„Deutschland sucht den Superstar“ 2023 Nach Sexismus-Eklat bei DSDS – RTL schneidet Bohlens Spruch raus
Die neue Staffel „Deutschland sucht den Superstar“ hat begonnen und auch Poptitan Dieter Bohlen ist wieder in der Jury mit dabei. Direkt zum Start entsetzte er die Zuschauer mit einem sexistischen Spruch gegen eine Kandidatin. Nun reagierte RTL auf Bohlens Aussagen.

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In der Jubiläumsstaffel kehrt Dieter Bohlen nach zwei Jahren zu RTL in die DSDS-Jury zurück und ging schon zum Start mit einem Spruch über eine Kandidatin gleich mal unter die Gürtellinie. Als Reality-Star und Influencerin Jill Lange vor die Jury um Bohlen, die Sängerinnen Katja Krasavice und Leony sowie den DSDS-Gewinner aus 2011 Pietro Lombardi trat, endet ihr Auftritt mit Tränen.
Dabei hat die 22-Jährige schon erste Erfahrungen – vor allem in Dating-Formaten – im deutschen Fernsehen gesammelt. Sie war bereits bei „Ex on the Beach“ und „Are You The One – Realitystars in Love“ zu sehen, wo sie sich auf eine turbulente Suche nach der Liebe begab. Jetzt will der Reality-TV-Star offenbar im Musik-Business durchstarten und wagt sich ins DSDS-Casting.
Die neue Folge der Show ist zwar erst am Mittwoch im Free-TV ausgestrahlt worden, aber bereits im Vorhinein auf der Streaming-Plattform RTL+ zu sehen gewesen. Darin erzählte Lange der Jury von ihren bisherigen TV-Erfahrungen und Lombardi wurde neugierig. Von ihrem Freund Lars Maucher, den Lange bei „Ex on the Beach“ kennenlernte, wollte er wissen, ob er ein Problem damit hätte, dass seine Freundin im Fernsehen schon mit anderen Männern gesehen wurde. Dieser antwortete schlagfertig: „Ich bin ja kein Stück besser.“
Lange erklärte daraufhin weiter: „Also ich habe Abitur gemacht und danach dachte ich mir so: ‚Was machst du jetzt?‘ Ich wollte schon noch irgendwas Cooles machen“, was Bohlen schließlich zu einem fiesen Spruch hinreißen ließ: „„Hast du irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?“
Den Seitenhieb ließ die 22-Jährige nicht auf sich sitzen und stellte sofort klar: „Jeder kann ja machen, was er will!“ Doch Bohlen zeigte sich unbeeindruckt. Stattdessen holte er nochmals aus: „Ich kann dazu nichts sagen, weil ich gucke so einen Schrott nicht an.“ Trotzdem wird Bohlen die Kandidatin weiterhin sehen, denn dank der Stimmen von Lombardi und Krasavice schaffte sie es in den Recall.
Die Freude über das Weiterkommen währte aber offenbar nur kurz. Unter Tränen erklärte sie später auf Instagram ihren Followern: „Dieter ist persönlich geworden und hat mich beleidigt.“ Zudem kritisiert sie, dass wichtige Ausschnitte ihres Auftrittes nicht gezeigt wurden und richtete sich mit einem Appell an RTL: „Das sind Menschen, die haben Gefühle. Denkt nicht nur an die Einschaltquoten und die Aufmerksamkeit.“
RTL reagiert auf öffentliche Kritik
Und wie reagierte der Sender auf Bohlens Aussage? Zunächst hatte RTL angekündigt, den Spruch nicht raus zu schneiden, und hatte der Bild erklärt: „Im Kontext der Diskussion um Jills Datingshow-Erfahrungen sahen wir keinen Anlass, den Dialog aus der Sendung zu schneiden.“ Außerdem hieß es in dem Statement, Lange hätte das Casting „zu jedem Zeitpunkt verlassen können, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt – das hat sie aber nicht getan.“
Die Folge war vor TV-Ausstrahlung schon bei RTL+ zu sehen - mit Bohlens fiesem Spruch. Offenbar gab es anschließend aber ein Umdenken bei dem Sender. Im TV wurde die Szene schließlich nur gekürzt gezeigt: RTL schnitt den Kommentar von Dieter in der Show am Mittwochabend doch noch raus und auch bei RTL+ ist der Ausschnitt inzwischen nicht mehr in voller Länge zu sehen.