Köln Fernsehdirektorin: Gebühren-Kritik trifft die Falschen

Köln · In der Debatte um den neuen Rundfunkbeitrag, der zum 1. Januar die GEZ-Gebühr abgelöst hat, vermisst WDR-Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff klare Stellungnahmen der Medienpolitik. "Die Kritik trifft die Falschen. Nicht der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat sich das Gebührenmodell ausgedacht, sondern 16 Landtage haben es beschlossen", sagte Kulenkampff vor Journalisten in Köln. In der Frage, ob ARD und ZDF ihr Geld wert seien, kämen Kultur und Unterhaltung zu kurz: "Wir sind viel mehr als Nachrichten.

" Für die Kino- und TV-Produktionslandschaft mache das Auftragsvolumen der öffentlich-rechtlichen Sender rund 500 Millionen Euro jährlich aus. Kulenkampff: "Von viermal Wanderhure im Jahr ist diese Branche nicht zu finanzieren." Allein die ARD-Anstalten beauftragten und produzierten pro Jahr 100 Fernseh- und Kinofilme. Die Durchschnittskosten für einen Fernsehfilm oder eine "Tatort"-Folge lägen bei 1,3 bis 1,5 Millionen Euro.

(tüc)
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