US-Moderatorin Ellen DeGeneres nutzt "Findet Dorie" für Protest gegen Trump

Düsseldorf · Während der Proteste gegen das Einreiseverbot für Menschen aus muslimisch geprägten Ländern soll Donald Trump "Findet Dorie" geschaut haben. US-Moderatorin Ellen DeGeneres führt beides zusammen – und dem US-Präsidenten ihre Ablehnung vor Augen.

Proteste gegen Einreiseverbot an New Yorker Flughafen
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Foto: afp, SK

Während der Proteste gegen das Einreiseverbot für Menschen aus muslimisch geprägten Ländern soll Donald Trump "Findet Dorie" geschaut haben. US-Moderatorin Ellen DeGeneres führt beides zusammen — und dem US-Präsidenten ihre Ablehnung vor Augen.

Am Wochenende haben Trump-Gegner an vielen Flughäfen in den USA gegen das Einreiseverbot für Menschen aus sieben Ländern demonstriert. Zu dieser Zeit, so schrieb es zumindest der britische "Guardian", soll der frischgebackene US-Präsident im Privatkino des Weißen Hauses "Findet Dorie" gesehen haben. Ob es stimmt oder nicht — für Moderatorin Ellen DeGeneres war es Anlass genug, dies in ihrer nach ihr benannten TV-Show aufzugreifen.

Die US-Moderatorin, die im englischen Original des Zeichentrickfilms der Hauptfigur Dorie ihre Stimme lieh, erklärte zu Beginn der Show am Dienstag (Ortszeit), sie wolle nicht über das Einreiseverbot sprechen und auch im Allgemeinen nicht politisch werden. Viel lieber wolle sie über den familienfreundlichen Film "Findet Dorie" sprechen.

Natürlich wurde es dann doch politisch, denn DeGeneres nutzte die Erläuterung der Filmhandlung für einige Anspielungen auf die Politik von Donald Trump.

Dorie, sagt sie, lebe in Australien, ihre Eltern aber in den USA, und dorthin will der Fisch dann auch. Mit ihren Freunden Marlin und Nemo komme sie schließlich dort auch an — im Marine Life Institute, wo sie eine große Mauer überwinden müsse, um ihre Eltern zu finden.

"Und ihr müsst wissen, diese Mauer verhindert in keinster Weise, dass sie draußen bleiben", kommentiert DeGeneres und spielt damit auf den von Trump geplanten Mauerbau zwischen den USA und Mexiko an.

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Außerdem erklärt die Moderatorin, dass Dorie und ihre Freunde jede Menge Hilfe von anderen Meeres- und Aquarienbewohnern bekommen, obwohl diese nichts mit ihr gemein und auch ganz andere Farben hätten. "Weil das etwas ist, was du tust, wenn jemand in Not ist: Du hilfst", fügt DeGeneres hinzu. Noch eine Anspielung, diesmal darauf, dass Trump Flüchtlinge davon abhalten will, in die USA zu kommen.

"Ich hoffe, das lernt jeder, der den Film sieht", fügt die Moderatorin noch hinzu und meint damit natürlich niemand Geringeren als Donald Trump. Ihr Publikum jedenfalls war von der "unpolitischen" DeGeneres begeistert.

(das)
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