Miese Quoten Silbereisens DSDS-Start sehen nicht mal drei Millionen

Berlin · Mit den neuen Juroren Florian Silbereisen, Ilse DeLange und Toby Gad ist „Deutschland sucht den Superstar“ am Samstag in die 19. Staffel gestartet. Die Quoten ließen allerdings zu wünschen übrig.

DSDS 2022 - Jury: Die Juroren bei "Deutschland sucht den Superstar" - Porträts
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Das sind die Juroren bei DSDS 2022

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Foto: RTL/Stefan Gregorowius

Im Schnitt 2,65 Millionen (9,0 Prozent Marktanteil) schalteten ab 20.15 Uhr RTL ein, noch einmal deutlich weniger als im vergangenen Jahr.

2021 hatte die erste DSDS-Ausgabe am 5. Januar - einem Dienstag - etwa 3,3 Millionen erreicht, 2020 waren es am 4. Januar - einem Samstag - noch 3,9 Millionen und 2019 am 5. Januar sahen 4,4 Millionen den Auftakt zur Staffel. RTL hatte vergangenes Frühjahr angekündigt, dass langlebige Castingformat ohne Dieter Bohlen als Chefjuror fortsetzen zu wollen.

RTL hatte im vergangenen Jahr angekündigt, das seit 2002 laufende Format generalüberholen zu wollen. Für Bohlen, der seit Beginn dabei war, war kein Platz mehr. Mit seinen Sprüchen („Vielleicht kannst du versuchen, mit der Stimme den Leuten die Beine zu enthaaren“) hatte der Musikproduzent mit den stets perlweißen Zähnen den Ton der Sendung gesetzt und den Erfolg gesichert - was ihm Bezeichnungen wie „Bundesabkanzler“ einbrachte.

Der fast 30 Jahre jüngere Silbereisen beerbt ihn nun, nachdem er in der Vergangenheit schon mal als Kurzzeit-Juror ausgeholfen hatte. Ihm dürfte klar sein: Auch wenn mit der Singer-Songwriterin Ilse DeLange und dem Musikproduzenten Toby Gad zwei weitere Namen neu in der DSDS-Jury sind, werden sich alle Augen zunächst auf ihn richten. „Da setze ich mich freiwillig auf den "heißesten Stuhl", den es derzeit im deutschen Fernsehen gibt“, sagt er.

DSDS - das in den vergangenen Jahren auch ein paar Schrammen durch den Eklat um den zeitweiligen Juror Michael Wendler („Egal“) davon getragen hat - auf einen neuen Kurs zu bringen, ist keine ganz leichte Aufgabe. „Ein bisschen Geduld und Zeit werden wir auf jeden Fall brauchen, um Schritt für Schritt neue Zuschauerinnen und Zuschauer vom neuen DSDS zu überzeugen“, sagt Silbereisen. Aber das Gewinnen von neuen Zielgruppen, das habe beim Schlager ja auch geklappt: durch neue Shows und „den konsequenten Aufbau neuer Stars“ wie Helene Fischer oder Andreas Gabalier.

Und DSDS als Grund-Idee halte er immer noch für unschlagbar. Er fasst das Konzept so zusammen: „Die völlig unbekannte und schüchterne Zahnarzthelferin, die noch nie vor einer Fernsehkamera gestanden hat, kann in kurzer Zeit zum Star werden!“ Auf „jeden Fall“ wolle man einen neuen Superstar finden.

Vorerst ist allerdings davon auszugehen, dass der größte Star der Show nicht vor dem Jury-Pult singt, sondern dahinter sitzt. Wobei Silbereisen nicht ausschließen mag, dass er sich da tatsächlich selbst Konkurrenz heranzieht. Er hätte nichts dagegen, einen neuen Florian Silbereisen zu finden, sagt er. „Vielleicht finden wir beim neuen DSDS ja meinen Nachfolger!“

(zim/dpa)
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