64. Deutscher Filmpreis Goldene Lola für "Die andere Heimat"

Berlin · Die Goldene Lola für den besten deutschen Spielfilm geht an das Schwarz-Weiß-Drama "Die andere Heimat" von Edgar Reitz. Das wurde am Freitagabend bei der Gala zum 64. Deutschen Filmpreis in Berlin bekanntgegeben.

Die Promis beim Deutschen Filmpreis in Berlin
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In der Königskategorie "Bester Spielfilm" konkurrierten sechs sehr unterschiedliche Produktionen: Favorit mit neun Nominierungen war der Alpenwestern "Das finstere Tal" von Andreas Prochaska. Chancen auf die Trophäe hatten außerdem Bora Dagtekins "Fack ju Göhte". Ebenfalls nominiert: Die surreale Tragikomödie "Finsterworld" von Frauke Finsterwalder, der Low-Budget-Liebesfilm "Love Steaks" von Jakob Lass und das deutsch-norwegische Frauen-Drama "Zwei Leben" von Georg Maas. Gewonnen hat Edgar Reitz' vierstündiges schwarz-weißes Geschichtsepos "Die andere Heimat".

Hallevorden ist bester Schauspieler

Dieter Hallervorden ist für seine Rolle in "Sein letztes Rennen" mit der Goldenen Lola als bester Schauspieler ausgezeichnet worden. Hallervorden nahm den Preis am Freitagabend bei der Verleihung des 64. Deutschen Filmpreises in Berlin entgegen. Er spielt in dem Film von Kilian Riedhof einen Marathonläufer. Jördis Triebel ist für ihre Rolle in "Westen" von Christian Schwochow ("Der Turm") mit der Goldenen Lola als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden. riebel spielt in dem Film eine DDR-Bürgerin, die in den Westen ausreist. Tobias Moretti ist für seine Rolle in dem Alpen-Western "Das finstere Tal" von Andreas Prochaska mit der Goldenen Lola als bester Nebendarsteller ausgezeichnet worden.

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Jubel für Lebenswerk Dietls

Der Filmemacher Helmut Dietl ("Schtonk", "Zettl") ist am Freitagabend in Berlin mit der Goldenen Lola für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der 69-Jährige nahm den Preis bei der Verleihung des 64. Deutschen Filmpreises aus der Hand von Schauspieler, Regisseur und Comedystar Michael "Bully" Herbig entgegen. "Er hat Filmgeschichte geschrieben, Meisterwerke geschaffen", sagte Herbig.

"Danke, danke, danke! Bitte setzen Sie sich hin, sonst muss ich weinen", meinte Dietl, als sich die 1800 Gala-Gäste respektvoll von ihren Plätzen erhoben. Ausdrücklich dankte der krebskranke Dietl seiner Frau. Die Tatsache, dass er an diesem Abend auf der Bühne stehe, habe er der Pflege seiner Frau zu verdanken.

Die Gala des Deutschen Filmpreises gilt als wichtigstes Ereignis der Branche - und eine Art großes Familientreffen für Schauspieler, Regisseure, Produzenten, Kameraleute, Filmkomponisten und Drehbuchschreiber. Entsprechend groß war der Ansturm auf den roten Teppich am Freitagabend. Darunter Schauspieler wie Michael "Bully" Herbig, Christine Neubauer, Michael Gwisdek, Ulrich Matthes, Filmproduzent Artur Brauner und Regisseure wie Leander Haußmann und Oskar Roehler. "Das Tolle am Deutschen Filmpreis ist ja, dass vorher wirklich niemand weiß, wer gewinnt", meinte Schauspielerin Karoline Herfurth vor der Verleihung, bei der sie eine der Laudatorinnen sein sollte. Sie bekannte: "Ich habe immer noch sehr großes Lampenfieber, wenn ich eine Laudatio halten darf".

(dpa)
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