Bohlen feiert Thomas Karaoglan "Eine absolute Checker-Meisterleistung"

Düsseldorf/Köln · Es wird ernst bei "Deutschland sucht den Superstar". Am Samstag ging es um den Einzug in die Motto-Shows. Dieses Mal ist alles ein wenig anders: Vor allem bunte Vögel sind gefragt. Und das spielte Thomas Karaoglan, besser bekannt als der "Checker", natürlich prächtig in die Hände.

 Thomas Karaoglan, der Checker, hat den Pop-Titanen Dieter Bohlen überzeugen können.

Thomas Karaoglan, der Checker, hat den Pop-Titanen Dieter Bohlen überzeugen können.

Foto: RTL

"Wir wollen Persönlichkeiten, die polarisieren - wie den Checker", stellt Jurymitglied Dieter Bohlen gleich zu Beginn der Sendung klar - und gibt damit die Richtung vor, in die die Reise bei dieser Staffel gehen soll. Dieses Mal soll offenbar alles ein wenig anders werden.

DSDS, wie Deutschlands erfolgreichste Castingshow bei Fans und Kritikern genannt wird, muss sich ein wenig neu erfinden. Immerhin läuft die Sendung bereits seit 2002 - da gilt es, jeden Hauch von Monotonie im Vornhinein zu vermeiden.

Doch das Vorwort des Jury-Altmeisters ist noch nicht beendet. Man suche nicht unbedingt die besten Sänger, sondern den besten Star. Ein wenige mehr Entertainment ist gefragt, keine Schmusesong-Spezialisten, sondern Leute mit Gesprächspotenzial. Die Optik lässt Frauenkenner Bohlen ebenfalls nicht außen vor: "Wir hatten noch nie so geile Weiber wie dieses Jahr." Die Jungs seien ebenfalls hübsch, schiebt der Pop-Produzent eilig nach.

Schon nach den ersten Songs wird klar: Die Kandidaten sieht bemüht, Show und Gesang in Einklang zu bringen. Steffi ist die erste, die ihren Hut an diesem Abend in den Ring wirft. Zu "I love Rock 'n' Roll" räkelt sich die 1,4er-Abiturientin auf einem Motorrad, was etwas ungelenk aussieht. Besser macht es Denise, die vor allem für ihre "geschmackvolle" Kleiderwahl gelobt wird.

Kevin hingegen kann zwar gesanglich nicht zu 100 Prozent überzeugen, dafür mit seiner Performance punktete. "Ich habe in der Sendung noch nie einen besseren Tänzer gesehen", jubelte Dieter. "Früher war es immer so, die standen alle nur rum."

Die Verweise auf vergangene Sendungen sind nicht ganz ohne Grundlage. Tatsächlich scheint die qualitative Dichte bei den Kandidaten diesmal höher als in den vorherigen Sendungen. Menowin beispielsweise bekam das Prädikat "Riesen-Talent". "Unglaublich viel Gefühl", urteilte Juror Volker. Seine Kollegin Nina Eichinger fehlten gar die Worte.

Menowin besticht nicht nur durch seine Stimme, sondern auch durch seine Geschichte. Im Knast war er, musste Freundin und Kind zurücklassen. Auch andere Kandidaten haben emotionalen Tiefgang zu bieten. Von der Herz-OP von Céline erfuhr Deutschland durch ein großes Boulevardblatt. Bilder, die die 17-Jährige kurz nach dem Eingriff zeigen, sind im Einspielfilm vor ihrem Auftritt zu sehen.

Kandidat Marcel hat keine spektakuläre Story zu bieten. Einmal hat er ein Kaninchen vor dem Kältetod gerettet, außerdem noch nie ein Mädchen geküsst. Gesanglich kann Marcel bei seinem Auftritt nicht überzeugen, doch er spricht die Zielgruppe an. "Stell dir vor, da gibt es eine Million Mädchen da draußen, die ihn küssen wollen", legt Dieter die Strategie dar. Die "Bravo-Generation" vor den heimischen Fernsehschirmen muss schließlich abgeholt werden.

Das Beste kommt erst gegen Ende: Thomas Karaoglan ist der Typ, den Dieter sich in der Show wünscht. Unangepasst, witzig, polarisierend. Sein Spitzname "Der Checker" ist bereits Kult. Als er "My Girl" von den Temptations singt, überreicht er Nina eine Rose - der Saal steht Kopf.

"Wir haben in der Staffel sicherlich bessere Sänger als dich, aber keiner ist so unterhaltsam wie du", erklärt Volker. Nina lobt: "Du strahlst so eine gute Laune aus." Auch Dieter erteilt die Absolution: "Du hast heute abgeliefert. Eine absolute Checker-Meisterleistung." Obendrein gibt es ein Überraschungsei vom Pop-Titan - das hat der Sendung zuletzt gefehlt.

Der "Checker" ist also weiter. Dabei gab es bei der Abstimmung eine echte Überraschung. Denn die Jury verzichtete dieses Mal auf eine Abstimmung. Nur die Zuschauer konnten per Telefon abstimmen.

(ndi/csi/RPO)
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