Statistik und Bürgerbefragung Fernseher billiger - Programm schlechter
Wiesbaden (rpo). Fernseher werden billiger. Wie das statistische Bundesamt meldet, waren Farbfernseher im Juli 2006 volle 14,1 Prozent billiger als im Vorjahr. Wehrmutstropfen bei der guten Nachricht: Dafür findet die Mehrheit der Deutschen das Programm heute viel schlechter als früher.
Der Preisverfall bei Fernsehgeräten sei vor allem auf Rückgänge bei den Röhrenfernsehern zurückzuführen. Aber auch die modernen LCD- und Plasmageräte gerieten in letzter Zeit zunehmend unter Wettbewerbsdruck, der zu fallenden Preisen führe, analysiert das Statistische Bundesamt.
Zugleich berichteten die Statistiker anlässlich der Internationalen Funkausstellung in Berlin, dass der Import von Fernsehern nach Deutschland ist im ersten Halbjahr deutlich um 18,6 Prozent auf 3,4 Millionen Geräte gestiegen sei. Wertmäßig wurde ein Plus von 56,4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro verzeichnet. Hauptlieferland war die Türkei mit 1,5 Millionen Geräten. Mit deutlichem Abstand folgten Polen mit 0,3 Millionen und China mit 0,2 Millionen gelieferten Geräten.
Die Zahl der exportierten Fernseher aus Deutschland verringerte sich dagegen um 3,7 Prozent auf 0,9 Millionen Stück. Wertmäßig wurde jedoch ein Plus von 64,6 Prozent auf 490 Millionen Euro erzielt. Die wichtigsten Abnehmerstaaten waren den Angaben zufolge Italien, Spanien und Österreich.
Gleichzeitig findet ein Großteil der Bundesbürger, dass das Fernsehprogramm gewaltig nachgelassen hat. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das Magazin "Stern" äußerten 44 Prozent die Meinung, früher sei das Angebot des Fernsehens in Deutschland besser gewesen. Mit 31 Prozent war knapp ein Drittel der Befragten der Meinung, dass das Programm heute genauso gut oder schlecht sei wie früher. Lediglich 19 Prozent der Befragten fanden, dass das Fernsehprogramm heute alles in allem besser ist. Für die Umfrage wurden 1008 Bundesbürger befragt.
