"Trial by Combat" "Game of Thrones"-Fan will Duell statt Gerichtsverhandlung
Düsseldorf · Eigentlich ist eine Gerichtsverhandlung eine Errungenschaft der modernen Zivilisation. Trotzdem zieht ein Angeklagter in New York nun ein Duell vor. Er verlangt ein "Trial by Combat", so wie in der Serie "Game of Thrones".
Rechtsanwalt Richard Luthmann steht vor dem New Yorker Supreme Court vor Gericht. Er ist wegen Beihilfe zum Betrug angeklagt, berichtet "The Wrap". Doch statt den Fall vom Gericht klären zu lassen, verlangt der bekennende "Game of Thrones"-Fan Luthmann nun einen aus der Serie bekannten "Trial by Combat".
Ein "Trial by Combat" ist in der Serie ein Duell, das ein Angeklagter anstelle eines Gerichtsprozesses wählen kann. Er kann dabei entweder selbst antreten oder jemanden wählen, der für ihn an dem Kampf teilnehmen soll. Den Gegner bestimmt das Gericht.
Beendet ist das Duell erst, wenn einer der beiden Kämpfer tot ist - so jedenfalls wird es bei "Game of Thrones" dargestellt. In der Serie hat sich der Charakter Tyrion Lannister (gespielt von Peter Dinklage) bereits zwei Mal von einem Kämpfer in einem "Trial by Combat" vertreten lassen, in Staffel eins und in Staffel vier.
Doch ist diese archaische Methode der Urteilsfindung heute überhaupt noch anwendbar? Nach Meinung Luthmanns schon. Er hat bei Gericht eine schriftliche Begründung eingereicht, in der er darlegt, dass die USA das Duell nie offiziell für ungesetzlich erklärt haben.
Luthmann schreibt: "Seit 1776 und der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten hat meines Wissens kein amerikanisches Gericht das Thema behandelt. Deshalb bleibt der Trial by Combat ein Recht der Bürger und eine valide Alternative zum Zivilprozess."
Die Entscheidung des Gerichtes zu der Forderung liegt noch nicht vor.