Tv-Tipp Film-Hommage an Pina Bausch

Es war eine Produktion unter tragischen Vorzeichen. Während sich Wim Wenders auf die Dreharbeiten zu seinem filmischen Porträt über die Choreografin Pina Bausch vorbereitete, starb die Wuppertalerin überraschend an Krebs. Der Film drohte zu platzen, doch Wenders, ein langjähriger Freund der großen Künstlerin, entschied sich, weiterzumachen. Zum Glück. Entstanden ist ein sinnliches Werk, das die Magie der Bausch-Inszenierungen perfekt transportiert. Der Regisseur komponierte aus vier Schlüsselwerken ein getanztes Gesamtkunstwerk aus Liebe und Leidenschaft, Wehmut und Trauer, Wut und Zorn, Freude und Ausgelassenheit. Geredet wird kaum in "Pina", doch die wenigen Sätze der Tänzer über ihre Chefin gehen unter die Haut. Wenders hat in 3D gedreht, was den Film im Kino noch intensiver macht, im TV aber leider wegfällt. Aber auch so ist "Pina" ein Meisterwerk – und zwar nicht nur für Tanzbegeisterte. jis

"Pina", Arte, 20.15 Uhr

(RP)
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