Zweite Staffel am Wochenende im Free-TV Game of Thrones - das blutige Spiel geht weiter

München · Am kommenden Wochenende wird geklotzt, nicht gekleckert. In drei Blöcken strahlt RTL II die zweite Staffel des bildgewaltigen Fantasy-Epos "Game of Thrones" aus. Die zehn Episoden erzählen mit epischer Wucht eine abgründige Geschichte von Niedertracht, Verrat und Gier. Kritiker sind begeistert. Dennoch hadern Fans mit der Verfilmung.

Game of Thrones - die zweite Staffel
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An diesem Wochenende geht der Kampf um den Eisernen Thron von Westeros im Free TV in die zweite Runde. Von Freitag (8. März) bis Sonntag (10. März) ist die zweite Staffel des Fantasy-Epos um 20.15 Uhr auf RTL II im Free TV zu sehen und dürfte erneut hohe Einschaltquoten erreichen.

"Es ist unmöglich, sich zu langweilen", erklärte der Schauspieler John Bradley, der in der Saga Samwell Tarly spielt, in London. Diese Staffel 2 der Serie wird noch düsterer, die Handlung noch komplexer, es wird noch mehr geliebt, gehasst und gemeuchelt mit dem Ziel, den Eisernen Thron zu erringen.

Auf diesem Stuhl sitzt zu Beginn von Season 2 der junge und jähzornige König Joffrey, vermeintlicher Sohn des gestorbenen Machthabers Robert Baratheon. Roberts Brüder Renly und Stannis sehen sich ebenfalls als rechtmäßige Thronerben, bekriegen sich aber gegenseitig. Auch Ned Starks ältester Sohn Robb erkennt Joffrey nicht an. Er lässt sich zum König eines eigenständigen Nordens ausrufen und rückt gegen ihn vor. Derweil sucht Daenerys Targaryen mit ihren drei Drachen einen Weg, nach Westeros zurückzukehren.

Zur packenden Erzählung kommen spektakuläre Landschaftsaufnahmen.
Erneut wurde in verschiedenen Ländern gefilmt. Drehort vieler Szenen jenseits der Mauer waren schneeweiße Landschaften in Island. "Es war schwierig, dort zu drehen - bei Minus 35 Grad und stürmischen Winden", sagte Kit Harington, der Ned Starks Bastardsohn Jon Snow verkörpert, in London. "Aber was dabei herausgekommen ist, macht "Game of Thrones" zu dem, was es ist. Keine andere TV-Serie geht nach Island."

Zur Popularität der Saga, die auf der Roman-Reihe "Das Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin basiert, beigetragen haben dürfte die Mischung aus Realität und Fantasy: "Die Serie bietet eine Flucht aus der Wirklichkeit", findet Gwendoline Christie, die die Ritterin Brienne of Tarth spielt, "in ein Reich, in dem das Fantastische und Übernatürliche wohnt". Für Charles Dance alias Tywin Lannister hat der Erfolg vor allem mit der Finanzierung zu tun: "HBO und Sky haben viel Geld dafür ausgegeben. Und dafür kriegt man Qualität."

Die Staffel 3 des Fantasy-Epos, die ab Ende März in den USA gezeigt wird und deren deutsche Erstausstrahlung am 19. Mai beim Bezahlsender Sky Atlantic läuft, verspricht viel. Tywin werde die neue rechte Hand des Königs, verriet Dance über seine Rolle, "was mir unglaublich viel Macht gibt, die ich rücksichtslos missbrauche". Eine vierte Staffel sei auch schon in Planung, gab Dance gegenüber der Presse preis. Noch dieses Jahr werde man mit den Arbeiten starten.

Zunächst werden Bündnisse aber am Wochenende geschmiedet. Zarte Romanzen erblühen, politische Interessen werden nach eigenem Nutzen ausgelegt. Die Einsätze in dem blutigen Spiel um die Macht sind höher denn je.

Hielt sich die erste Staffel noch eng an die Romanvorlage, erlaubten sich die Macher nun erheblich mehr Freiheiten. Figuren überlebten, obwohl sie im Buch schon längst verendeten. König Robb etwa nimmt eine deutlich größere Rolle ein, seine Liebesgeschichte wurde frei dazu erfunden.

Andere Charaktere spielen hingegen noch nicht einmal mehr eine Nebenrolle. Bei 1000 Seiten Buchvorlage und einer Unmenge an Charakteren forderte der Film offensichtlich doch seine eigenen Gesetze ein. Einige Fans nahmen das den Drehbuchschreibern dennoch übel, wie in Fanforen zu lesen ist.

Game Of Thrones" basiert auf der Romanreihe "Das Lied von Eis und Feuer" von Bestsellerautor George R. R. Martin, der sowohl Ausführender Produzent als auch Co-Autor der Serie ist. Die zweite Staffel ist die Verfilmung von Band drei "Der Thron der sieben Königreiche" und Band 4 "Die Saat des goldenen Löwen". Gedreht wurde in Island, Kroatien und Belfast.

Die Serie wurde unter anderem mit einem "Golden Globe" und acht "Emmy"-Awards ausgezeichnet.

Zur Stammbesetzung der Serie gehört neben den Stars wie Peter Dinklage ("Die Chroniken von Narnia") oder Nikolaj Coster-Waldau ("Oblivion") auch die deutsche Schauspielerin Sibel Kekilli ("Gegen die Wand"). Seitdem wird sie auch in Hollywood gefeiert. Das hat sie vor allem der Hartnäckigkeit der Produzenten zu verdanken.

Als die Zusage für ihre Rolle als Geliebte kam, hatte die 32-Jährige zunächst abgelehnt, wie sie nun dem Magazin Grazia verriet. "Als ich die Drehbücher bekam, fand ich die Figur dann doch nicht so spannend. Aber die Produzenten blieben sehr hartnäckig und versprachen mir, dass sie der Rolle noch Höhen und Tiefen geben." Mit ihrem Job als Kieler Tatort-Kommissarin kollidiert der Serien-Dreh im Sommer nicht. "Meine Agentin konnte vertraglich regeln, dass die 'Tatort'-Folgen stets in der ersten Jahreshälfte gedreht werden."

(dpa/ots/pst/sap/csi)
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