit, der Gewalt und den Toten zu sein: Mit Tormund und den Wildlingen zieht er jenseits der Mauer. In den wahren Norden. Seiner ersten großen Liebe Ygritte hätte das gefallen. Und für alle, die sich aufgeregt haben, dass Jon in der vierten Folge sich nicht von seinem Schattenwolf „Geist“ verabschiedet hat: Nun gibt es ein herzliches Wiedersehen.

Das war es jetzt mit „Game of Thrones“. Wie Arya setzen wir die Segel und verlassen Westeros. Gerade diese Szene ist der traurigste Moment des Abschieds für uns. Nach acht Staffel und acht Jahren. In dem Ende steckt zwar genug Potenzial für weitere Serien. Aber die werden eben immer nicht mehr das Original sein, das jedoch viele Fragen offenlässt: War es das wirklich mit dem Nachtkönig? Wer war Melisandre? Wohin ist Drogon mit der Leiche von Daenerys geflogen? Wem hat Varys Nachrichten zur wahren Herkunft von Jon geschickt? Und noch sehr viel wichtiger: Wie geht Tyrions Geschichte von dem Maultier und der Honigwabe aus, die er mit ins Bordell gebracht hatte? Denn wieder hören wir nicht, wie das ausgegangen ist.

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Stars nehmen emotional Abschied von der Erfolgsserie

(Veröffentlicht am 17. Mai)

Die preisgekrönte Fantasy-Saga „Game of Thrones“ ist Geschichte: Am frühen Montagmorgen strahlte der Pay-TV-Sender Sky das große Finale der achten und letzten Staffel aus. Acht Jahre lang hatte „GoT“ Fans auf der ganzen Welt gefesselt. Allein in Amerika erreichte die Serie laut dem US-Sender HBO pro Folge rund 43 Millionen Menschen. Traurig über das Ende sind nicht nur viele Fans, sondern auch die Protagonisten. Zugleich bedankten sich einige von ihnen bei den Fans für deren Treue.

So schreibt Emilia Clarke, die die Drachenkönigin Daenerys Targaryen spielte, auf Instagram: „Diese Frau hat mein ganzes Herz in Anspruch genommen.“ Die Serie habe sie als Frau, Schauspielerin und Mensch geprägt. Den lieben, magischen Fans schulde sie großen Dank. „Ohne Euch gibt es kein uns. Und nun ist unsere Uhr abgelaufen.“

Sophie Turner, die Sansa Stark verkörperte, schreibt, sie sei mit der Serie aufgewachsen, habe sich in sie verliebt und werde nie vergessen, was sie ihr beigebracht habe. Ohne diese Erfahrungen wäre sie nicht der Mensch, der sie heute sei. Sie dankte auch den Fans. Sie werde dies mehr als alles andere vermissen.

Die Fans können aber nach dem Abschied von „GoT“ auf weitere Fantasy-Geschichten hoffen, die an die Kultserie anknüpfen. HBO hat bereits einen Ableger geplant, der tausende Jahre vor den Ereignissen bei „GoT“ spielt - ebenfalls auf dem fiktiven Kontinent Westeros. Wann die Serie um Hollywood-Star Naomi Watts (50, „King Kong“) zu sehen sein wird, ist aber noch unklar.

Streaming-Gigant Netflix hat sich die Rechte an der Buchreihe „Die Chroniken von Narnia“ gesichert, Konkurrent Amazon Prime verspricht eine „Herr-der-Ringe“-Serie. Außerdem könnte es Medienberichten zufolge serielle Neuauflagen von „Avatar“ und „Conan, der Barbar“ geben. Für Fantasy-Nachschub ist also auch nach dem dramatischen „Game-of-Thrones“-Finale gesorgt.

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Warum viele Fans richtig sauer sind

(Veröffentlicht am 17. Mai)

Als der Abspann der fünften Folge über den Bildschirm lief, hielt es kaum jemanden mehr auf seinem Stuhl oder Sofa. Zu aufwühlend waren die knapp 90 Minuten gewesen. Aber schnell ergoss sich dann der Strom der Abneigung, des Unverständnisses über das Internet bis hin zum Hass. Daenerys eine Massenmörderin? Jaime, der mit Cersei stirbt? Ein naiver Tyrion? Plötzlich war alles schlecht an der Kultserie? Alles war für die Kritiker dumm bis dämlich bis hanebüchen. Mittlerweile gibt es sogar eine Petition, die eine neue finale Staffel verlangt.

Aber stimmen die Vorwürfe? Die Serienmacher David Benioff und D. B. Weiss arbeiten seit fast 14 Jahren an der Serie und sie hatten einen Plan – den sie mit dem Buchautoren der Serie George R. R. Martin besprochen hatten. Der Vorwurf, das Ende sei zufällig und aus der Not entstanden, lässt sich damit leicht entkräften. Es war so seit Jahren beabsichtigt. Und daraus folgt auch: Die Charaktere handeln nicht sprunghaft, wie einige behaupten. Sie bleiben sich treu. Um das aber zu verstehen, muss man sich von den eigenen Fan-Fantasien lösen und über acht Staffeln nicht nur das gesehen haben, was man sehen wollte. Wenn wir ehrlich sind, beginnt da das Gemeine von „Game of Thrones“.

Die Charaktere haben sich verändert. Und so lange viele Fans das positiv aufgenommen haben, wurde es von ihnen auch akzeptiert. Jaime Lannister beispielsweise wurde als arrogant, selbstgerecht und zynisch eingeführt, bevor er immer sympathischer wurde. Daenerys dagegen war die einsame Heldin, die in einer Männerwelt allen Widrigkeiten trotzte. Jon war immer der Held. Und Tyrion war der kluge, weise Charakter, den viele wegen seiner Körpergröße diskriminierten oder unterschätzten.

Da erkennt man aber auch schon das perfide Spiel der Serienmacher. Sie haben uns Typen präsentiert, die sich einfach definieren lassen. Sie haben es uns sogar leicht gemacht, nur das Positive in ihnen zu sehen – weil wir vieles aus ihrem Blickwinkel betrachtet haben. Doch dann hat „Game of Thrones“ die Spielregeln verändert und der Standpunkt wurde neutraler. Ihre Fehler und Unzulänglichkeiten, die bis dahin leicht ignoriert werden konnten – sie schlugen in der finalen Staffel dann sehr deutlich durch.

Daenerys war immer schon grausam

Sie ist als Anhängsel ihres Bruders Viserys im Exil in Essos aufgewachsen, für den sie nur Mittel zum Zweck war – um den Eisernen Thron zurückzuerobern. Dafür hat sie in ihrer Kindheit immer nur gehört, dass die Herrschaft den Targaryen gehört, die in Westeros immer noch viele Menschen verehren würden. Als sie dann Khal Drogo heiratet, emanzipiert sie sich. Und sie lernt das Herrschen. Von einem Dothraki-Fürsten. Wir reden nicht über die hohe Kunst der Diplomatie, über das Abwägen von Interessen oder von Vor- und Nachteilen. Es geht nicht um politische Entscheidungen, die vielleicht nur mittelfristig Vorteile bringen oder für Stabilität sorgen. Bei den Dothraki gilt das Recht des Stärkeren, des besseren Kämpfers, der sich durchsetzt. Und das ist es, was Daenerys von ihrem Ehemann gelernt hat. Als der brutal ihren Bruder tötet, zeigt sie keine Spur von Mitleid. Dann schlüpfen die Drachen: Sie fühlt sich auserwählt und hat nun eine Bestimmung. In der zweiten Staffel sagt sie es deutlich: Sie werde die Herrschaft in Westeros zurückgewinnen – mit Feuer und Blut. Das Motto ihrer Familie. Und es beginnt ihr Pfad in die Dunkelheit.

Sie wirkt so unschuldig. Doch sie verbrennt den Zauberer Pyat Pree, der ihre Drachen gestohlen hatte. Und sie schließt alle Verräter in deren Schatzkammer ein, damit sie langsam sterben. In Astapor verbrennt sie einen Sklavenhändler und befiehlt den „Unbefleckten“, alle anderen Sklaventreiber umzubringen. Wir aber sehen nur die Heldin, die Unterdrückte befreit. In Yunkai wird sie von ehemaligen Sklaven sogar als „Myhsa“ (Mutter) gefeiert. Sie selbst nennt sich „Sprengerin der Ketten“. Dass die alten Zustände indes schnell wiederhergestellt werden, sobald sie weiterzieht, übersieht sie. Und ihre Berater sagen ihr nur, wie großartig sie sei.

In Meereen lässt sie alle Sklavenmeister brutal kreuzigen. Wir sehen darüber hinweg, denn irgendwie waren die ja schon schuldig. In der Serie wird indes gesagt, dass nicht alle Meister gleichermaßen ungerecht waren. Es kommt zu Unruhen. Sie lässt alle einflussreichen Familien zu ihr bringen und statuiert ein brutales Exempel – indem sie einen von ihnen verbrennen lässt. Für Ruhe sorgt das nicht. Ganz im Gegenteil. Daenerys ist eben eine Eroberin, die sich für Siege feiern lässt. Als Herrscherin versagt sie, weil ihr jede Empathie fehlt.

Dann verbrennt sie eine ganze Reihe von Nomadenfürsten. Ohne Mitleid. Die Dothraki verehren sie wie eine Göttin, und Daenerys schwört sie darauf ein, für sie in Westeros zu kämpfen und „die Häuser aus Stein niederzureißen“. Khal Drogo wäre so stolz auf sie, kommentierten das damals einige Fans. Die Grausamkeit der Handlungen ignorierten sie. Als sie in das belagerte Meereen zurückkehrt, ist ihr Plan: Alle Sklavenmeister kreuzigen, deren Soldaten verbrennen und die Städte den Sklaven überlassen. Am Ende hört sie auf Tyrion und sieht davon ab.

Und nun die Frage an alle Kritiker: Hätte Daenerys damals eine der Städte der Sklavenhändler mit ihren Drachen zerstört, wäre man da auch so entsetzt bis überrascht gewesen wie jetzt?

Es stimmt, sie zeigt zwar immer wieder auch Mitleid und ist gütig bis gnädig. Aber gegenüber Untertanen, die sie verehren und lieben. In Westeros sieht das anders aus. Dort kommt sie im Bewusstsein an, dafür geboren zu sein, in Königsmund zu herrschen. Dann erleidet sie eine Niederlage nach der nächsten. Und die Brutalität schlägt wieder durch. Sie vernichtet mit Drogon Tausende von Lannister-Soldaten. Und sie lässt Ryndell und Dickon Tarly verbrennen, die sich ihr nicht beugen wollen. Es gibt keinen Aufschrei, denn es geht ja gegen die böse Cersei.

In Winterfell trifft sie dann zum ersten Mal auf ihre neuen „Untertanen“, die sie aber nicht verehren oder lieben. Sie lehnen sie ab. Bestenfalls. Sie verliert ihre treuen Berater und trifft auf Widerstand. Sie erfährt, dass Jon tatsächlich ihr Neffe und der rechtmäßige Thronfolger ist. Plötzlich ist sie nicht mehr geboren, um zu herrschen. Das ist ein anderer. Es spielt keine Rolle, was Jon möchte oder sagt. Es ist der Gedanke, der bleibt und ihr Selbstverständnis erschüttert. Dann folgt der Verrat durch Varys, der für sie viel früher beginnt: bei Jon, der mit Sansa und Arya geredet hat. Sprengerin der Ketten, „Myhsa“, Khaleesi: Die Worte verlieren ihren Wert in Westeros. Dort, wo ihr alles entgleitet und alle Jon lieben – aber nicht sie.

Und da macht es dann Klick in ihren Kopf beim Anblick der Roten Feste in Königsmund, in der sie sitzen sollte. Plötzlich gibt es keine Unschuldigen mehr. Niemand darf ihren Anspruch infrage stellen. Sie solle ein Drache sein. Das waren die Worte von Olenna Tyrell an sie. Man werde ihr nur gehorchen, wenn man sie fürchte. Und der Wahnsinn, der sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, überwältigt sie. Alle Beteuerungen, sie sei nicht wie ihr Vater, sind vergessen. Sie handelt voller Wut mit Feuer und Blut. Wir hatten in der Vergangenheit etwas Ähnliches befürchtet.

Jon Schnee und seine Ehre

Jon ist der Held. Edel und anständig. Aber er hat auch viel von seinem Adoptivvater Eddard „Ned“ Stark übernommen. Wie er hält Jon voller Stolz und stur an seinem Ehrbegriff fest. Das macht ihn zu einem charismatischen Anführer, dem viele folgen. Es macht ihn aber auch zu einem schlechten Herrscher, der unfähig ist, politisch zu denken. Als er die Wahrheit über seine Eltern erfährt, hält er lieber an seinem Schwur fest, als nach der Macht zu greifen. Ähnlich wie Eddard Stark in der ersten Staffel. Der hat dafür mit seinem Leben bezahlt. Jon bezahlt dafür mit dem Leben der Bewohner von Westeros. Seine Ideale und Ehre sind ihm eben wichtiger. Und die Götter mögen bewahren, dass es auch nur den Anschein gibt, er würde nach Macht streben. So etwas tut ein Jon Schnee nicht, er tut nur seine Pflicht – die er über alles stellt. Dafür hat er sogar seine Geliebte Ygritte verlassen, die dann in seinen Armen starb. Ein Jon Schnee ist eben immer selbstlos. Egal, wie viele Opfer das kostet.

Diese Art von Selbstverleugnung, die ihn über viele Jahre zum Helden gemacht hat – sie macht ihn nun zum Mittäter. Denn in seiner Ehrenhaftigkeit ist er naiv. Und diese Naivität sorgt dafür, dass unzählige Menschen seine wahre Herkunft kennen. Er erzählt es Sansa, die erzählt es Tyrion, der sagt es Varys – und der schreibt munter Nachrichten.

Jon trägt Mitschuld an den Ereignissen. Und man muss sich fragen, warum der „Herr des Lichts“ ihn von den Toten hat auferstehen lassen. Außer der angebliche Gott wollte, dass genau das passiert. Oder er hat andere Pläne. Vielleicht muss es einen neuen Nachtkönig geben. Jemanden, der ein Schild ist, der die Reiche der Menschen schützt. Das ist aus dem Schwur der Nachtwache. Vielleicht sieht Jon es als seine Pflicht an, die Königlande vor wahnsinnigen Despoten zu beschützen. In dieser Nacht und in allen Nächten, die kommen. Der alte Nachtkönig wollte die Menschen vernichten. Ein neuer könnte das Gegenteil tun.

Tyrion Lannister ist das Opfer der Vernunft

Der kluge und weise Tyrion, der geschickte Diplomat und Politiker mit dem guten Herzen: Die Serie hat viel getan, um dieses Bild zu untermauern. Als er aber Daenerys in ihrem großen Krieg gegen Cersei dient, bekommt das Bild deutliche Risse. Er macht Fehler über Fehler. Und es gibt einen Grund für sein Versagen: Er ist als Lannister aufgewachsen. Und „ein Lannister begleicht stets seine Schuld“. Hinter der Aussage steckt die These, dass alle Menschen käuflich sind. Der Preis muss nur stimmen. Und diese Annahme hat für Tyrion in den ersten Staffeln auch oft funktioniert.

Als „Hand“ von Daenerys aber ist der Einsatz höher. Die Macht über einen Kontinent und seine Bewohner lässt sich nicht kaufen. Und es gibt keinen Preis, den seine Schwester akzeptieren würde, um einfach ihren Titel herzugeben. Tyrion schätzt das Spiel um den Thron völlig falsch ein. Ebenso wie er Daenerys falsch einschätzt. Er glaubt an sie und daran, dass sie in Westeros ein neues, gerechteres politisches System einführen will. Sie hat schließlich die Sklaven befreit. Er ignoriert ihre dunklen Seiten. Bis zuletzt. Er verrät selbst seinen engsten Freund Varys – in der Hoffnung, dass er Daenerys noch beeinflussen kann.

Tyrion wird ein Opfer seiner Klugheit und seiner Vernunft. So wie bei seiner Geliebten Shae, die ihn verraten hatte – weil er sie zurückgewiesen hat. Das tat er, um sie zu beschützen. Es war rational. Dass darauf eine zutiefst emotionale Reaktion folgte, hat er nicht vorausgesehen. Denn Menschen hat er nie wirklich verstanden. Wie sollte er auch? Sie sahen in ihm oft nur den Gnom, aber keinen Gleichwertigen. Am Ende sagt er zu Jaime, dass sein Bruder der einzige gewesen sei, der ihn nie wie ein Monster behandelt habe. Dann wagt er einen verzweifelten und naiven Versuch, um die Bewohner von Königsmund und seine Familie zu retten. Er hofft auf die Vernunft. Doch die hat Daenerys und Cersei längst verlassen.

Der falsch vertandene Jaime Lanister

Wie haben wir ihn in der ersten Staffel gehasst. Dann wurde er immer sympathischer. Am Ende haben wir sogar gehofft, es würde ein Happy End für ihn und Brienne geben. Und dennoch verlässt er sie für Cersei. Warum? Brienne verkörpert das edle Rittertum und die Ehrenhaftigkeit. Sie ist alles, was er sein wollte. Das, was sich zwischen ihnen entwickelt hat, ist für ihn auch die Hoffnung auf Erlösung und Vergebung. Bei Brienne hält er sich eine Zeit lang für einen besseren Menschen. Für jemanden, der unbeugsam seine Eide hält. Das Schwert, das er ihr schenkte, trägt nicht ohne Grund den Namen „Eidbewahrer“.

Aber wie bei jedem Traum folgt das Erwachen. Für ihn und auch die Fans. Viele haben offenbar vergessen, wie Jaime bei der Beerdigung ihres Sohnes Joffrey lüstern über Cersei hergefallen ist. Und er war tatsächlich bereit, bei der Belagerung von Schnellwasser jeden zu töten – der zwischen ihm und Cersei steht. Er wird niemals so sein wie Brienne. Er wird auch niemals der Mann sein, den sie in ihn sieht. Aber es gibt einen Menschen, der ihn immer schon für das geliebt hat, was er ist: Cersei.

Seit seiner Geburt verbindet ihn ein enges, seltsames Band mit seiner Zwillingsschwester, das weiter geht als nur familiäre Bindung: Schon als Kinder wurden sie bei inzestuösen Handlungen erwischt. Daran hat sich nie etwas geändert. Ihr Geheimnis mussten sie bewahren. Und das hat dazu geführt, dass sie sich von allen anderen abgeschottet haben. Sie leben in ihrer eigenen Welt, in der „wir zusammen gehören“. Das sagt Cersei zu Ned Stark in der ersten Staffel. Es ist die Konstante in ihren Leben. Jaimes Wunsch war es, in den Armen der Frau zu sterben, die er liebt. So hat er es Bronn in der fünften Staffel gesagt. Und diese Frau war immer Cersei.

Arya Stark und Sandor Clegane

Arya wechselt ein paar Worte mit Sandor Clegane und verlässt die Rote Feste. Was soll das denn? Aber die junge Stark-Tochter steht am Scheideweg. Seit den Ereignissen in der ersten Staffel ist sie erfüllt von dem Wunsch nach Rache und gärt der Hass in ihr. Sie hat beides gehegt und gepflegt. So sehr, dass sie sich bei den „Gesichtslosen Männern“ nicht selbstverleugnen konnte. Sie blieb Arya. Und ihre Fähigkeiten zu morden, entwickelten sich immer weiter. Auf Kosten ihrer Menschlichkeit. Vor der Schlacht bei Winterfell sagt sie noch gelassen, dass der Tod viele Gesichter habe. Sie sei gespannt darauf, das der Weißen Wanderer zu sehen. Doch so abgebrüht, wie sie scheint, ist sie nicht. Da ist noch sehr viel Menschliches in ihr, dem sie auch nachgibt. Sie schläft mit Gendry. Und in der Schlacht hat sie Angst. Entsetzliche Angst. Da ist keine Spur mehr von der kalten Distanziertheit, mit der sie zuvor der Welt begegnet ist.

Und es gibt sogar einen Menschen, der sie versteht, der ihr keine Vorwürfe macht oder sie verurteilt: Sandor Clegane. Tatsächlich kommt er längst einem Vater näher als Ned Stark. Für den war sie seine kleine Tochter. Sandor dagegen hat sie wie eine Erwachsene behandelt, die er auf seine nihilistische Art akzeptiert. In ihrer Hassliebe hat er sie sogar beschützt.

Die wenigen Worte, die sie in der finalen Staffel wechseln, zeugen von einem tiefen Verständnis, von Respekt und Zuneigung. In ihrem letzten gemeinsamen Moment wird Sandor väterlich mitfühlend und möchte nicht, dass sie so wird wie er: von Hass und Rache zerfressen. Tief in ihrem Inneren will Arya das auch nicht. Und wie es die Art der beiden ist, reichen zwei Worte: Sie nennt ihn als Zeichen der Zuneigung bei seinem Namen. Sie sagt nicht „Hund“, sie sagt keine Beleidigung. Einfach nur sein Name. Und sie sagt „Danke“. Es müssen eben nicht immer viele Worte sein.

Was ist mit Varys los?

Varys, der Meisterspion und die „Spinne“, verhält sich plötzlich wie von der Tarantel gestochen: Er konfrontiert Jon mit seiner Herkunft und ruft ihn offen dazu auf, gegen Daenerys zu rebellieren. Er lässt jede Vorsicht vermissen, er taktiert nicht, er intrigiert nicht. Das soll der Mann sein, der fünf Königen gedient und überlebt hat? Das ist er. Denn Varys hat früher als alle anderen erkannt, dass Daenerys sehr dunkle Seiten hat. Er weiß aber auch, dass ihm die Zeit davon läuft. Mit jedem Tag rückt der Moment näher, indem die Herrscherin mit ihrem Drachen über Königsmund herfallen wird. Mit jedem Tag schwindet die Chance, noch etwas zu verändern. Eilig schickt er Botschaften raus, damit die Wahrheit über Jons Herkunft nicht unterdrückt werden kann. Dann fordert er ihn auf, nach der Krone zu greifen. Er weiß, dass er keinen Erfolg haben wird. Aber er hat die Idee in Jons Kopf gesetzt. Und mit jeder schrecklichen Tat von Daenerys wird der Gedanke stärker werden. Er weiß, dass er dafür mit dem Leben bezahlen wird. Das nimmt er in Kauf. Er hat es sogar zu Tyrion explizit gesagt. Darum nimmt er einfach seine Ringe ab, als er die Soldaten auf dem Gang hört. Das Ende naht. Er aber ist mit sich selbst im Reinen und hat getan, was er konnte. Für das Reich und seine Bewohner.

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„Die Serie verdient eine finale Staffel, die Sinn ergibt“

(Veröffentlicht am 16. Mai)

„Game of Thrones“-Fans fordern die Macher in einer Online-Petition auf, die aktuelle Staffel erneut zu drehen. „Macht 'Game of Thrones' noch einmal neu mit kompetenten Autoren“, heißt die Aktion bei der Plattform change.org, die bis Donnerstagmorgen rund 230.000 Unterstützer fand. „Die Serie verdient eine finale Staffel, die Sinn ergibt.“

Die Initiatoren kritisieren die Drehbuchschreiber David Benioff and D.B. Weiss für die jüngsten Entwicklungen. Viele Anhänger sind erbost, weil sich die eigentliche Sympathieträgerin der Serie, Daenerys Targaryen, kurz vor dem Finale zum Bösewicht gewandelt hat und Tausende Unschuldige töten ließ. Seit der Ausstrahlung der Saga 2011 diskutieren Anhänger immer wieder kontrovers über bestimmte Wendungen und Handlungsstränge.

Die Serie, die laut dem US-Sender HBO pro Folge allein in Amerika rund 43 Millionen Menschen erreicht, endet am kommenden Sonntag mit der achten Staffel. Das Finale ist in Deutschland beim Pay-TV-Sender Sky in der Nacht zu Montag zu sehen.

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Und am Ende zerfällt alles zu Schutt und Asche

(Veröffentlicht am 14. Mai)

Die vorletzte Folge der finalen Staffel von „Game of Thrones“ wird für heftige Kontroversen sorgen. Denn der große Sieger ist: der „Herr des Lichts“.

Und am Ende zerfällt alles zu Schutt und Asche. Die Visionen von Bran und vor allem von Daenerys am Ende der zweiten Staffel bewahrheiten sich: Da sah die „Mutter der Drachen“ im Haus der Unsterblichen, wie Asche durch ein zerstörtes Dach auf den Eisernen Thron in Königsmund regnete. Und nun ist es passiert. Sie hat sogar noch mehr getan: Sie trat in die Fußstapfen ihres Vaters, des verrückten Königs, und hat „sie alle verbrannt“ – wie er es tun wollte.

Freund oder Feind, schuldig oder unschuldig, Kind oder Erwachsener: In ihrer wahnsinnigen Wut hat Daenerys mit ihren Drachen Drogon die gesamte Hauptstadt Königsmund vernichtet und bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das wird unter den Fans für Kontroversen sorgen. Nicht jeder wird das akzeptieren wollen. Aber es gibt reale Vorbilder aus unserer Geschichte: Die Eroberung von Béziers im Kreuzzug gegen die Katharer in Südfrankreich am 22. Juli 1209. Die Stadt wurde niedergebrannt und alle 20.000 Bewohner niedergemetzelt.

Und für die Anhänger des „Herrn des Lichts“ ist Daenerys damit tatsächlich die „Eine, die versprochen war“ – um das Dunkel zu besiegen. Die rote Priesterin Melisandre sagte in Staffel 4 zu Shireen, der Tochter von Stannis Baratheon: „Es gibt nur eine Hölle. Jene, in der wir leben.“ Für die Anhänger jener Religion ist die Welt damit in Dunkel gehüllt. Und in Staffel 6 meinte Kinvara: „Daenerys wurde im Feuer wiedergeboren, um die Welt neu zu erschaffen.“ Sie werde das Fleisch der Sünder von den Knochen brennen. Der„Herr des Lichts“ ist damit der große Sieger. Denn die fünfte Folge hat uns genau das gezeigt. Und es ist nicht leicht, alles anzusehen.

Die Folge ist intensiv. Sie ist vom Regisseur Miguel Sapochnik großartig gedreht worden. Die Anleihen an den Endzeit-Film „Children of Men“ sind nicht zu übersehen. Vor allem aber ist die Episode auch verstörend. Verbrannte Menschen, von Trümmern erschlagene Bewohner: Es ist ein Gemetzel. Denn Daenerys ist nicht mehr aufzuhalten in ihrer Wut. Sie fühlt sich von allen im Stich gelassen und blickt neidisch auf Jon, den alle lieben. Sie aber würde keiner lieben. Also folgt sie dem destruktiven Rat von Olenna Tyrell in Staffel 7: „Dann sollen sie mich fürchten.“ Und das werden sie nach dem Massaker. Zumal die Frage offen ist, wo sie aufhören wird. Reicht es ihr, Königmund zerstört zu haben? Wir sehen immer wieder kurz die gemalte Karte von Westeros in dieser Folge, die nach und nach von Staub und Stein bedeckt ist. Von Blut und Zerstörung. Das scheint ein Vorbote dessen zu sein, was uns erwartet.

Zumal sich Daenerys von Jon, Tyrion und Sansa verraten fühlt, weil sie das Geheimnis um seine wahre Herkunft verbreitet haben. Varys war ihr erstes Opfer unter ihren Getreuen. Wir vermuten: Es wird nicht ihr letztes sein. Jemand wird sie aufhalten müssen. Und da kommt eigentlich nur Arya infrage, seit sie die Zerstörung, den Tod, das Leid hautnah miterlebt hat. Und das kurz, nachdem sie gerettet worden ist. Von Sandor Clegane, der Arya im letzten Moment klarmacht, wohin ihr Weg sie führen wird. Sie würde am Ende so werden wie er. Es ist nur ein kurzer Moment, aber sie scheint erlöst von ihrem Wunsch nach Vergeltung. Bis sie die Toten auf den Straßen von Westeros sieht. Sie wird dem und Daenerys ein Ende machen. Davon sind wir überzeugt.

Auch weil die anderen potenziellen Helden versagen: Jon ist wie sein Adoptivvater Eddard Stark so stolz und ehrenhaft, dass er an seinem Versprechen gegenüber Daenerys festhält – obwohl er längst ahnt, wohin das führen wird und es am Ende nicht mehr aufhalten kann.

Tyrion verrät seinen alten Freund Varys – weil er immer noch glaubt, dass seine Königin eine Vision für Westeros hat. Sie will aber längst nichts mehr aufbauen, sondern nur noch zerstören. Zumindest hat der „Gnom“ dafür einen herzergreifenden Moment mit seinem Bruder Jaime. Und beide versuchen noch, die Stadt und mit Cersei ihre Familie zu retten. Am Ende stirbt die selbst ernannte Königin mit ihrem Geliebten Zwillingsbruder. Erschlagen von Trümmern der Roten Feste. Sie werden darunter mit allen ihren Plänen und Intrigen begraben. Cersei kann einen für einen Augenblick tatsächlich leidtun.

Zumindest Sandor Clegane findet Erlösung, als er endlich gegen seinen verhassten Bruder Gregor kämpft. Der ist mehr ein Zombie ohne eigenen Willen als ein Mensch. Aber an seinem Hass gegenüber Sandor hat er festgehalten. So sehr, dass er sich von niemanden mehr etwas befehlen lässt. Sie sind vereint in ihrem Wunsch, sich gegenseitig umzubringen – und sterben durch ihren Hass am Ende beide. Die Clegane-Brüder offenbaren indes das ganze Elend in „Game of Thrones“.

Wie wird es also nun weitergehen in der letzten Folge? Jemand muss Daenerys aufhalten, bevor alles brennen wird. Und danach? Tyrion wird von Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen verfolgt werden und sich zurückziehen. Eigentlich kann nur Sansa etwas Neues aufbauen. Denn Jon hat schon zu oft bewiesen, dass er ein guter Anführer ist – aber ein sehr, sehr schlechter Herrscher. Wir denken eher, dass er als gebrochener Mann in den Norden gehen wird. Zu Tormund und seinem Schattenwolf Geist. Und vielleicht erfährt er dort auch die Wahrheit über den Nachtkönig. Denn so ganz glauben wir immer noch nicht, dass sich das erledigt hat. Der finstere Herrscher über die Untoten wurde vor Jahrtausenden schon einmal besiegt und kam zurück.

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Produzenten entschuldigen sich für Kaffeebecher-Panne

(Veröffentlicht am 7. Mai)

Ein am Set der aktuellen Episode vergessener Kaffeebecher hat Empörung und Spott im Internet ausgelöst. Nun haben sich die Macher der Kultserie geäußert. Man versucht, die Panne mit Humor zu nehmen.

In der jüngst ausgestrahlten Folge der HBO-Serie fiel argusäugigen Fans schnell der „Starbucks“-Becher auf, der kurz auf einem Tisch vor „Drachenmutter“ Daenerys Targaryen, gespielt von Emilia Clarke, zu sehen ist. Manche kreativen Bildmonteure lieferten im Netz gleich den Pappbecher der US-amerikanischen Kette mit dem Namen der von Emilia Clarke gespielten Figur - der allerdings kaum auf einen Becher passt: „... Erste ihres Namens, Königin der Andalen und der Ersten Menschen, Khaleesi des Dothrakischen Meeres, Brecherin der Ketten...“. Andere Nutzer hängten verschiedenen Darstellern via Bildbearbeitung die charakteristische grüne Barista-Schürze um.

„Game of Thrones“-Produktionsleiterin Bernie Caulfield bestätigte am Montag in einem Radio-Interview, dass der Becher versehentlich mitgefilmt worden sei. Auch der offizielle Twitter-Account der Serie witzelt mit: „Der Latte, der in der Folge auftauchte, war ein Fehler. Daenerys hatte Kräutertee bestellt.“ Die Fantasy-Saga spielt in einer vom Mittelalter inspirierten Welt. Mit der derzeitigen Ausstrahlung der achten Staffel findet sie ihren Abschluss.

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Der Tyrion-Lannister-Doppelgänger aus Pakistan

(Veröffentlicht am 7. Mai)

Noch vor wenigen Tagen hatte Rozi Khan keine Ahnung von der TV-Kultserie „Game of Thrones“. Aber mittlerweile fragen den pakistanischen Kellner immer mehr Kunden nach einem Selfie - wegen seiner Ähnlichkeit mit dem US-Schauspieler Peter Dinklage.

Oder: Weil Khan so aussieht wie „GoT“-Antiheld Tyrion Lannister. Die optische Ähnlichkeit entsteht nicht nur durch Frisur, Bart und Gesichtszüge, sondern beide sind kleinwüchsig. Er sei 1,33 Meter groß, sagt Khan der Nachrichtenagentur AP. „Gott hat zwei ähnliche Männer geschaffen, der eine ist ein berühmter Schauspieler und der andere ein armer Kellner“, erklärt er und erinnert sich an das Gegrinse und Gelächter von Fremden und sogar Familienangehörigen, das ihm wehgetan hat. „Diese Leute, Passanten und Verwandte, die wegen meiner Größe über mich gelacht haben, kommen jetzt und machen Selfies mit mir.“

Möglicherweise werde er als Kellner leben und sterben, sagt der Pakistaner. „Aber ich bin froh, dass ein Mensch, der aussieht wie ich, mit Respekt behandelt wird.“

Der 49 Jahre alte Dinklage spielt den spritzigen und listigen Lannister seit dem Serienbeginn von „Game of Thrones“ im Jahr 2011. Der Amerikaner habe viel getan, um Menschen mit Kleinwuchs im Kampf gegen Vorurteile zu helfen, sagt Khan. Er freue sich über seinen Erfolg.

Zugleich hofft er, dass die Ähnlichkeit mit einem der beliebtesten Fantasy-Charaktere der vergangenen Jahre ihm aus seiner Armut helfen kann. Nicht nur im Restaurant bittet die Kundschaft um Fotos, auf der Straße wird er ebenfalls angesprochen. Zuletzt spielte er sogar in einer Fernsehwerbung für einen Lieferservice in Pakistan mit.

Als Erstes habe ihm der Sohn des Restaurantbesitzers von seiner Ähnlichkeit zu Dinklage beziehungsweise Lannister erzählt, so Khan. In den sozialen Netzwerken teilte der vor rund zwei Monaten ein Foto von dem Kellner.

Schließlich schaute auch Khan einige Folgen „Game of Thrones“, das im pakistanischen Kabelfernsehen läuft. Obgleich er die Untertitel nicht lesen konnte - denn der 26-Jährige ging niemals zur Schule und lernte nicht Schreiben und Lesen - sah er seinem Doppelgänger gerne zu.

Dass in ihm nun eigene Hollywood-Hoffnungen wachsen, ist wohl verständlich: „Ich wünsche mir, mit Dinklage in Filmen zu arbeiten“, erklärt Khan. „Für mich würde ein Traum in Erfüllung gehen, wenn ich ihn treffen könnte.“

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Die Überlebenden am Scheideweg

(Veröffentlicht am 6. Mai)

Die große Schlacht ist geschlagen. Und natürlich nimmt die Folge 4 nun das Tempo raus. Dafür aber kehrt sie zurück zu den Wurzeln von „Game of Thrones“: Es wird geredet, geplant und Menschen müssen sich entscheiden. So wie Jon und Daenerys. In der großen Feier nach der Schlacht muss die „Drachenkönigin“ feststellen, wie isoliert sie eigentlich in Westeros ist. Die Wildlinge und die Männer des Nordens feiern mit Jon, Tyrion sitzt bei seinem Bruder – und ihr bleibt nur Varys. Zumal Sansas Blicke mehr als deutlich machen, welche Kluft zwischen ihnen steht.

Später stellt sie Jon zur Rede. Irgendwie glauben wir, dass es der letzte private Moment zwischen den beiden sein wird: Beide sagen sich, dass sie sich lieben. Was romantisch beginnt, findet aber ein jähes Ende. Seine wahre Herkunft steht zwischen ihnen. Dabei scheint beide seltsamerweise weniger zu stören, dass Daenerys seine Tante ist. Vielmehr geht es um die Thronfolge. Ihre Gesichter sind dabei wunderbar in Szene gesetzt worden. Jeweils wird nur eine Hälfte vom Feuer erleuchtet, die andere liegt im Dunkel. Beide sind am Scheideweg. Aber naiv, wie Jon ist, glaubt er wirklich, dass es für sie beide eine Zukunft gibt – weil er den Thron ja gar nicht haben möchte. Daenerys erkennt indes genau, dass alleine die Tatsache seiner Herkunft als rechtmäßiger Sohn von Rhaegar Targayen und Lyanna Stark eine Gefahr für sie und ihre Legitimation darstellt.

Er solle doch das Geheimnis für sich behalten, bittet sie ihn inständig. „Ich muss es Sansa und Arya sagen“, erwidert er. Er tut also das, worum ihn die jüngste Stark-Tochter bei ihrer Begegnung in der ersten Folge dieser Staffel gebeten hat. Er solle nie vergessen, dass er zur Familie Stark gehöre.

Daenerys befürchtet indes, dass mit jedem Mitwisser ihr Anspruch schwindet – völlig zu Recht, wie sich herausstellt. Als er sich dann aber für seine Familie entscheidet, wirkt Daenerys schlagartig kühl, distanziert und düster. Es ist nicht das letzte Mal in dieser Folge, dass ihre dunkle Seite Oberhand zu gewinnen scheint. Denn so nah am Ziel nach all diesen Jahren sieht sie, wie ihr alles mehr und mehr entgleitet. Sie ist wütend, sie hat Angst und sie wird ungeduldig.

Als Sansa ihr später rät, den Truppen nach der Schlacht Zeit zur Erholung zu geben, wischt sie das vom Tisch – und pocht auf ihren Machtanspruch als Königin und die gegebenen Versprechen. Sie wolle nun Cersei mit Stamm und Wurzel ausrotten. Tyrion muss da schlucken. Schließlich geht es trotz allem, was zwischen ihnen steht, um seine Schwester. Jon aber beugt sich. Hin- und hergerissen zwischen seinen Gefühlen und der Vernunft, zwischen Daenereys und Sansa – die der Drachenmutter eiskalte Blicke zuwirft. Man möchte Jon da schütteln und denkt an Maester Aemon in der fünften Staffel. Der hatte Jon in einer ähnlich schwierigen Situation geraten: „Tötet den Jungen in euch und lasst den Mann hervortreten.“ Das würden wir ihm jetzt auch gerne sagen.

Daenerys zwischen Wut und Wahnsinn

In der langen Reihe der taktischen Fehler in Game of Thrones spielt es indes kein Rolle mehr, ob Truppen ausgeruht sind oder nicht. Gravierender ist, dass Daenerys mit ihren Schiffen und Drachen zunächst nach Drachenstein zurückkehren möchte. Schon beim Anblick der Insel denken wir uns, dass Cerseis Verbündeter Euron Graufreud dort auf sie warten würde – wenn er klug ist. Er ist klug. Mit verbesserten Versionen des „Skorpions“, der Ballista aus der siebten Staffel, vernichtet er nicht nur einen Großteil von Daenerys’ Flotte. Er tötet auch ihren Drachen Rhaegal. Und mit jedem ihrer „Kinder“ verliert sie ein Stück ihrer Macht und gleitet in den Wahnsinn ab.

Das erkennen auch Tyrion und Varys, die sie davon abhalten wollen, aus Wut heraus ganz Königmund zu zerstören. Mit allen unschuldigen Menschen, die sie vorgibt, beschützen zu wollen. Wir wagen die Vermutung, dass es ihnen nicht gelingen wird. Schon in der Vergangenheit neigte Daenerys dazu, drastisch und brutal vorzugehen, um sich durchzusetzen. Nun steht sie noch mehr mit dem Rücken zur Wand. Als dann noch ihre treue Dienerin Missandei vor ihren Augen auf Geheiß Cerseis geköpft wird, ist sie noch mehr entschlossen, Vergeltung zu üben. Ihr wahres Ziel verliert sie dabei Stück für Stück aus den Augen.

Diese Gefahr hat Varys indes schon früher erkannt. Im Gespräch mit Tyrion deutet er an, sie verraten zu wollen – weil er dem Reich und dem Menschen diene. Nicht zwangsläufig Daenerys. Zumal beide von Sansa wissen, dass Jon der wahre Thronfolger ist. Danereys hatte mit ihrer Befürchtung recht: Je größer der Kreis der Mitwisser wird, desto mehr schwindet ihre Macht. Es ist aber herrlich, Tyrion und Varys zuzuhören. Es erinnert an die vergangenen Zeiten von „Game of Thrones“, als die Welt noch so einfach schien. Am Ende aber steht ein wahrscheinlicher Verrat. Da war doch was in Staffel 6: In Meereen mit der „Roten Priesterin“ Kinvara. Die hatte zu Varys gesagt: „Wir dienen derselben Königin.“ Und wenn er ein wahrer Freund von Daenerys sei, habe er nichts von ihr zu befürchten. Was das nun heißen wird, wird sich zeigen. Melisandre hatte zudem zu Varys gesagt, dass er in Westeros sterben werde. Aber dazu scheint er bereit, um die Menschen von einer Wahnsinnigen zu beschützen.

Zumal Cersei Öl ins Feuer alle Ängste gießt: Sie öffnet die „Rote Feste“ in Königmund, damit das Volk dort vor der drohenden Belagerung Schutz suchen kann. Tatsächlich baut sie einen menschlichen Schutzschild um sich herum auf. Wenn Daenerys sie vom Thron stürzen will, soll der Preis mit dem Blut Unschuldiger bezahlt werden. Cersei ist und bleibt durchtrieben. Auch als sie zu Euron sagt, dass sie schwanger sei. Das Kind ist eigentlich von Jaime, aber der brutale Admiral sieht sich da schon als Begründer einer neuen Dynastie. Und wir wissen noch nicht einmal, ob sie überhaupt noch schwanger ist oder es jemals war. Cersei benutzt ihn.

So wie sie früher Jaime benutzt hat. Er und Brienne finden zwar zueinander und ins Bett. Der Traum vieler weiblicher Fans erfüllt sich. Und er will tatsächlich bei ihr bleiben. Aber dann sattelt er doch sein Pferd und reitet zurück nach Königsmund, um für Cersei zu kämpfen. In einem bitteren Moment der Selbsterkenntnis sagt er zu Brienne, dass er kein guter Mensch sei. Er habe für Cersei Abscheuliches getan. Frei- und bereitwillig. Das sage alles über ihn aus.

Viele, viele Andeutungen

Und eventuell wird Bronn ihn richten. Wie wir gedacht haben, hat der keine Hemmungen Jaime oder Tyrion zu töten. Er bietet ihnen aber die Gelegenheit, sich frei zu kaufen. Tyrion hatte immer gesagt, er würde jedes Kopfgeld auf ihn verdoppeln. Das würde er auch jetzt tun – wenn Cersei geschlagen ist. Rosengarten soll Bronn gehören. Der nimmt das an. Mit der Erinnerung, dass er sie beide finden wird, wenn sie ihr Wort nicht halten. Das zeichnet sich etwas ab.

Ebenso, dass die Sache mit dem Nachtkönig vielleicht noch nicht ausgestanden ist. Der „Zwiebelritter“ Ser Davos erzählt Tyrion, wie mysteriös Melisandre als Priesterin des „Herrn des Lichts“ gestorben ist. Und er stellt die Frage in den Raum, ob das Wenige jetzt wirklich alles war, was dieser Gott zu bieten hatte? Das fragen wir uns auch. Zumal Tormund noch einmal daran erinnert, wie Jon gestorben und von den Toten auferstanden ist. Ja, wofür eigentlich? Den Kampf gegen die Wildlinge hat Stannis entschieden. Gegen Ramsay half ihm Sansa mit den Truppen aus dem „Grünen Tal“. Den Nachtkönig hat Arya getötet. Was hat Jon also Großes geleistet? Ein Puzzle-Stück fehlt uns da.

Tormund selbst indes erleidet emotionalen Schiffbruch: Als seine heiß geliebte Brienne sich mit Jaime zurückzieht, tröstet er sich zunächst mit einem Mädchen aus Winterfell – und zieht dann mit den Wildlingen zurück in den „wahren Norden“. Jetzt, da die Bedrohung durch den Nachtkönig vorbei ist. Jon bittet ihm, seinen Schattenwolf „Geist“ mitzunehmen, der jenseits der Mauer zu Hause sei und nicht im Süden. Ein erster Hinweis auf Jons Schicksal? Bei der Verabschiedung sagt Tormund zudem noch, dass Jon den Norden in sich habe. Deutlicher kann es nicht mehr werden. Seine Zukunft liegt nicht in Königsmund.

Die von Arya schon. Sie hat dort noch mehrere Rechnungen offen unter anderem mit Cersei. So wie Sandor Clegane, der die Sache mit seinem Bruder regeln möchte. Die beiden reiten wieder gemeinsam. Und auf eine verdrehte Art und Weise passen sie zueinander. Mehr jedenfalls als Arya und Gendry, den sie eine Abfuhr erteilt – als er sie als neuer Lord Baratheon heiraten möchte. Es gibt eben kein Happy End in Game of Thrones. Für niemanden.

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Schauspielerin Sophie Turner feiert Hochzeit in Las Vegas

(Veröffentlicht am 2. Mai)

Nach dem Ende der Dreharbeiten und Promo-Touren haben die Stars von „Game of Thrones“ jetzt auch mal Zeit für Privates. Sophie Turner (Sansa Stark) jedenfalls nutzte die Zeit für ihre Hochzeit.

Die Schauspielerin und der Sänger Joe Jonas gaben sich in Las Vegas das Ja-Wort. In Las Vegas leitete ein Elvis-Presley-Schauspieler die Trauung am Mittwoch. Eine mit der Pressearbeit für Turner beauftragte Person bestätigte die Eheschließung.

Als die Braut zum Traualtar ging, trugen die Countrysänger Dan + Shay ihren Hit „Speechless“ vor. Der DJ Diplo übertrug einen Teil der Zeremonie live bei Instagram, darunter die Eheversprechen des Paars. „Ich verspreche dir, ich werde dich niemals verlassen“, sagten Jonas und Turner. „Ich werde dich lieben und dir vertrauen, alle Tage meines Lebens. In Krankheit und in Gesundheit, für immer und immer.“

Jonas hatte vor der Trauung in Las Vegas in den USA von einer Hochzeit in Frankreich gesprochen. Jonas und Turner hatten sich im November 2016 besser kennengelernt. Jonas machte Turner, die in „Game Of Thrones“ Sansa Stark spielt, im Oktober 2017 einen Heiratsantrag.

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„Game of Thrones“ geht in der langen Nacht an die Grenzen

(Veröffentlicht am 2 Mai)

Die Erwartungen an die dritte Episode der finalen Staffel von „Game of Thrones“ waren gigantisch - und sie sollten erfüllt werden. In insgesamt 82 Minuten boten die Macher der Kultserie den Fans eine spektakuläre Schlacht. Mit dabei: Der Großteil aller Hauptfiguren der Serie, ein extra für die Episode massiv ausgebautes XXL-Winterfell und spektakuläre Bilder aus der Effektschmiede.

Doch nicht nur vor der Kamera sollte die Schlacht der Menschen gegen die Armee des finsteren Nachtkönigs eine regelrechte Tortur bedeuten. Tatsächlich mussten Kit Harrington (Jon Schnee), Maisie Williams (Arya Stark) oder Emilia Clarke (Daenerys Targaryen) einige harte Wochen hinter sich bringen, bis endlich die letzte Szene im Kasten war.

Wie sie diesen einzigartigen Dreh erlebt haben, schildern sie in einem Making-of-Video, das HBO unmittelbar nach Ausstrahlung der dritten Episode veröffentlicht hat.

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Ein episches Halbfinale - unser Fazit zur dritten Episode

(Veröffentlicht am 29. April)

Die dritte Folge enttäuscht nicht. Großartige Bilder, großartige Szenen, ein bedrohlicher Nachtkönig – und eine überraschende Auflösung.

Und so beginnt es: Regisseur Miguel Sapochnik hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er große Schlachten inszenieren kann. Und in der dritten Folge liefert er ein Glanzstück ab. Am Anfang steht ein cineastisches Zitat aus Weltkriegsdramen wie „Abbitte“. Die Kamera folgt Sam, der in den Vorbereitungen zur Schlacht verloren wirkt. Dann schwenkt sie um auf Tyrion. Und nach und nach werden uns alle wichtige Haupt- und Nebenfiguren gezeigt. Die Spannung wird immer größer. Und gerade als man denkt, jetzt geht es gleich los: Auftritt Melisandre.

Die rote Priesterin erscheint rechtzeitig zur Schlacht – um mit ihren magischen Kräften die Truppen zu unterstützen. Eigentlich hatte Jon ihr gesagt, dass er sie hinrichten lassen wird, wenn sie noch einmal in den Norden kommt. Darum sagt sie zu Ser Davos, dass er sich das sparen könne. Sie werde bis zum Morgengrauen tot sein. Allerdings tauscht sie einen sehr intensiven Blick mit Arya aus. Der wird sich erst zum Ende auflösen.

Zumal ohne Melisandres Magie die Schlacht noch schneller entschieden wäre, als wir befürchtet haben. Und die ist tatsächlich episch und beginnt mit einem Moment, der sich ins Gedächtnis brennt: Die Dothraki reiten mit flammenden Schwertern – dank Melisandre – in die Schlacht, während über ihnen brennende Drachenglas-Geschosse von Katapulten die Nacht geradezu zerschneiden. An der Spitze: Jorah Mormont. Gänsehaut! Was folgt, ist indes ernüchternd. Aus der Ferne sieht man von Winterfell aus, wie nach und nach die Feuer der Schwerter erlöschen. Die erste Angriffswelle der Lebenden ist schnell gebrochen.

Wenn alles verloren scheint

Und das ist nur der Vorbote: Trotz aller Vorbereitungen und Bemühungen ist die schiere Masse der Untoten zu groß, als dass sie etwas aufhalten könnte. Hektische Schnitte machen das Chaos des Kampfes begreiflich und treiben den Puls in die Höhe. Auch wenn es manchmal schwerfällt, den Überblick zu behalten. Und sogar die übermächtigen Drachen Rhaegal und Drogon nimmt der Nachtkönig schnell aus dem Spiel – als er einen Eissturm aufziehen lässt. Ja, er ist tatsächlich in Winterfell. Nicht in Königsmund und nicht bei der Zitadelle. Er führt seine Truppen in den Kampf. Und nein, Drachenfeuer kann ihm nichts anhaben. Am Ende ist es, wie Sandor Clegane sagt: „Wir kämpfen gegen den Tod. Das können wir nicht gewinnen.“

Und so scheint es auch. Eddison von der Nachtwache stirbt, als er Sam beschützt. Jorah Mormont tut sein Bestes, um Daenaerys zu verteidigen – aber er fällt am Ende doch. Selbst die Drachen haben kaum eine Chance. Und die kleine Fürstin Lyanna Mormont, die uns bislang so sehr beeindruckt hat – sie stirbt, wie sie aufgetreten ist. Bis zum Ende entschlossen. Das treibt uns Tränen in die Augen.

Auch die Befürchtung bewahrheitet sich, dass die Gruft am Ende zur Falle wird. Die Toten finden ihren Weg. Allerdings gibt es dort zuvor die besten Dialoge der Folge. Varys sagt mit einem Anflug von Galgenhumor: „Wenigstens sind wir bereits in einer Krypta.“ Sansa und Tyrion indes kommen sich wieder etwas näher. Er sagt: „Wir hätten verheiratet bleiben sollen.“ Sie sagt: „Ihr wart der Beste von ihnen.“ Und doch zeichnet sich bereits die Zeit nach der Schlacht. „Es hätte nicht gehalten“, so Sansa. Wegen seiner Treue zur Drachenkönigin. Da zeichnet sich etwas zwischen den beiden ab, glauben wir.

Wenn die überraschende Erlösung naht

Theon kämpft derweil um Wiedergutmachung für seine Taten und verteidigt Bran gegen die Horden der Untoten – bis er schließlich vom Nachtkönig getötet wird. Und der hat in der gesamten Folge eine unheimliche, bedrohliche, überlegene Präsenz. Selbst Arya hat Angst. Echte Angst angesichts der Untoten. Sie muss sogar gerettet werden. Von Sandor Clegane und Beric Dondarrion, der dabei stirbt. Melisandre sagt dazu, dass er seine Aufgabe erfüllt habe. Und die bestand immer darin, Arya zu beschützen. Zu ihr sagt die rote Priesterin dann das, was in der ersten Staffel Fechtlehrer Syrio Fortel der jungen Arya beigebracht hat: „Was sagen wir dem Gott des Todes?“ „Nicht heute“, antwortet die Stark-Tochter. Und diese Erinnerung hat sie dringend nötig, um wieder zu sich selbst zu finden.

Dann kommt die Auflösung: Mehrmals scheint es, als ob Daenerys oder Jon die Prophezeiung der oder des Auserwählten erfüllen. Tatsächlich aber ist es Arya: Sie vernichtet den Nachtkönig. Mit dem Dolch aus Valyrischem Stahl, mit dem in der ersten Staffel Bran umgebracht werden sollte. Die Serienmacher haben das alles seit langer Zeit gut vorbereitet. Im Trainingskampf mit Brienne hat sie uns den Dolchtrick gezeigt, den sie erneut benutzt. An der Stelle, an der Bran ihr die Waffe gegeben hat. Und in einer seiner Visionen haben wir zudem gesehen, wie und wo die Kinder des Waldes in ihrem Ritual Drachenglas in einen Menschen gebohrt haben – um den Nachtkönig zu erschaffen. Genau so sticht auch Arya zu.

Mit der Vernichtung des Nachtkönigs aber ist Westeros gerettet. Melisandre verlässt im Morgengrauen Winterfell unter den wachsamen Augen von Ser Davos. Sie legt ihre Kette ab, zeigt ihre wahre Gestalt als uralte Frau und bricht in der Ferne im Schnee zusammen. Fast scheint es so, als ob sie sich im Eis auflösen würde. Was hat das zu bedeuten? Welche Verbindung gab es zwischen ihr und dem Nachtkönig? Was ist mit dem Herrn des Lichts? Einige Fragen sind noch offen. Dafür aber haben wir eine epische Folge mit Gänsehaut-Momenten gesehen. Tja, das war es jetzt. Nicht ganz: Da ist ja noch Cersei.

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Wer stirbt, wer überlebt und wie die Serie enden soll

(Veröffentlicht am 25. April)

Die finale Staffel nähert sich dem ersten großen Kampf gegen die Armee der Untoten. Wir haben uns Gedanken gemacht, was uns erwarten wird – und wer sterben wird.

Langsam wurden die Figuren in Position gebracht. Und die Serie gab uns die Möglichkeit zum Abschied. In traurigen Reminiszenzen, witzigen Dialogen und innigen Momenten. Doch nun steht die große Schlacht bei Winterfell bevor. Und wir haben eine Vermutung, wie sie ausgehen wird.

Wie geht die Schlacht aus?

Es wird episch werden, es wird tragisch werden. Und es wird Erinnerungen wecken an die große Schlacht von Helms Klamm in „Die zwei Türme“ aus der Herr-der-Ringe-Filmtrilogie von Peter Jackson. Aber: Die wäre verloren gegangen, wenn nicht im letzten Moment Gandalf mit den Rohirrim gekommen wäre.

Auf ein solches Ende müssen wir in Game of Thrones nicht hoffen. Die Weißen Wanderer werden siegen. Die Überlebenden werden sich auf die Eiseninseln retten und dort über ihr weiteres Vorgehen beraten. Denn eine wichtige Figur fehlt noch: die rote Priesterin Melisandre. Sie wird der Schlüssel sein, um den Nachtkönig vielleicht in Folge 4 zu bezwingen. Zumal sie und die mit anderen Priester des Herrn des Lichts uns einige Antworten schulden: Wer ist nun der Auserwählte, der die Dunkelheit besiegt? Jon oder Daenerys oder beide? Oder jemand anders?

Und wir kennen jetzt zwar das Ziel des Nachtkönigs, aber warum kommt er gerade jetzt? In einer Zeit, in der Westeros zerrissen wird von Kriegen? Das alleine kann nicht der Grund sein: Er hätte dann auch während der Rebellion von Robert Baratheon auftreten können. Oder während der Eroberung von Westeros durch die Targaryen mit drei Drachen vor knapp 300 Jahren.

Wir denken allerdings, dass die Antwort darauf uns bereits präsentiert worden ist. Wir erinnern uns: In der dritten Staffel sagt Varys, dass ein Zauberer seine Genitalien in ein Feuer warf – und eine unheimliche Stimme habe geantwortet. Wir denken, dass es der Nachtkönig war. Er wurde durch ein Ritual aufgeweckt oder erneut auf die Menschen gehetzt. Zumal Varys sagt, dass die Stimme aus einer blauen Flamme sprach. Ein Blau wie in den Augen des Nachtkönigs?

In der sechsten Staffel konfrontiert ihn die rote Priesterin Kinvara in Meereen außerdem erneut mit der Geschichte. Sie sagt aber: Schreckliche Dinge passieren aus einem Grund – so wie seine „Verstümmelung“ durch die Hand eines zweitklassigen Zauberers. Doch nur so könne der Herr des Lichts die Welt nun erleuchten. Dann fragt sie ihn, ob er wissen wolle, wer damals gesprochen und was die Stimme gesagt habe. Varys ist zu erschreckt, um überhaupt zu antworten. Wir indes sind uns sicher: Es war der Nachtkönig. Es gibt eine Verbindung zwischen dem Ritual, der Entmannung von Varys und den roten Priestern als Anhängern des Herrn des Lichts – die den Kampf mit dem Nachtkönig zu suchen scheinen. Zumal Melisandre sehr viel älter ist, als sie scheint. Sie hat einige dunkle Geheimnisse, die sie indes vor Bran nicht mehr länger verbergen kann. Und sie hat selbst gesagt, dass sie nach Westeros zurückkehren und dort sterben wird. So wie Varys. Aber wer ist er dann in Wirklichkeit?

Und wo ist der Nachtkönig?

Zum Ende der zweiten Folge haben wir zwar viele Weiße Wanderer gesehen, aber nicht den Nachtkönig. Auch da haben wir eine Vermutung, warum der Plan von Bran nicht aufgehen wird. Er kann eben nicht in die Zukunft sehen, sondern ist als dreiäugiger Rabe das Gedächtnis der Welt. Er weiß, was passiert ist – nicht, was passieren wird.

Und wenn der Nachtkönig tatsächlich die Menschen samt aller Erinnerungen an sie auslöschen möchte, gibt es für ihn nur zwei Ziele: Neben Bran ist das die Zitadelle, in der Maester ausgebildet werden und sich die größte Bibliothek von Westeros befindet. Und die will der Nachtkönig mit seinem Eisdrachen vernichten, während seine Truppen bei Winterfell kämpfen. Dann bleibt nur noch Bran, den er töten muss.

Wer wird in Winterfell sterben?

Brienne wird den Kampf nicht überleben. Ihr großer Traum wurde wahr, als sie zur Ritterin geworden ist. Noch einmal zieht sie in die Schlacht, um zu sterben. Wenn sie vor den Augen von Jaime dann wiederaufersteht und er sie verbrennen muss, wird es das letzte Band zwischen ihm und Cersei zerstören. Er wird seiner Schwester vorwerfen, dass alles anders geworden wäre – wenn sie ihr Versprechen gehalten und Truppen geschickt hätte.

Das heißt aber auch: Wir gehen nicht davon aus, das Jaime stirbt. Eher noch wird er Brienne das Schwert „Eidbewahrer“ abnehmen – und Cersei damit und mit seiner Waffe „Witwenklage“ töten. Beide Schwerter wurden aus dem großen Zweihänder geschmiedet, mit dem Ned Stark Todesurteile vollstreckt hat. Wenn Jaime also Cersei mit beiden Waffen tötet, wird er so quasi selbst zum rechtschaffenden Ned Stark.

Tormund Riesentod indes wird sterben. Schon in der ersten Folge der achten Staffel hätte ihn Ed von der Nachtwache fast für einen Untoten gehalten, weil er blaue Augen hat. Das sehen wir als Omen an. Zumal er in Staffel 7 fast von Untoten abgeschlachtet worden wäre, wenn ihn nicht Sandor Clegane gerettet hätte. Der wiederum kann nicht sterben – bis er nicht mit seinen Bruder gekämpft hat. Und der hält sich in Königsmund auf. Ja, wir warten alle auf den „Clegane-Bowl“, wenn sie gegeneinander antreten werden.

Ed von der Nachtwache indes wird nicht überleben. Er, Jon und Sam haben sich gegenseitig versprochen, ihre Leichen zu verbrennen – bevor sie zu Untoten werden. Einen von ihnen muss es treffen. Und weil wir glauben, dass Jon und Sam ein anderes Schicksal erwartet, kann es nur Ed sein. Podrick dagegen wird überleben. Jemand, der so voller Überraschungen steckt, wird auch gegen die Weißen Wanderer bestehen. Ebenso wie Arya, die im Kampf gegen Cersei noch eine Rolle spielen wird.

Wenn ihr also etwas im Trailer Angst gemacht hat, dann Gendry – der vor ihren Augen stirbt und sie dann als Untoter mit blauen Augen verfolgt. Schließlich hatte sie nur wenige Stunden zuvor mit ihm zum ersten Mal Sex. Auch wenn ihr das nicht das erhoffte Gefühl gegeben hat, lebendig zu sein. Nachdem sie von den „Gesichtslosen Männern“ ausgebildet worden ist, wirkt sie emotionslos und unlebendig. Als ob etwas in ihr gestorben ist. Sie hatte vielleicht gedacht, dass sie zu ihrem alten Selbst findet – wenn sie mit Gendry schläft. Tatsächlich wird erst sein Anblick als Untoter Angst und Menschliches in ihr wecken.

Werden die Starks wiederauferstehen?

Die Starks in der Krypta bestehen nur noch aus Knochen. Wir glauben nicht, dass sich irgendwelche Stark-Gerippe ohne Wiedererkennungswert durch den Untergrund bewegen werden. Erst recht nicht bekannte Figuren: Ned Starks Knochen befinden sich zwar in Winterfell, sein Kopf aber wurde abgehackt und als Trophäe aufgespießt. Es sähe zu lächerlich aus, wenn ein Skelett mit einem Schädel unterm Arm sich auf die Jagd macht. Außerdem: Wenn der Schauspieler Sean Bean sich auch nur auf 100 Kilometer den Drehorten von „Game of Thrones“ genähert hätte, wären Twitter und Instagram explodiert. Das taten die sozialen Netzwerke nicht, also glauben wir das nicht.

Catelyn Starks Leiche wurde nach ihrer Ermordung in den Fluss geworfen. So sagt es Sansa in der ersten Folge von Staffel 4. Sie ist also nicht in Winterfell begraben. Und Robb Starks Kopf wurden abgeschnitten, um den Schädel seines Schattenwolfs auf die Leiche zu nähen. Dann setzte man die auf ein Pferd und trieb sie durch das zerstörte Lager der Soldaten des Nordens. Wir denken nicht, dass jemand aus Höflichkeit daran dachte, die Überreste samt Kopf in die Krypta nach Winterfell zu bringen. Darum: Wir sehen keine wiederauferstandenen Starks in der Gruft.

Was passiert dann in der Gruft?

Während vor den Toren Winterfells die Schlacht tobt, werden einige Weiße Wanderer eine Horde Untoter über einen versteckten Gang in die Gruft führen. Sie stecken eben voller Überraschungen. Die Frauen, Kinder und jene, die nicht kämpfen können, werden in Gefahr sein. Und Jon wird sich entscheiden müssen: Kämpft er in der Schlacht oder rettet er sie? Das wird vielleicht sogar der Grund sein, warum sie verloren geht.

Und was ist mit Jon und Daenerys?

Romantiker glauben, dass die beiden einen Weg finden, zusammen zu regieren oder dass Jon seine Ansprüche aufgibt. Wir denken aber, dass Daenerys keinen Thronfolger neben sich akzeptieren kann. Schon jetzt entgleitet ihr mit jeder Folge die Macht. Und Sansa hat mehr als deutlich gemacht, dass sie und der Norden sich ihr nicht beugen werden.

Seit Daenerys denken kann, kennt sie aber von ihrem Bruder keine andere Geschichte als die Rückeroberung des Throns. Dann hat sie alles verloren – außer ihren Drachen und den Glauben an ihre Herrschaft. Sie wird das nicht einfach aufgeben oder sich einem Mann unterordnen. Zumal sie jemand vor allen anderen geprägt hat: Khal Drogo. Jon sei erst ihre zweite große Liebe. Der andere sei größer gewesen. Das sagt Daenerys in der zweiten Folge. Wir hielten das zunächst für eine ironische Anspielung auf die Körpergröße von Jons Darsteller Kit Harrington. Es kann aber auch heißen, dass Drogo immer noch in ihrem Herzen ist – und seine Lebensweise. Rivalen aber werden in der Welt der Dothraki vor allem eins: getötet. Früher oder später wird Daenerys Jon verraten. Vielleicht nicht in der Schlacht gegen die Untoten. Aber danach folgt noch der Kampf gegen Cersei in Königsmund.

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Das Making-Of zur zweiten Folge

(Veröffentlicht am 24. April)

In der zweiten Folge der finalen Staffel von „Game of Thrones“ treffen sich alles Charaktere in Winterfell und bereiten sich auf die eine große Schlacht vor. „Winterfell hat sich entwickelt“, sagt Art Director Hauke Richter im Making of zu Episode 2. „Es ist von einem Gehöft zu einer großen Festung herangewachsen.“ In dem 20-minütigen Video zeigen die Macher, wie sie die Kulisse aufbauten. Detailverliebt war man zum Beispiel beim Erschaffen der Bibliothek.

Eine neue Seite bekamen die Fans von Brienne von Tatth zu sehen. Sie setzte sich für Jamie ein, hielt eine glühende Rede auf seine Loyalität. „Das war wie eine Liebeserklärung“, sagte Schauspielerin Gwendoline Christie. Ein emotionaler Moment nicht nur für ihre Rolle, sondern auch für sie persönlich. „Ich bin froh, dass Brienne für alle ihre guten Taten jetzt Anerkennung bekommt“, sagte Christie über die Szene als Jamie sie zum Ritter schlägt.

Einen ganz anderen emotionalen Moment erlebte Schauspielerin Sophie Turner, die Sansa Stark spielt. Sie hatte ihre erste alleinige Szene mit Emilia Clarke als Daenerys Targaryen. „Das war ein bisschen wie ein Fan-Moment für mich“, sagte sie später.

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Das passiert in der zweiten Folge der finalen Staffel

(Veröffentlicht am 23. April)

Endlich kommen auch die letzten Haupt- und Nebenfiguren in Winterfell an. Und das heißt auch: Die zweite Folge nimmt sich sehr viel Zeit, um vergangene Geschehnisse Revue passieren zu lassen. Natürlich ist Daenerys nicht sonderlich begeistert von Jaime Lannister– der ihren Vater getötet hat. Aber Brienne von Tarth verbürgt sich für ihn und erzählt, wie er sie beschützt und dadurch seine Hand verloren hat. Am Ende ist es Sansa, die Jaime darum das Vertrauen ausspricht. Sie wartet allerdings nicht ab, was Daenerys zu sagen hat. Und der Blick der „Mutter der Drachen“ in dem Moment: Es fehlt nur noch, dass sie Feuer speit. Mit mühsam unterdrückter Wut wendet sie sich an Jon. Der geht aber deutlich sichtbar auf Distanz und sagt diplomatisch, dass man jeden in der kommenden Schlacht brauchen kann. Er braucht eben noch Zeit, um die jüngsten Enthüllungen über seine Herkunft zu verarbeiten und geht Daenerys darum aus dem Weg.

Und die ist wütend. Sehr wütend. Cersei Lannister hält ihr Wort nicht und schickt keine Truppen, der Mörder ihres Vaters findet Zuflucht in Winterfell. Sie lässt ihren Zorn an Tyrion aus – der für sie entweder ein Verräter oder dumm ist. Die Spannungen steigen und es deuten sich Risse in der brüchigen Allianz gegen den Nachtkönig an.

Sansa und Daenerys haben später einen Moment zusammen. Und man sieht, wie weit die Stark-Tochter gekommen ist und was sie gelernt hat. Es beginnt als diplomatisches Geplänkel, in dem Sansa wie einst Lord Petyr Baelish klingt. Daenerys versucht dann, die Gemeinsamkeiten zu betonen – weil beide Frauen in einer führenden Rolle mit allen Problemen sind. Es gibt sogar einen witzigen Moment: Daenerys sagt, dass Jon erst der zweite Mann sei, den sie liebe. „Wer war der andere“, fragt Sansa. „Er war größer“, meint Daenerys. Eine Anspielung darauf, dass der Schauspieler Kit Harrington mit 1,73 Meter kein Riese ist. Dann aber lässt Sansa die Maske fallen: Der Norden kämpft für die Unabhängigkeit und wird sich niemals wieder beugen – auch nicht vor einer Königin Daenerys auf dem Eisernen Thron. Hatte die Mutter der Drachen zuvor noch ihre Hand auf der von Sansa gelegt, zieht sie zurück, als ob sie sich verbrannt hätte

Der zweite Riss zeigt sich gegen Ende der Episode, als Jon der „Mutter der Drachen“ endlich die Wahrheit sagt. Und sie nimmt es wie erwartet auf: Sie faucht Jon an. Wie praktisch es doch sei, dass „dein Bruder Bran und dein bester Freund Sam das herausgefunden haben“. Was als inniger Moment an der Statue von Lyanna Stark begann, endet mit einer bitteren Erkenntnis für Daenerys: Jon wäre als Aegon Targaryen der letzte männliche Nachkomme und damit der Thronfolger.

Was der Nachtkönig will

Doch bevor dieser Konflikt eskalieren kann, kommen die Weißen Wanderer. Dafür wissen wir nun, was der Nachtkönig möchte: Es will die Welt der Menschen ausradieren. Und ein Hauptziel ist Bran, wie der Junge dem versammelten Kriegsrat erklärt: Als dreiäugiger Rabe sei er das Gedächtnis der Welt. Darum will der Nachtkönig ihn vernichten, um so auch jede mögliche Erinnerung an die Menschen auszulöschen – die er alle töten will. Bran wurde von ihm in einer Vision markiert. „Darum wird er mich überall finden.“ Aber der Junge möchte das als Vorteil nutzen und bietet sich als Lockvogel an. Beschützt von Theon Graufreud und den Eisenmännern. Denn, so Jon, die einzige Chance gegen die Armee der Toten besteht darin, ihn zu vernichten. Das ist indes keine neue Erkenntnis.

Ob Drachenfeuer den Nachtkönig besiegen kann? „Ich weiß es nicht“, gibt Bran zu. „Es haben noch nie Drachen gegen ihn gekämpft.“ Nun wissen wir auch, dass er als dreiäugiger Rabe dann doch nicht in die Zukunft sehen kann.

Das sind die großen Enthüllungen in der Folge, die sich ansonsten viel Zeit nimmt für die Haupt- und Nebenfiguren. Grauer Wurm plant mit Missandei eine Zukunft nach dem Krieg, wenn ihre Dienste nicht mehr benötigt werden. Sam, Jon und Eddison machen in der Nacht vor der Schlacht viele dumme Witze und denken daran zurück, wie sich begegnet sind. Und es gibt noch einen innigen Moment zwischen dem „Bluthund“ Sandor Clegane und Arya Stark. Beide erkennen, wie sehr sie sich verändert haben. Früher hätte sie unentwegt geredet, sagt er zu ihr. Und sie dachte, er würde nur für sich selbst kämpfen. „Ich habe für dich gekämpft“, erwidert er. Die beiden verbindet ein Band, das nicht viele Worte benötigt.

Was Arya tut

Und dann kommt die Szene, auf die so viele vor allem weibliche Fans gewartet haben: Arya und der Schmied Gendry tun es. Ja, sie haben Sex. Sie schlafen miteinander, weil Arya das noch vor der Schlacht erleben möchte. Ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl? Zumal sie danach eher nachdenklich als glücklich wirkt.

Ein anderer großer Moment beginnt in der Halle von Winterfell. Zunächst sitzen da vor einem Feuer nur Jaime und Tyrion zusammen, der mehr oder weniger zugibt, nicht mehr die Gesellschaft von Huren zu suchen. Vermutlich seit er Shae umgebracht hat, die er liebte. Danach aber gesellen sich mehr und mehr vertraute Gesichter dazu. Es ist witzig und mit dem lodernden Feuer als einzige Lichtquelle wirkt es sehr innig. Und dann schlägt Ser Jaime Lannister endlich Brienne von Tarth zum Ritter. Er erfüllt ihr ihren großen Traum, die Tränen stehen ihr in den Augen. Uns auch.

Und Podrick, der sehr viel von Brienne gelernt hat, sorgt dann mal wieder für eine Überraschung: Er kann singen. Sehr gut sogar. Und er singt ein trauriges Lied. Es hat etwas von den „Herr der Ringe“-Verfilmungen von Peter Jackson und es lässt uns ahnen: Das war das letzte Mal, dass wir diese Menschen zusammen gesehen haben – weil einige die nächste Folge nicht überleben werden.

Jorah Mormont redet endlich mit Lyanna, der neuen Fürstin seiner Familie – die zwar nur wenig sagt, aber uns immer wieder Respekt einflößt. Und dann schenkt Sam ihm auch noch „Herzbann“ – das valyrische Schwert seiner Familie, weil es ihm in der Schlacht mehr nutzt als Sam.

Die zweite Episode hat viele kleine und große Momente, in der die Spannung spürbar ist. Insbesondere Daenerys schient alles zu entgleiten. Vor allem aber ist die Folge ein langer Abschied. Witze, Zukunftspläne und Erinnerungen: Nichts kann etwas daran ändern, dass am Ende der Folge der Tod vor den Toren steht.

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Neuer Trailer veröffentlicht: Das erwartet uns in der zweiten Folge von „Game of Thrones“

(veröffentlicht am 18. April)

Das Warten hat am Montag ein Ende. Dann kommt die zweite Folge der achten Staffel „Game of Thrones“ in Deutschland.

Die Macher der Erfolgsserie haben nun einen Trailer veröffentlicht, der schon einmal einen kleinen Vorguck auf die nächste Folge gibt. So viel vorweg: es gibt ein erstes Zusammentreffen von Jaime Lannister und Daenerys Targaryen. Und das Ganze in Winterfell, wo Jaime in der allerersten Folge beim Liebesspiel mit Schwester Cersei von Brandon Stark erwischt wurde. Bran wurde von Jaime aus dem Turm geschubst und seitdem querschnittsgelähmt.

Aber auch Daenerys ist nicht gut auf Jaime zu sprechen, hat er doch ihren Vater, den irren König getötet.

Zu sehen ist auch Tormund Riesentod, der von der Mauer zurückgekehrt ist und den restlichen Verbündeten die Horror-Nachricht vom Durchbruch der Untoten verkündet. hier geht es zum Trailer.

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„Game of Thrones“-Intro aus Ostfriesland wird zum Hit

(veröffentlicht am 17. April)

Langsam drehen sich die Zahnräder, nach und nach entfalten sich auf der Karte prächtige Bauten: Mit einem neuen PR-Film in Anlehnung an die Fantasy-Serie „Game of Thrones“ begeistert die Ostfriesland Tourismus Gesellschaft Internetnutzer. Ähnlich wie im Vorspann des Originals fliegt die Kamera über die Landkarte zu einzelnen Sehenswürdigkeiten, die dann in Nahaufnahme aus dem Boden wachsen. Zu sehen sind unter anderem die Evenburg in Leer und das Wasserschloss in Dornum.

„Wir hatten überlegt, wie wir unsere Burgen und Schlösser prominenter platzieren können“, sagte Oliver Knagge von der Ostfriesland Tourismus Gesellschaft am Mittwoch über das Video. Er hatte die Idee dazu. Ostfriesland zeige viele Parallelen zur Serie - etwa ließen sich die Sieben Friesischen Seelande an die Sieben Königslande aus „Game of Thrones“ anlehnen. Historisch korrekt ist das Projekt allerdings nicht ganz: So erstreckten sich die Sieben Friesischen Seelande bis in die Niederlande.

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Making-Of zu „Game of Thrones“: Kit Harrington quetschte sich Hoden ein

(veröffentlicht am 17. April)

Die erste Folge der achten Staffel ist Geschichte: Weltweit fiebern „Game of Thrones“-Fans der zweiten Folge entgegen. Um sich bis zum Ausstrahlungstermin die Zeit zu vertreiben, hat HBO ein 17-minütiges Making-Of der ersten Folge bei Youtube veröffentlicht. Schnell wird klar: So spektakulär, wie es in der Serie wirkt, ist sind die Dreharbeiten meist nicht. Es wird mit Green Walls gearbeitet und Daenerys und Jon Schnee reiten nicht auf echten Drachen, sondern auf Holzböcken. Erst im Schnitt werden daraus echte Drachen.Willkommen in der Filmrealität.

Die Holzböcke wurden Kit Harrington, dem Darsteller von Jon Schnee auch zum Verhängnis. Bei dem Drachendreh klemmte er sich seinen Hoden ein: „Auf so einem Bock zu reiten, ist echt nicht einfach. Der Drachen schaukelte heftig und dabei klemmte ich mir den Hoden ein. Ich konnte nicht mal mehr ‚Stopp‘ rufen.“

Immerhin: Für den Drachenausritt reiste ein Teil des Drehteams nach Island, während die anderen Szenen vor allem in Irland gedreht wurden.

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Achtung, Spoiler: Das passiert in der Auftaktfolge der achten Staffel von „Game of Thrones“

(veröffentlicht am 15. April)

Es ist so weit: Daenerys und Jon Schnee ziehen in Winterfell ein. Und als Reminiszenz an die allererste Folge vor acht Jahren kämpft ein kleiner Junge um den besten Platz, um alles zu sehen – so wie einst Arya, als Robert Baratheon nach Winterfell kam. Und der Einstieg in die finale Staffel spart nicht mit Bezügen zu vorherigen Episoden. Beispielsweise küsst Jon Schnee bei ihrem Wiedersehen Bran auf die gleiche Weise auf die Stirn wie damals in der ersten Staffel, als er zur Nachtwache aufgebrochen war.

Und doch ist alles anders. Wir hatten es vorhergesagt: Die Lords im Norden sind alles andere als begeistert davon, dass ihr König des Nordens sich Daenerys aus dem verhassten Haus Targaryen unterworfen hat. Der eine oder andere verweigert sogar seine Gefolgschaft. Die große Gefahr durch die Weißen Wanderer ist eben für viele nicht vorstellbar, die den Nachtkönig nicht gesehen haben. Für sie scheint es nur eine weitere Schlacht zu geben. Jon muss sich von fast allen Seiten Vorwürfe gefallen lassen. Am deutlichsten spricht es die junge Mormont-Fürstin Lyanna aus, die uns in den vergangenen Staffeln so sehr beeindruckt hat. Sie ist sauer. Und Sansa, die bei der neuen Armee in Winterfell gleich an Logistik und Versorgung denkt, befürchtet, dass Jon sich von seinen Gefühlen hat leiten lassen. Es wird zwar nicht gesagt. Aber sie weiß, dass ihr Bruder Robb Stark der Liebe gefolgt war – was am Ende in seinem Tod endete.

Die Herrin von Winterfell begegnet darum Daenerys sehr distanziert: Man kann die Luft zwischen ihnen regelrecht schneiden. Dafür erhalten wir auch eine der besten Dialoge der gesamten Folge. Sansa fragt: „Was fressen Drachen eigentlich?“ Die arrogante Antwort von Daenerys: „Alles, wonach es ihnen beliebt.“ Die beiden reden nur vordergründig über die Ernährungsgewohnheiten der Furcht einflößenden Tiere.

Und Jon? Der wird überraschend sogar von Arya zurechtgewiesen: Sansa kämpfe für die Familie. Er antwortet, dass er auch zur Familie gehöre. Arya: „Vergiss das nie.“ Die jüngste Stark-Tochter respektiert mittlerweile ihre Schwester, und es schwingt auch Bewunderung mit. Denn Sansa geht in ihrer Rolle als Herrin von Winterfell auf. Selbst Tyrion erkennt sie kaum wieder - als sie zu ihm sagt, dass sie ihn einst für einen der klügsten Männer gehalten habe. Nur, weil er immer noch darauf vertraut, dass seine Schwester Cersei Truppen nach Norden schickt. Tatsächlich tut uns Tyrion nicht nur da leid. Der „Gnom“ ist nicht mehr als ein Statist und Beobachter mit müden Witzen in dieser Folge. Die Zeiten, in denen er die Story voranbrachte, scheinen vorbei. Das ist schade.

Großer Moment für Jon-Schnee-Fans

Er reitet auf einem Drachen. Auf Rhaegal, um genau zu sein. Zusammen mit Daenerys. Sie landen danach weit entfernt von Winterfell. Bei einem Wasserfall im Schnee. Es könnte so romantisch sein. Aber Daenerys sagt dann, dass sie hier bleiben könnten. Man würde sie in Tausend Jahren nicht finden. Moment, das kennen wir doch. Etwas Ähnliches hat Ygritte damals auch zu ihrem geliebten Jon in einer Höhle gesagt. Und wir wissen, wie das ausgegangen ist: Jon verlässt Ygritte aus Pflichtgefühl, sie kämpft gegen ihn und stirbt dann in seinen Armen. Droht Daenerys etwas Ähnliches? Zumal die ganze Romantik durch den seltsamen Blick des Drachen Drogon gestört wird: Ist „Mamas Liebling“ etwa eifersüchtig auf den neuen Liebhaber der „Mutter der Drachen“?

Die größte schauspielerische Leistung der Episode verdanken wir aber Lena Headey als Cersei: Angeblich ist sie ja bereits schwanger von ihrem Bruder Jaime, der sie verlassen hat. Sie geht dann aber mit Euron Graufreud ins Bett, der dann stolz und selbstverliebt sagt: „Ich werden einen Prinzen in euren Bauch setzen.“ Was sich danach in Headeys Gesicht abspielt ist grandios. Wiederholt sich Cerseis Geschichte? Macht sie erneut einem Mann vor, dass sie sein Kind trägt – obwohl es von Jaime ist? So wie sie es bei Robert Baratheon getan hat. Oder hat sie das Baby längst verloren und trauert heimlich, als Euron zu ihr spricht? Es ist schwer zu deuten, aber dennoch berührend.

Dafür lässt sich die Folge noch Zeit, vieles andere aber wird schnell abgearbeitet: Theon Graufreud kommt noch nicht einmal ins Schwitzen, als er in Rekordzeit seine Schwester befreit und sich die beiden auf den Weg machen. Wir haben verstanden: Theon hat zu sich selbst gefunden, kommt nun auch nach Winterfell und kämpft für die Starks. Seine Schwester dagegen will die Eiseninseln erobern, um einen Rückzugsort zu schaffen – wenn die Schlacht bei Winterfell verloren geht. Ist das der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl?

Bronn bekommt Gold, damit er im Auftrag von Cersei ihre Brüder Jamie und Tyrion tötet. Mit der Armbrust, die einst Joffrey gehört und mit der Tyrion seinen Vater getötet hatte. So sehr wir Bronn mögen und es nicht wahrhaben wollen: Am Ende ist er ein Söldner. Oder sind die beiden Lannister-Brüder ihm doch ans Herz gewachsen?

Cerseis Söldnerheer, die „Goldene Kompanie“, ist in Königsmund angekommen – aber zum Leidwesen der Königin ohne Elefanten. Die hätte sie gerne den Drachen von Daenerys entgegengesetzt. Und Tormund und Beric Dondarrion haben das Ende der 7. Staffel überlebt. Sie treffen in der Burg „Letzter Herd“ auf das Gemetzel, dass die Armee der Toten angerichtet hat. Der junge Lord Umber ist ein Untoter geworden und wird von Beric verbrannt – mit einem markerschütternden, Angst einflößenden, überaus gruseligen Schrei.

Auch Jaime Lannister kommt in Winterfell an und trifft auf Bran Stark. Als die beiden sich in die Augen schaue, erinnert auch das wieder an die allererste Folge - als Jamie den jungen Bran von einem Turm stieß. Allerdings erfüllen nun beide ihr Schicksal: Jaime ist der ehrenhafte Ritter geworden, der er immer sein wollte; Bran wurde zum dreiäugigen Raben. Arya begegnet dafür dem „Bluthund“ Sandor Clegane wieder. Und dem Schmied Gendry, der für sie eine spezielle Waffe fertigen soll. Und die sieht ein wenig aus wie eine Speerschleuder. Apropos Gendry: Der Schmied behandelt Drachenglas, als ob es eine Art Metall wäre und schmiedet daraus Waffen. Wenn es tatsächlich Obsidian wäre, ginge das so nicht.

Und weil es passieren muss und nur noch wenige Folgen übrig sind: Sam sagt Jon die Wahrheit über seine Herkunft und seine Eltern. In der Gruft bei den Statuen von Ned und Lyanna Stark. Also fast genau dort, wo Robert Baratheon einst Ned das Angebot machte, die neue Hand des Königs zu werden. Und der ehrenhafte Jon reagiert so, wie wir es erwartet haben. Er glaubt es nicht. Sam macht ihm klar, dass er als Aegon Targaryen der eigentliche Thronfolger sei. Jon spricht da nur von Verrat an Daenerys. Er ist verwirrt und hat noch nicht realisiert, dass seine Geliebte eigentlich seine Tante ist. Sam spricht dann das aus, was wir alle befürchten: Jon war bereit, für das Wohl aller auf seinen Titel im Norden zu verzichten. Aber wird auch Daenerys bereit sein, ihre Krone für Jon aufzugeben?

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So sieht das neue „Game of Thrones“-Intro aus

Das lange Warten hat ein Ende: Die erste Folge der achten und letzten Staffel von „Game of Thrones“ ist in der Nacht zu Montag veröffentlicht worden. Spoiler soll es hier nicht geben, dafür aber schon mal das neue Intro als Vorgeschmack.

Mit jeder neuen Staffel veröffentlichen die Macher der mittelalterlichen Kult-Serie auch ein neues, kunstvolles Intro, das zu Beginn jeder Folge gezeigt wird. Darin zu sehen: die Schauplätze der Serie im Königreich von Westeros. Insbesondere die ersten Folgen der achten Staffel drehen sich um die finale Schlacht der Menschen und der untoten Armee des Nachtkönigs. Daher nehmen die Mauer im eisigen Norden sowie die Festung Winterfell - wo Jon Schnee und Daenerys Targaryen für die große Schlacht rüsten - einen großen Teil des Intro-Videos ein. Aber sehen Sie selbst.

Übrigens: Jede Woche versorgen wir Sie an dieser Stelle mit einer Review unseres Serienexperten zur aktuellen Folge.

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So viele Kinder in Deutschland heißen Sansa, Jon oder Daenerys

Die Hauptfiguren der Kultserie „Game of Thrones“ haben sich ins kollektive Gedächtnis der Fans gebrannt. Jetzt erhalten Tyrion, Daenerys und Co. auch Einzug in die Kinderzimmer der Nation. Ein Hobbynamensforscher hat eine Statistik dazu veröffentlicht.

Namen aus der Erfolgsserie „Game of Thrones“ (GoT) finden sich immer häufiger auch in deutschen Geburtsurkunden. Besonders beliebt bei Eltern sei der „GoT“-Name Jon, sagte der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Seit 2006 sei Jon - ohne H, also wie der Serienheld Jon Schnee - bereits 365 Mal als erster oder zweiter Vorname in seiner Datenbank zu finden.

Der Vorname von Jons Mitstreiterin und Cousine Arya wurde demnach 250 Mal, der von Brandon (Stark) 185 Mal vergeben. Die Kurzform Bran, so wie Brandon in der Serie meist genannt wird, findet sich noch 20 Mal.

Der Hobby-Namensforscher aus Ahrensburg bei Hamburg stützt seine Auswertung auf 610 verschiedene Quellen in bundesweit 480 Städten - zumeist Geburtskliniken, aber auch Standesämter. Gut ein Viertel aller in Deutschland geborenen Babys seien erfasst, sagte er.

Auch Sansa (31), Dany (25), Daenerys (6) und Tyrion (6) tauchen in deutschen Geburtsurkunden auf. „Interessant finde ich auch noch den Vornamen Khaleesi, der 16 Mal in meiner Stichprobe vorkommt“, so Bielefeld. Eigentlich sei Khaleesi in „Game of Thrones“ gar kein Vorname, sondern ein Titel. „Aber trotzdem werden Babys so genannt.“

Die „GoT“-Namen seien für ihn als Namensforscher schon ungewöhnlich. „Einerseits handelt es sich in der Serie fast ausschließlich um Neuschöpfungen – die Vornamen lassen sich somit direkt auf die Serie zurückführen, wenn ein Kind so genannt wurde. Andererseits ähneln die "GoT"-Namen unserem beziehungsweise dem englischsprachigen etablierten Namensvorrat und wirken darum nicht extrem exotisch.“ Die Namen fielen deshalb „nicht zu sehr aus dem Rahmen“.

Um es in die Top Ten der deutsche Vornamen zu schaffen, fehlt den „GoT“-Namen aber noch Einiges. Zum Vergleich: Der Deutschen liebste Vornamen Emma und Ben wurden in den vergangen 13 Jahren zehntausendfach vergeben.

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Sophie Turner trauert um „Game of Thrones“-Ende

Der britischen „Game of Thrones“-Schauspielerin Sophie Turner (23) fällt der Abschied von der Serie schwer. „Ich habe zehn Jahre mit "Game of Thrones" verbracht, das war meine komplette Jugend“, sagte Turner, die Darstellerin der Sansa Stark, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). „Das Ensemble und das Team waren so etwas wie meine zweite Familie. Dass die jetzt weggebrochen und Sansa nicht mehr Teil meines Lebens ist, fällt mir schwer zu realisieren. Ich bin noch mittendrin in der Trauerphase.“

Ihre alten Folgen schaut sich Turner aber nicht an. „Um Gottes Willen, nein. Vor allem meine ersten Folgen kann ich überhaupt nicht sehen, da schäme ich mich in Grund und Boden“, sagte sie.

Am Sonntag startet die achte und letzte Staffel der Fantasy-Saga in den USA, am Montag in Deutschland.

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So sehen die Stars von „Game of Thrones“ heute aus

Isaac Hempstead Wright, Maisie Williams, Kit Harington, Sophie Turner - allein das Haus Stark aus dem Norden der „Game of Thrones“-Landkarte hat heute ein ganz anderes Gesicht - erwachsen und gereift. Aus den schüchternen Kindern von einst sind Anführer geworden. Die Hauptcharaktere der Serie haben einen erstaunlichen Wandel vollzogen.

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So erinnern sich die Stars an ein Jahrzehnt mit „Game of Thrones“

(veröffentlicht am 11. April)

Seit Beginn der Serie 2011 im US-Kabelsender HBO wuchs die Zahl der Zuschauer ständig, 2014 überholte sie sogar das HBO-Flaggschiff "The Sopranos". In der siebten Staffel erreichten die Quoten dann schwindelerregende Höhen: 16,5 Millionen sahen die letzte Episode am Tag der Ausstrahlung live oder per Streaming, weitere 15 Millionen schalteten später ein. Außerdem schauten mehr als eine Milliarde Menschen illegale Downloads und Raubkopien der Serie. Die Serie wurde in 186 Ländern gezeigt. Unter anderem in Großbritannien und in Frankreich wurden die Premieren parallel zur US-Erstausstrahlung mitten in der Nacht ausgestrahlt.

Geld spielt keine Rolle

Die achte Staffel von "Game of Thrones" ist mit einem Budget von 15 Millionen Dollar (13 Millionen Euro) pro Folge die teuerste je produzierte TV-Serie. Viel davon ging für aufwändige Drehorte, Spezialeffekte sowie die Gage der Schauspieler drauf. Hinzu kommt, dass die letzten beiden Folgen mit jeweils 80 Minuten fast Spielfilm-Länge haben. Das finanzielle Risiko für HBO hält sich dabei in Grenzen: Nach Angaben der "New York Times" spielt die Vermarktung der Serie mehr als eine Milliarde Dollar (886 Millionen Euro) jährlich ein. Darüber hinaus zahlten sich die Rekordinvestitionen in 47 Trophäen des begehrten US-Fernsehpreises Emmy aus.

Strenggeheime Produktion

Um zu verhindern, dass wie bei der fünften Staffel vorab etwas über den Inhalt durchsickert, trafen die Produzenten diesmal strenge Sicherheitsvorkehrungen: Zur Irreführung von Hackern und Raubkopierern wurden mehrere Versionen der allerletzten Folge gedreht. Schauspielerin Sophie Turner alias Sansa Stark begab sich im Zuge von Ablenkungsmanövern sogar an falsche Drehorte. Und am Set selbst mussten die Produzenten Drohnen abwehren, die offenbar Unbefugten Einblicke in die neue Staffel geben sollten.

Drehorte als Pilgerstätten

An vielen der 30 Drehorte kurbelte die Fantasy-Saga den Tourismus massiv an: Ein Großteil wurde in Nordirland gedreht, dort strömten "GoT"-Fans an Orte, die zuvor vor allem für gewalttätige Auseinandersetzungen bekannt waren. Auch Island und die spanischen Städte Girona und Osuna erlebten wegen spezieller "Game of Thrones"-Touren einen Besucheransturm. Für die kroatische Küstenstadt Dubrovnik, Kulisse für den Serien-Ort King's Landing, war es allerdings zuviel des Guten: Hier mussten die Besucherzahlen für die mittelalterliche Altstadt beschränkt werden.

Ergebene Fangemeinde

Inspirierend wirkte die Saga auch auf Eltern: Der Name Arya oder Aria von einer der Hauptfiguren schaffte es 2018 unter die Top 20 der beliebtesten britischen Mädchennamen. Populär ist auch Khaleesi: 466 kleine Mädchen in den USA und 77 in Frankreich wurden 2018 nach der Königin der Drachen benannt. Tierschützer sehen die Serie mit gemischten Gefühlen: Tyrion Lannister-Darsteller Peter Dinklage musste an die Fans appellieren, keine Sibirischen Huskys mehr zu kaufen, die den Schattenwölfen in der Serie ähnlich sehen. Denn in Großbritannien wurden seit 2011 sieben Mal mehr Huskys ausgesetzt als zuvor.

Auch Barack Obama outete sich als glühender Fan der Serie, als er noch im Weißen Haus saß. Damals bat er HBO, die sechste Staffel vorab sehen zu dürfen. Sein Nachfolger Donald Trump verwendet immer wieder das Motto "Winter is coming" des Herscherhauses Stark: Abgewandelt baut er es in Twitterbotschaften ein, etwa zum Iran - "sanctions are coming" - und seiner geplanten Mauer zu Mexiko - "The wall is coming" - sehr zum Unwillen des Senders und einiger Schauspieler.

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So erinnern sich die Stars an ein Jahrzehnt mit „Game of Thrones“

(veröffentlicht am 9. April)

Am 17. April 2011 wurde die erste Folge von „Game of Thrones“ in den USA ausgestrahlt. Für viele Stars wurde die Serie zum großen Lebensabschnitt - mit vielen lustigen Anekdoten, aber auch Gänsehaut-Momenten.

Knapp 10 Jahre spielten sie Figuren aus dem „Game of Thrones“-Universum. Viele von ihnen reiften von Kindern zu Erwachsenen heran. Und jeder von ihnen nimmt Erinnerungen aus diesem Jahrzehnt mit. Wie unterschiedlich diese sind, zeigen mehrere von HBO veröffentlichte Videointerviews (hier in der zusammengefassten Version) mit den Hauptcharakteren, in denen die Stars von ihren schönsten, schwierigsten und beeindruckendsten Momenten am Set erzählen.

Vor allem für Jon-Schnee-Darsteller Kit Harington waren die Reisen an spektakuläre Drehorte - etwa in die Berglandschaften von Island - eine unvergessliche Erfahrung. „Ich war nie an schöneren Orten in meinem Leben. Das war etwas ganz Spezielles.“ Das es aber auch viele lustige Momente am Set von „Game of Thrones“ gab, beweist Schauspielerin Emilia Clarke, die die Drachenkönigin Daenerys Targaryen in der Serie spielt, mit einer Anekdote aus der ersten Staffel: „Es war mein allererster Tag am Set und ich falle von einem Pferd“, sagt sie mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. An was sich die anderen Stars aus der Serie erinnern, sehen Sie in dem Video.

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Kit Karington zwinkert sich durch Spoiler bei Jimmy Fallon

(veröffentlicht am 6. April 2019)

Der Superstar der Kultserie war am Abend zu Gast in der US-Late-Night-Show und erzählte aus seinem Alltag abseits von „Game of Thrones“. Anschließend konfrontierte ihn sein Gastgeber Jimmy Fallon mit Gerüchten rund um die finale Staffel.Gewohnt charmant, gelegentlich etwas schüchtern und zurückhaltend, aber durchaus zu Späßen aufgelegt, präsentierte sich Kit Harington alias Jon Schnee am Abend als Stargast bei Late-Night-Entertainer Jimmy Fallon. Am Vortag hatten er und seine Schauspielerkollegen noch an der großen Premierenfeier zur achten Staffel von „Game of Thrones“ in New York teilgenommen – hier geht es zu den Bildern der „Game of Thrones“-Premiere.

Natürlich stand auch diesmal das Thema „Game of Thrones“ über allem. Zunächst jedoch ging es um die Frage, wie der 32-Jährige, der mit Serienkollegin Rose Leslie verheiratet ist, sein Privatleben abseits des Show-Rummels verbringt. Denn auch hier nimmt seine Serienkarriere offenbar eine große Rolle ein. So erzählte Harington beispielsweise, dass er bei einer Kostümparty mit dem Motto „bad taste“ (übersetzt: schlechter Geschmack) tatsächlich keine kreativere Idee hatte, als in seinem typischen Jon-Schnee-Outfit zu erscheinen – allerdings nicht professionell aus der Maske, sondern mit billiger Partykluft aus dem Discounter.

Wie bei Jimmy Fallon üblich, gab es zum Ende des Besuchs ein kleines Spielchen. Und das gestaltete sich schwierig für den Stargast. Denn kurz zuvor hatte Kit Harington noch eine kleine Schwäche offenbart: Er kann nicht zwinkern. Ein Versuch vor der Kamera wirkte eher wie ein verkrampftes Blinzeln. Umso lustiger die Aufgabe, die ihm Jimmy Fallon anschließend stellte.

Der Reihe nach trug der Gastgeber Gerüchte rund um die achte Staffel vor - Fantheorien aus dem Netz oder Spekulationen, die sich aus den Trailerbildern ableiten lassen. Harington sollte diese mit einem Zwinkern bestätigen oder mit einem Blinzeln verneinen. Wie sich der Schauspieler dabei schlug und ob er tatsächlich etwas preisgab, sehen Sie im Video.

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Premiere in New York - die Stars von „Game of Thrones“ auf dem roten Teppich

(veröffentlicht am 4. April 2019)

Kit Harington, Emilia Clarke, Sophie Turner - sie alle kamen am Abend zur großen Premiere der achten Staffel von „Game of Thrones“ nach New York in die „Radio City Music Hall“. Mit dabei: jede Menge kreischende Fans und Hunderte Kameras. Wir haben die schönsten Bilder der Premiere in unserer Galerie gesammelt.

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Trailer sagt düsteres Ende der 8. Staffel voraus

(veröffentlicht am 3. April 2019)

Millionen Fans sehnen der finalen Staffel von „Game of Thrones“ entgegen. Inzwischen hat der Sender HBO mehrere Bilder und kurze Clips veröffentlicht. Die aktuellsten Bilder lassen auf ein düsteres Ende schließen.

Serienfans warten gespannt auf die letzten sechs Episoden der Kultserie, die ab dem 15. April in Deutschland verfügbar sein werden. Neben dem bislang einzigen längeren Trailer gibt es inzwischen auch diverse Kurzclips, die Schlüsse auf den finalen Showdown der achten Staffel zulassen.

In der letzten Staffel werden sich definitiv die vereinigten Armeen der Menschen und die untoten Soldaten des geheimnisvollen Nachtkönigs gegenüberstehen. Welche Seite den Sieg davontragen wird, bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis. Ebenso die Frage, welche Hauptfiguren diesmal in der Serie das Zeitliche segnen müssen - und das sind bekanntermaßen stets einige pro Staffel. Wen wird es diesmal treffen? Etwa den König des Nordens, John Schnee (Kit Harington), die Drachenkönigin Daenerys Targaryen (Emilia Clarke), gespielt von Emilia Clarke, oder die Lannister-Brüder Tyrion und Jamie? Oder etwa jeden von ihnen?

Eines der insgesamt drei von HBO kürzlich veröffentlichten Videos zum Serienfinale lässt Düsteres erahnen. Während zwei der Spots lediglich mit dem Inhalt des bereits bekannten großen Trailers aufwarten und Fans damit enttäuscht haben, bietet der neueste Clip tatsächlich einige frische Bilder.

In dem rund eine Minute langen Clip liegt Winterfell, die Festung des Nordens und wichtigster Stützpunkt der Streitmacht der Menschen, in Trümmern. Niemand scheint die Ruine noch zu bewohnen. Das Chaos deutet auf eine gewaltige Schlacht hin, die dort stattgefunden haben muss.

Pfeile stecken in den Wänden, Waffen liegen auf dem Boden verteilt - eine davon sollte Fans besonders bekannt vorkommen. Die letzten Sekunden zeigen das blutverschmierte Schwert von John Schnee, das herrenlos auf dem Boden liegt. Im Hintergrund: ein Schatten, der dem Nachtkönig ähnelt.

Ist dies etwa der erste Hinweis auf den fatalen Ausgang der Schlacht? Wird der Nachtkönig triumphieren und die Menschheit versklaven? Wird Winterfell fallen? Ein typisches Happy End soll es den Machern zufolge jedenfalls nicht geben. Ob es tatsächlich zum schlimmsten Szenario kommt, werden die Fans in wenigen Wochen erfahren.

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Alle Infos zum Start der 8. Staffel von „Game of Thrones“

(veröffentlicht am 2. April 2019)

Die achte Staffel von "Game of Thrones" startet in der Nacht vom 14. auf den 15. April bei HBO und zeitgleich in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz bei Sky. Bevor in den frühen Morgenstunden gegen 3 Uhr die erste Episode der achten und letzten Staffel, wahlweise im Original oder auf Deutsch, zu sehen ist, zeigt Sky noch einmal alle vorherigen Staffeln.

Ab dem 15. April, 3 Uhr, ist dann die erste Folge der heiß ersehnten letzten Staffel sowohl auf Sky Ticket, Sky Go und Sky Q auf Abruf zu sehen. Auf Sky Atlantic Thrones HD läuft die erste Folge der achten Staffel am 15. April um 20.15 Uhr.

Die ersten beiden Episoden sollen nur etwa 60 Minuten lang sein. Alle weitere Folgen der Staffel sollen deutlich länger werden - in der Spitze sogar bis zu 90 Minuten.

(mro/jov/mja/jms/dpa)
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