Promi-Special von "Wer wird Millionär?" Engelke verpasst die Million - Kiffen mit Frank und Günther

Düsseldorf · Beim Promi-Special von "Wer wird Millionär?" sprachen Frank Plasberg und Günther Jauch ganz offenherzig übers Kiffen. Es war neben der blendend aufgelegten Anke Engelke einer der wenigen Höhepunkte einer viel zu langen Sendung.

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Foto: RTL

Bei den Promi-Specials von "Wer wird Millionär?" geht es ja nicht um Spannung oder so was. Die Fragen sind leichter, die Regeln dehnbar und Günther Jauch lässt sich auch mal in die Karten gucken. Gefragt ist stattdessen Selbstdarstellung der Promis. Frotzeleien, Schlagfertigkeit, Jauch-alt-aussehen-lassen. Unterhaltung pur ist gesucht.

Das klappte auch an diesem Donnerstag nicht immer. Die wenigen Ausreißer mit Pep reichten nicht aus, um den Abend zu retten. Nur wenige dürften bis zum Schluss dabei geblieben sein. Zumal mit dem RTL-Koch-Experten Christian Rach der wohl am wenigsten spannende Promi den Schluss-Kandidaten gab. Immerhin konnte er so Werbung für seine Sendung "Rach, der Restauranttester" betreiben.

Comedian nicht gleich Comedian

Neben ihm wagten sich Comedian Kaya Yanar, Anke Engelke und Frank Plasberg auf den WWM-Quizstuhl, auf dem man sich so trefflich blamieren kann. Mit Hilfe Günther Jauchs und der solidarisch gestimmten Kandidaten umschifften dieser Klippe alle Promis gefährdungsfrei. Blamieren kann man sich ja auch anders.

Zum Beispiel, wenn es darum geht, unter allen Umständen seine Schlagfertigkeit unter Beweis zu stellen. "Was guckst du?"-Comedian Kaya Yanar etwa zum Beispiel konnte dieser Versuchung nicht immer widerstehen. Der aufdringliche Flirt mit der peinlich berührten Tochter Frank Plasbergs (zu Gast im Publikum) war nur ein Beispiel für eine ganze Serie zwanghaft gedroschener Scherze. Bei 32.000 eingespielten Euro macht er dem endlich ein Ende.

Quiz-Schwätzen

Dass ein Quiz-Schwatz mit Günther Jauch auch ganz anders sein kann, zeigte Anke Engelke. Die erfahrene TV-Frau stammt aus dem gleichen Fach wie Kaya Yanar. Im lockeren Talk mit einem gewohnt trocken kommentierenden Günther Jauch war sie ihm an Witz weit voraus. Engelke präsentierte sich frech, originell und stets als souveräne Plauderin.

Ihre ironischen Frotzeleien über den wassersaufenden Jauch oder das allwissende Publikum gerieten zur echten Bereicherung. Wenn es aber darauf ankam, widmete sie sich konzentriert der Raterunde. Überflüssige Albernheiten blieben aus. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass die Komikerin bis zur Millionenfrage kam, dort aber nichts riskieren wollte und ausstieg.

Ganz locker Lachen

Zwischen den beiden Komikern stellte sich noch ARD-Moderator Frank Plasberg den Fragen Jauchs. Schön zu sehen, dass auch so ein alter Medienhase wie Plasberg auf unbekanntem Terrain sichtlich nervös agierte. Mit zunehmender Sicherheit kehrte denn aber auch Plasbergs zuweilen schneidige Schlagfertigkeit zurück. Anspielungen auf das RTL-Fragen-Niveau oder die Konkurrenz zu Jauch (beide buhlen Mittwoch abends um Zuschauer) blieben da nicht aus.

In einer Szene war Plasberg gar ganz Mensch, lachte ungehemmt: Vorausgegangen war ein kurzer Austausch über den Konsum von Haschisch. "Wird bei Ihnen gekifft?", überraschte Plasberg sein Gegenüber auf die Frage, was denn ein paar Meter unter dem Meeresspiegel liege, Camembert, Mozzarella, Gouda oder Scheibletten. "Partiell schon", antwortet Jauch. Eine kurze Pause - und Plasberg bricht in schallendes Gelächter aus.

15. Ausgabe

Dann erklärt er, warum und berichtet von einer Anekdote aus seiner Zeit beim WDR-Fernsehen. Als er in der aktuellen Stunde bekannte, dass er niemals in seinem Leben gekifft habe, weil er nicht rauche, habe ihm eine Zuschauerin später ein paar Kekse zugeschickt. Damit er zumindest darüber einmal in den Genuss der Droge komme. Die Dose stehe wahrscheinlich noch immer hinterm Schrank.

Die Sendung lief im Rahmen des RTL-Spendenmarathons 2007. Die 15. Ausgabe fand erstmals nach den neuen "Wer wird Millionär?"-Regeln statt. Die erste Prominenten-Sendung wurde im Jahr 2000 ausgestrahlt. Die prominenten Gäste erspielten bis zur aktuellen Ausgabe insgesamt rund 11,5 Millionen Euro für wohltätige Zwecke.

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