Per Video führt die Stuttgarter Kriminaltechnikerin Nika Banovic (Miranda Leonhardt) den künftigen Online-Ermittler durch das Aufgabenprofil. Die Anforderungen sind erfüllt, jetzt beginnt die echte Arbeit als Online-Ermittler.

Im Posteingang finden sich viele Nachrichten der Kollegen. In der rechten Spalte läuft ein Live-Chat, es unterhalten sich Größen wie Sherlock oder Miss Homes (falschgeschrieben, wenn es eine Hommage an den Londoner Privatermittler sein soll) oder Boerne.

Die Kollegen ermitteln teilweise bereits seit einer Woche, wer jetzt erst einsteigt, muss nacharbeiten und im Schnellverfahren die bisherigen Spuren und Aussagen analysieren. Zur Verfügung stehen Videos, Zeugenbefragungen, Phantombilder, Blutspuren und Vermisstenmeldungen. Der Fall: Eine BMX-Crew hat sich nicht nur bei ihren Tricks, sondern offensichtlich auch ein Verbrechen gefilmt: In ihrem Video ist im Hintergrund ein Mann zu erkennen, der einen anderen Mann in einen Lieferwagen zerrt und davonfährt.

Schon mehr als 11.000 Menschen haben mitgemacht

Noch bis Sonntagabend können Hobby-Ermittler ihr Recherchetalent und ihr kriminalistisches Gespür bei dem Online-Spiel "Tatort+" unter Beweis stellen. Bis Mitte der Woche hatten nach Senderangaben schon mehr als 11.000 Menschen im Internet versucht, das Verbrechen aufzuklären. Nach der Ausstrahlung der neuen Folge aus Stuttgart "Spiel auf Zeit" am Sonntagabend beginnt dann ein neuer Erzählstrang.

Der Film ist aber auch alleine zu verstehen, sagt eine Sprecherin des Südwestdeutschen-Rundfunks (SWR). In dem aktuellen Fall geht es um die Frage: Wie weit darf das Gute dem Bösen trauen? Während Lannert den Kriminellen Victor de Man noch gut aus seiner Zeit als verdeckter Ermittler kennt und ihm im Gegenzug für Insidertipps Hafterleichterungen zugestehen will, ist Kommissar Bootz auf der Hut.

"Tatort: Spiel auf Zeit", ARD, So., 20.15 Uhr