TV-Kritik zum sechsten Tag der Dschungelshow „Die Welt hat mich vergessen und RTL hat mich rausgekramt“

Köln · Ein Auszug, eine Prüfung und ein kleines bisschen Drama: Tag sechs der Dschungelshow stand vordergründig ganz im Zeichen der Liebe. Eigentlich ging es den Showrunnern aber darum, Bea Fidler als bemitleidenswerte alte Frau darzustellen.

 Bea Fiedler, Lydia Kelovitz und Lars Tönsfeuerborn bekommen für eine falsche Lösung zwei Stromschläge.

Bea Fiedler, Lydia Kelovitz und Lars Tönsfeuerborn bekommen für eine falsche Lösung zwei Stromschläge.

Foto: TVNow/Stefan Gregorowius

Letzter Tag für die zweite Dreiergruppe semiprominenter Möchtegern-Dschungelstars. Im Gegensatz zur Tiny-House-Besetzung Nummer eins hatten die Spannungen zwischen Bea Fidler,  Lars Tönsfeuerborn und Lydia Kelovitz in den vergangenen Tagen tatsächlich einen gewissen Unterhaltungswert. Ob das auch an Tag sechs so war? Eine TV-Kritik in sechs Stichpunkten.

Um wen ging es? Um zwei inzwischen deutschlandweit bekannte Kult-Moderatoren, Dr. Bob und drei mehr oder weniger austauschbare „Prominente“ (die Anführungszeichen sind wichtig). Dass viele Zuschauer am Ende ihren Kampf gegen das Sandmännchen gewannen, lag vor allem an Eis-am-Stiel-Softporno-Seniorin Bea Fidler und Prince Charming Lars Tönsfeuerborn, die in diesem Leben wohl nicht mehr miteinander warm werden (obwohl Lars es zu Beginn dieser Folge immerhin versuchte). Ahja, und DSDS-Sternchen Lydia Kelovitz war auch noch da.

Um was ging es? Vordergründig hatten sich die Showrunner für diese Ausgabe das Thema Liebe ausgeguckt. Dabei erfuhr der Zuschauer von verstörenden Dingen wie Bea Fidlers sexueller Vorliebe für  „18, 19 aber maximal 25 Jahre“ alte Männer. Kerle, die älter seien, würden schon abbauen, ließ Fidler ihre Mitkandidaten wissen. Und bei Gleichaltrigen bekomme sie Brechreiz. Auch über Lars’ und Lydias Liebesleben gab es so einiges zu erfahren. Zum Beispiel, dass Lars schon viele, Lydia dagegen noch kein einziges Sex-Date hatte.

Um was ging es wirklich? Ego, Geld, eine verzweifelte letzte Chance auf eine Karriere? Man weiß es nicht so richtig. Wahrscheinlich von allem irgendwie etwas. Vor allem aber ging es den Showrunnern in dieser Folge darum, Bea Fidler als wunderliche vereinsamte alte Frau mit allerlei Problemen darzustellen. Zitat des Tages von Bea Fidler: „Die Welt hat mich vergessen und RTL hat mich rausgekramt“

Dschungelcamp 2021: So siehts im Dschungelshow-Tiny-House aus
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Das Tiny House der Dschungelshow

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Foto: TVNow/Stefan Gregorowius

Wie war die Dschungelprüfung? Eher lahm. In der neuen „Dschungelprüfung-Tauglichkeitsprüfung“ mit dem Namen „ABC-Schock“ ging es um insgesamt neun Sterne. Die drei Prüflinge mussten Wörter buchstabieren. Lag der Kandidat richtig, gab es einen Stern. Lag er falsch, setzte es für die anderen beiden Kandidaten einen Elektroschock. Aus den sogenannten Hellholes vor den Kandidaten bekamen es die Prüflinge sendungstypisch mit allerlei Getier zu tun. Die Aufreger: Bea Fidler vergeigt es bei allen Worten und Lydia Kelovitz landet nach einem Elektroschock theatralisch auf dem Hosenboden. Ausbeute: fünf Sterne

Welcher Moment bleibt in Erinnerung? Offen gesagt: keiner. Über diese Folge „Dschungelshow“ wird spätestens morgen kein Mensch mehr reden. Einziger Lichtblick war die gewohnt selbstironisch-bissige Moderation von Daniel Hartwich und Sonja Zietlow. Eine langweilige Show, der es vom Konzept her an Überraschungen und Konfliktpotenzial mangelt, kann aber auch das nicht retten. Vielleicht ist das ganze ja auch Absicht. So steigt immerhin die Vorfreude auf das „richtige“ Dschungelcamp im kommenden Jahr.

Wer ist raus?

Lars Tönsfeuerborn und Lydia Kelovitz ziehen ins Halbfinale ein. Bea Fidler muss die Show verlassen.

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