„Game of Thrones“ Das sind die größten Unterschiede zwischen Serie und Büchern

Düsseldorf · George R.R. Martin, Autor der erfolgreichen Fantasy-Saga „Game of Thrones“, feiert am Donnerstag seinen 70. Geburtstag. Die Serie ist mittlerweile den Büchern voraus - und es gibt große Unterschiede. Kennen Sie sie?

"Game of Thrones" – was bisher geschah
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"Game of Thrones" – was bisher geschah

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Foto: Warner Home Video

Seit nunmehr sieben Jahren warten die Fans der Kultreihe „Game of Thrones“ auf die letzten beiden Bände. Doch George R.R. Martin, Autor der Fantasy-Saga, lässt sich Zeit. Die Fernseh-Adaption geht 2019 mit der achten und letzten Staffel ins Rennen, die Bücher lassen weiter auf sich warten. Die Handlung der Fernsehserie ist mittlerweile der Handlung der Bücher enteilt - und es gibt auch gravierende Unterschiede. Wir haben die größten zusammengestellt.

Totgeglaubter Thronfolger

In der TV-Serie ist Daenerys die einzige Targaryen, die noch Anspruch auf den eisernen Thron hat - bis zum Ende der siebten Staffel. Dann nämlich wird das Geheimnis um die Eltern von Jon Snow gelüftet: Er ist der Sohn von Raegar Targaryen und damit rechtmäßiger Erbe des eisernen Throns. Sein Name: Aegon. Rhaegars erster Sohn trug den gleichen Namen, wurde allerdings als Baby von Gregor Clegane ermordet.

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Foto: dpa, WS wie

Nicht so in den Büchern: Als Tyrion auf dem Weg zu Daenerys ist, trifft er auf Ritter Jon Connington. Dieser war sein ganzes Leben lang eng mit Rhaegar Targaryen befreundet. An der Seite von Connington reist ein junger Mann: Aegon Targaryen, genannt „der junge Greif“. Mit einer List wurde er vor Clegane gerettet und kehrt nun aus dem Exil zurück, um seinen Platz auf dem eisernen Thron einzufordern.

Catelyn Stark ist gar nicht tot

Es ist eine der schockierendsten Folgen der bisherigen sieben Staffeln: Die Rote Hochzeit im Hause von Lord Walder Frey, auf der fast die komplette Familie Stark ausgelöscht wird. Bei der Hochzeit von Edmure Tully und Roslin Frey am Ende der dritten Staffel stirbt auch Catelyn Stark, die Mutter von Robb, dem König des Nordens.

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In den Büchern allerdings passiert etwas komplett anderes. Die „Bruderschaft ohne Banner“ findet die Leiche von Catelyn in einem Fluss, Beric Dondarrion und Prieser Thoros erwecken sie wieder zum Leben. Als Lady Stoneheart führt sie dann die Bruderschaft an und nimmt Rache an allen Frey-Soldaten, denen sie begegnet. Die Geschichte des Racheengels übernimmt in der Serie Catelyns jüngste Tochter Arya.

Das Alter der Protagonisten

In der Serie beginnt die Geschichte 17 Jahre nach der Rebellion von Robert Baratheon - in den Büchern dagegen nur 14 Jahre. Das hat natürlich Auswirkungen auf das Alter der Protagonisten: So sind Robb Stark und Jon Snow 17 statt 14 Jahre alt, Bran ist zehn anstatt sieben und Rickon drei anstatt sechs. Die beiden Stark-Mädchen Sansa und Arya sind 13 statt elf und elf statt neun Jahre alt.

Auch bei den königlichen Nachfahren wirken sich die drei gemogelten Jahre aus. So ist Joffrey 16 anstatt zwölf, Myrcella elf anstatt acht und Tommen zehn anstatt sieben. Das wird nicht nur am Aussehen der Charaktere deutlich, sondern auch an deren Verhalten - meistens zumindest. Daenerys ist übrigens in den Büchern 13 Jahre alt, in der Serie 16.

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Dorne steht nicht auf der Landkarte

In der fünften Staffel fahren Jaime Lannister und Söldner Bronn nach Dorne, um Prinzessin Myrcella nach Königsmund zu holen. Auf dem Rückweg wird Myrcella, das Kind von Jamie und seiner Schwester Cersei, von den Martells vergiftet und stirbt.

In der Buchreihe gibt es diesen Ausflug nach Dorne allerdings nicht. Zumindest nicht von Jaime. Dieser stattet dagegen dem Haus Tully einen Besuch ab, um Waffenstillstand zu erwirken und die Burg einzunehmen. Ritter Ser Balon Swann soll hingegen Myrcella retten. Nach der Schlacht am Schwarzwasser will Bronn nicht mehr kämpfen und setzt sich zur Ruhe. Er heiratet sich in die Adelsfamilie Stokeworth ein.

„House of Black and White“

Eigentlich ist es eine Geschichte in der Geschichte: Als Arya Stark Westeros verlässt und in Braavos das „House of Black and White“ aufsucht, wird sie von Jaqen H’Ghar (gespielt vom deutschen Schauspieler Tom Wlaschiha) empfangen und ausgebildet.

Das Problem nur: In den Büchern tritt er nach seinem ersten Auftritt nicht mehr in Erscheinung. Es wird im fünften Buch lediglich angedeutet, dass er in irgendeiner Zitadelle sein könnte. Das „House of Black and White“ steht unter anderer Leitung.

Die irre Königin

In der Serie ist es noch gar nicht so lange her, da hat Daenerys Targaryen zwei Kriegsgefangene nach einer Schlacht von ihrem Drachen verbrennen lassen - obwohl ihr Berater Tyrion Lannister ihr davon abriet. Es wurde der Eindruck erweckt, als sei sie ähnlich irre wie ihr Vater Aerys II., der durch eine Rebellion von dem eisernen Thron gestürzt wurde, nachdem er mehr und mehr dem Wahnsinn verfallen war.

In den Büchern ist Daenerys zwar hin und wieder auch skrupellos, aber Menschen verbrennen würde sie in der Welt von George R.R. Martin wahrscheinlich nicht.

Die Nase von Tyrion Lannister

Tyrion Lannister hat die Schlacht am Schwarzwasser mit schweren Verletzungen überlebt. In der Serie ziert ein riesiger Kratzer seine Wange.

In den Büchern geht es dem Zwerg dagegen schlechter. Tyrion verlor auf dem Schlachtfeld seine komplette Nase. Erst nach Tagen konnte er das Bett verlassen.

Der angebliche Tod von Ser Barristan

In der Serie ist er zeitweise einer der engsten Vertrauten von Daenerys Targaryen, ehe er in der fünften Staffel bei einem Kampf gegen einen Sohn der Harpyen stirbt.

In den Büchern lebt Ser Barristan, ehemaliger Ritter der Königsgarde, dagegen immer noch.

Das sind nur einige der Unterschiede zwischen Serie und Buch. Geht es nach Martin, hätten die Serienmacher David Benioff und D. B. Weiss auch ruhig 13 Staffeln drehen können. Allerdings entschied sich das Duo dagegen - und auch die Schauspieler wollten etwas anderes machen.

Dafür wird es in den kommenden Jahren mindestens fünf Spin-offs der Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ geben, die zwischen 100 und 5000 Jahren vor der Hauptgeschichte spielen. Material dafür ist da, sagte Martin in einem Interview am Rande der Emmy-Verleihung.

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